Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Knoblauchsrauke | Alliaria petiolata

Knoblauchsrauke

Botanischer Name: 
Alliaria petiolata
andere Namen: 
Lauchkraut
andere Namen: 
Knoblauchhederich
andere Namen: 
Lauchhederich
Tribus:
Gattung:
Art: Alliaria petiolata / Knoblauchsrauke
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
1
2
3

Die kreuzförmig angeordneten Blütenblätter zeigen die Zugehörigkeit der Pflanze zur Familie der Kreuzblütengewächse. 

4

Beinahe das ganze Jahr über können die Blätter frisch für die Küche geerntet werden. Die Basalblätter sind nierenförmig, Stängelblätter länglich herzförmig, zugespitzt. Der Blattrand ist immer gebuchtet.

Bild 1: Auch Knospen und Blüten sind essbar, u.a. als hübsche, helle Deko.
Bild 3: Die kreuzförmig angeordneten Blütenblätter zeigen die Zugehörigkeit der Pflanze zur Familie der Kreuzblütengewächse. 
Bild 4: Beinahe das ganze Jahr über können die Blätter frisch für die Küche geerntet werden. Die Basalblätter sind nierenförmig, Stängelblätter länglich herzförmig, zugespitzt. Der Blattrand ist immer gebuchtet.
5
6
7
Bild 5: Die würzige Knoblauchrauke liefert viel Erntegut. 
Bild 6: Wo es ihr behagt, samt sie sich gerne aus und vermehrt sich zusätzlich über Wurzelsprosse und Ausläufer.
Bild 7: Junge Samenschoten würzen kleingeschnitten Topfen / Quark, Mayonnaise und Pesto. Reife Samen werden wie Pfefferkörner verwendet.
  • 8

    Auch die Wurzel ist essbar. Schmeckt nach mildem Meerrettich.

  • 9

    Jungtriebe können bereits im Vorfrühling geerntet und roh verspeist werden.

  • 10

    Knoblauchrauke im Pflanzenverband in einem Garten in Friedrichshafen

  • 11

    Ein idealer Standort für die Knoblauchrauke: feucht, nahrhaft, halbschattig.

Die Knoblauchrauke, eine europäische Wildpflanze, gedeiht besonders gut an halbschattigen Rändern von Gebüschen und Hecken sowie an Mauern und Wegrainen, in Gärten (z.B. bei den Johannisbeeren) und auf Ruderalstellen. Sie ist auch häufig mit der Brennnessel zusammen in schattigen Parkanlagen der Städte zu finden. Eigentlich ein Stickstoffanzeiger, nimmt sie – wie die Brennnessel - auch mit mageren Bodenarten vorlieb, sofern sie nicht zu trocken sind. Sie kann gut in Töpfen und Trögen auf dem Balkon gehalten werden.

Es zahlt sich aus, sich diese unkomplizierte Pflanze wie in früheren Zeiten in den Garten zu holen, denn die würzige Knoblauchrauke liefert viel Erntegut. Erntegut für Mensch - und Tier:

  • Viele Insekten wie Bienen, Fliegen, Schwebfliegen, Käfer und Schmetterlinge wie Aurorafalter und Waldbrettspiel laben sich an ihrem Nektar, alle grünen Teile sind Futter für die Raupen von Aurorafalter, Achateule, Rapsweißling, Kreuzblütler-Blattspanner, Garten-Blattspanner und Lithostege farinata, die „Pfaifmuata“ meiner längst verstorbenen pinzgauerischen Omami: „Jo, do bist du no mit da Pfaifmuatta gflogn!“ („Ja, da bist du noch mit der Pfeifmutter geflogen“ = Da warst du noch ungeboren, da warst du noch nicht auf dieser Welt.)
  • Auch der Mensch sollte die gereinigte Knoblauchrauke, sofern er ihren gesundheitlichen Wert voll ausschöpfen möchte, roh verspeisen, z.B. als Salatbeigabe, Brotbelag, Smoothie, Würze für fertige Gerichte …, wobei der Blattstängel herber schmeckt als die Blattspreite, aber leicht entfernt werden kann. Gekocht verflüchtigt sich ihr pfeffrig-knoblauchartige Geschmack, den sie, wie auch den Großteil ihrer Heilwirkungen, ihren Glucosinolaten verdankt. Sammeltipps für Wildfinder
  • Roh wird sie volksmedizinisch zur Vorbeugung und für Heilzwecke verwendet, da sie Glucosinolate, Mineralstoffe, Vitamin A und C  und geringe Mengen Herzwirksamer Glykoside (Quelle) enthält und sowohl harntreibende als auch antiseptische und Eingeweideparasiten abtötende Inhaltsstoffe besitzt.

