Tagesgebundene Bauernregeln für den Monat April
1. April
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Scherz verscheut Unheil.
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Den 1. April musst du gut übersteh’n, dann kann dir nichts Böses mehr gescheh’n.
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Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.
2. April
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Bringt die Rosamunde viel Sturm und auch Wind, ist er viel später uns gelind.
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Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybille (29. April) uns gelind.
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Sturm und Wind an Rosamunde bringt dem Bauern gute Kunde.
3. April
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Wer an Christian säet Lein’, bringt schönen Flachs in seinen Schrein.
4. April
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War's an Ambrosius schön und rein, wird's an Florian (4. Mai) umso wilder sein.
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Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.
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Erbsen säe an Ambrosius, so tragen sie reich und geben Mus.
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Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (5. Mai) ein Wilder sein.
5. April
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Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, bringt es viele Körner ein.
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Tritt St. Vinzenz in die Hall’, bringt er uns die Nachtigall.
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Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein.
8. April
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Wenn es viel regnet um den Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag.
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Ist’s um Amantius schön, wird der Sommer keine Dürre seh’n.
9. April
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Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein
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Bringt Genoveva (3. Januar) uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind.
10. April
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An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.
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Ezechiel, mach schnell, mach’s fein, tu deinen Lein’ ins Geld hinein.
13. April
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So wie Martin es will, so zeigt sich dann der ganze April.
14. April
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Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.
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Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld.
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Am Tiberiustag die Natur nun endlich grünen mag.
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Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.
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Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.
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Nach dem Tiburtiustag alles, alles grünen mag.
15. April | Kuckuckstag
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Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.
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Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.
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Tiburtius ist des Bauern Freund, doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.
22. April
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Regnet´s vorm Georgitag, wäret lang des Segens Plag´, aber wenn vor Georgi Regen fehlt, wird man nachher damit gequält.
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So lange der Buchenwald vor oder nach Georgi grün wird, so lange vor oder nach Jacobi (25. Juli) fällt die Ernt´.
23. April
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Wenn am Georgstag die Sonne scheint, gibt´s viele Äpfel.
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Zu Georgi müssen die Schweine ausgetrieben werden, und´s Korn muss sich so recken, dass sich kann eine Krähe verstecken.
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Ist´s am Georgi warm und schön, wird man noch raue Wetter seh´n.
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Kommt St. Georg mit dem Schimmel geritten, so kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
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Zu Georgi blinde Reben, volle Trauben später geben.
28. April
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Friert´s am Tag von St. Vital, friert es wohl noch 15-mal.
30. April
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Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
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Um Walpurgis fährt der Saft in die Birken.
Allgemeine Bauernregeln für den Monat April
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Der April tut, was er will.
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Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.
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Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Korn und Heu in voller Pracht.
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Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.
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Heller Mondschein im April schadet den Blüten nicht.
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Aprilschnee ist der Grasbrüter.
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Aprilschnee bringt Gras und Klee.
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April und Weiberwill ändern sich schnell und viel.
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Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer), blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer).
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Bringt der April viel Regen, so deutet der auf Segen.
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Ist der April schön und rein, wird der Mai um so wilder sein.
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Nasser April - trockener Juni.
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Warmer Aprilregen - großer Segen.
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April windig und trocken, macht alles Wachstum stocken.
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Donner im April viel Gutes künden will.