    Einige Heilbeispiele:

    • Frühjahrskur
    • Stärkung nach Erkrankungen
    • Stärkung der Herzschlagkraft
    • Grippale Infekte
    • Eingeweidewürmer
    • Gemörserte frische, saubere (!) Blätter werden bei Insektenstichen, Aphthen und eiternden, kleinen Verletzungen als Brei aufgestrichen.
Essbare Pflanzenteile:
alle oberirdischen Teile
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Essbare Pflanzenteile:
Blüten
Essbare Pflanzenteile:
Samen
Essbare Pflanzenteile:
Wurzel
Geschmack:
herzhaft feinwürzig
Geschmack:
herzhaft knoblauchig
Geschmack:
herzhaft kresseähnlich
Geschmack:
herzhaft senfartig
Geschmack:
salzig pfeffrig
Sättigungswert:
Gering
Sättigungswert:
Mittel
Aussehen

Blütenfarbe

  • weiß
    weiß

Form der einzelnen Blüte

  • aufrecht
  • Blütenblätter kreuzförmig angeordnet

Blütenstand

  • Traube
  • aufrecht

Wuchshöhe

  • bis 1 m

Blütenduft

  • unangenehm

Blattansatz am Stängel

  • gestielt

Stängel

  • aufrecht

Unterirdische Pflanzenteile

  • Pflahlwurzler
  • bildet Ausläufer

Frucht

  • Schote

Blattform

  • herzförmig / cordat
    herzförmig / cordat
  • nierenförmig / reniform
    nierenförmig / reniform

Konsistenz des Blattes

  • weich

Blattrand

  • gebuchtet
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Insekten)
  • Selbstbefruchtung
Vermehrung
  • Samen
  • Ausläufer / Stolonen
  • Selbstaussaat bei zusagenden Bedingungen
Lichtanspruch
  • Halbschattig
  • Schattig
Wasserbedarf
  • Braucht regelmäßig Wasser, sobald die Erde fühlbar abgetrocknet ist.
Bevorzugte Erde
  • nährstoffreich
  • gut durchfeuchtet
  • durchlässig
Winterhärte
  • -23°C
Reihenabstand
  • 20 cm
Saattiefe
  • knapp mit feiner Erde bedeckt
Zehrer
  • Starkzehrer
Lebenszyklus
  • ausdauernd
  • zweijährig
Kultivierungseigenschaft
  • schneckenresistent
  • unkompliziert
  • laufend zu beernten
  • rasch wachsend
  • kaum Befall mit Schädlingen
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Gesundheit
Wirkung

laut Volksheilkunde:

, Blätter
, Blätter
Saponine wirken schleimlösend.
, Blätter
, Blätter
Geringe Mengen herzwirksamer Glykoside
, Blätter
, Blätter
, Blätter
, Ganze Pflanze
Anwendungsgebiete
Wann Knoblauchsrauke pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Vollfrühling / Mai

Jungpflanzen pflanzen
Gut angießen.

Spätsommer / Anfang August bis Ende August

Aussaat im Freien
Nicht austrocknen lassen. Sehr unterschiedliche Keimzeit.
Vorfrühling
März
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft feinwürzig, Nährwert: Mittel

    Wurzeln einjähriger Pflanzen nehmen. Schmecken nach Kren / Meerrettich, aber viel milder als dieser.

  • Blätter, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Mittel
Erstfrühling
April
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft feinwürzig, Nährwert: Mittel

    Wurzeln einjähriger Pflanzen nehmen. Schmecken nach Kren / Meerrettich, aber viel milder als dieser.

  • Blätter, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Mittel
Vollfrühling
Mai
  • Blätter, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Mittel
  • Blüten, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Gering

    Auch die Knospen sammeln!

Frühsommer
Juni
  • Blätter, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Mittel
  • Blüten, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Gering

    Auch die Knospen sammeln!

Hochsommer
Juli
  • Blätter, roh essbar, herzhaft knoblauchig, Nährwert: Mittel
Spätsommer
August
  • Samen, roh essbar, salzig pfeffrig, Nährwert: Mittel

    Neben den reifen Samen können auch die unreifen Samenstände zum Würzen verwendet werden.

Frühherbst
September
  • Samen, roh essbar, salzig pfeffrig, Nährwert: Mittel

    Neben den reifen Samen können auch die unreifen Samenstände zum Würzen verwendet werden.

Vollherbst
Oktober
  • Samen, roh essbar, salzig pfeffrig, Nährwert: Mittel

    Neben den reifen Samen können auch die unreifen Samenstände zum Würzen verwendet werden.

Spätherbst
November
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft feinwürzig, Nährwert: Mittel

    Wurzeln einjähriger Pflanzen nehmen. Schmecken nach Kren / Meerrettich, aber viel milder als dieser.

Winter
Dezember, Jänner; Februar
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft feinwürzig, Nährwert: Mittel

    Wurzeln einjähriger Pflanzen nehmen. Schmecken nach Kren / Meerrettich, aber viel milder als dieser.