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Pastinake | Pastinaca sativa subsp. sativa var. sativa

Pastinake

Botanischer Name: 
Pastinaca sativa subsp. sativa var. sativa
andere Namen: 
Gemüse-Pastinak
andere Namen: 
Germanenwurzel
andere Namen: 
Moorwurzel
Kann phototoxisch wirken!
Unterfamilie:
Gattung: /
Art: Pastinaca sativa subsp. sativa var. sativa / Pastinake
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Junge Pastinakenblätter werden gleich wie Petersilienblätter verwendet.

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Die Pastinake ist ein Doldenblütler.

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Im 2. Standjahr kann die Pflanze bis 130 cm hoch werden.

Bild 2: Junge Pastinakenblätter werden gleich wie Petersilienblätter verwendet.
Bild 3: Die Pastinake ist ein Doldenblütler.
Bild 4: Im 2. Standjahr kann die Pflanze bis 130 cm hoch werden.

Aus dem essbaren 'Wiesenpastinak' ging die Kulturform des GARTENPASTINAKS, der 'PASTINAKE', hervor.

Sie zählte bereits bei den alten Römern zu deren Lieblings-Wurzelgemüsearten. Mit ihnen wanderte sie über die Alpen und verbreitete sich in ganz Europa. Ein besonders starkes Echo fand dieses römische Geschenk bei den Briten! Auch heute noch gilt es bei ihnen und in Amerika als klassisches Weihnachtsgemüse.

Durch ihre gute Lagerfähigkeit (kühl, luftfeucht, dunkel) lassen sie sich für den Winter bevorraten und waren bis ins 18. Jahrhundert eines der winterlichen Grundnahrungsmittel. Kartoffel und Karotten verdrängten jedoch die stattliche, helle Wurzel, die bis zu 1500 g schwer werden kann, vom Speiseplan. Erst in heutiger Zeit wurde sie wiederentdeckt und man schätzt neben ihrer unkomplizierten Verwendung ihre gehaltvollen INHALTSSTOFFE:

  • Vorteilhafte Inhaltsstoffe:
    Die Pastinakenwurzel ist reich an Stärke, Inulin und Ballaststoffen. Sie besitzt im Vergleich zu Karotten viermal so viel Eiweiß, Kalium und Vitamin C. Die Pastinake zählt wie Bohnen, Erbsen, Tomaten, Paprika und Gurken zu jenen Gemüsepflanzen, die auch bei stickstoffreicher Düngung nur wenig zur Anreicherung von Nitrat neigen.
  • Für den Menschen unter Umständen negative Inhaltsstoffe:
    Die ganze Pflanze enthält zu ihrem Schutz in ihrem ätherischen Öl Furocumarine, die, wenn sie auf die Haut gelangen und der UV-Strahlung ausgesetzt werden, verbrennungsähnliche Symptome auslösen („Photodermatitis“) und krebserregend wirken können.

 

DIE  PASTINAKE  IN  DER  KÜCHE 

Frische Pastinaken besitzen eine straffe Haut und geben auf Druck nicht nach. Farbe und Form ähnelt der Petersilienwurzel, doch schmeckt sie milder: süßlich-aromatisch, an Sellerie, Karotten und Nüssen erinnernd. Am besten schmecken die Wurzeln, die ca. 20 cm lang und oben etwa 6 cm dick sind. Pastinaken werden kühl und ungewaschen gelagert.

  • Die Wurzeln werden zu cremigen Suppen und Püree gekocht, als Beilage und zur Salatzubereitung geschmort oder gebraten, können jedoch auch gut frisch Salat untergemischt werden. In Scheiben geschnittene Pastinaken lassen sich zu aromatischen Chips frittieren.
  • Die jungen Blätter eignen sich in der Küche gut zum Würzen von rohen und gekochten Speisen – Salate, Aufstriche, Suppen, Quiche, etc.
  • Die gelben Blütendolden, sie erscheinen erst im zweiten Standjahr der Pastinake, dienen zum Verzieren von Speisen oder getrocknet für Teemischungen.
  • Die getrockneten Samen nimmt man zum Würzen diverser Speisen und als Saatgut für eine neue Pastinakengeneration.

 

DIE  PASTINAKE  IN  DER  VOLSMEDIZIN

Die SAMEN wirken harntreibend und werden als Abkochung bei Stein- und Harnblasenerkrankungen getrunken.

Die WURZEL bringt nicht nur den Darm in Schwung, sondern, wie die Volksmedizin augenzwinkernd vermerkt, darüber hinaus auch die Lipido.

 

DIE  PASTINAKE  IM  GEMÜSEGARTEN

Die Pastinake ist zweijährig und bei uns winterhart. Das heißt, sie bildet im ersten Standjahr einen Blätterschopf und die dicke, stärkehaltige Wurzel, im zweiten Standjahr einen bis zu 150 cm langen, beblätterten Blütenstiel, der die Wurzel aushungert, verholzen, Samen bilden und absterben lässt.- Wenn Sie die Wurzel essen möchten, ernten Sie sie am Ende des ersten Standjahres!

Pastinaken gedeihen in unseren Gärten problemlos, wachsen jedoch langsam und beanspruchen eine lange Kulturzeit, so dass Märzsaaten erst ab Oktober geerntet werden können.

In ihrem Anbau gleichen sie den Lagerkarotten, benötigen jedoch mehr Feuchtigkeit und kommen mit lehmigen, auch moorigen Böden gut zurecht. Trotzdem mögen sie keine Staunässe. Ihre Wurzel lässt sich leichter ernten, wenn ihre Aussaat auf Dämmen erfolgt.

Patinaken aussäen:

Achten Sie beim Kauf des Saatgutes auf Schoßfestigkeit, versprochenen reichen Ertrag und konische, glatte Wurzeln.
Patinaken gedeihen in der Fruchtfolge gut nach Zwiebeln und Lippenblütlern (viele Gewürze, Knollenziest...)  und nach einer Gründüngung mit Ackerbohnen oder Senf bzw. Phacelia

Ausgesät wird März, April in 2 cm tiefen Reihen. Abstand zur nächsten Reihe: 40 cm. Aussaat feucht halten. Die Keimung erfolgt nach ca. 3 Wochen. Anschließend werden die Keimlinge auf 10 cm in der Reihe ausgedünnt. 

TIPP: Da Pastinaken eine lange Kulturzeit benötigen, kann man den freien Platz zwischen den Reihen für eine Aussaat von Radieschen oder Mairübchen nutzen.

Pastinaken ernten und lagern:

Geerntet wird ab Oktober bis zum ersten Frost, da es mühsam ist, die Wurzeln aus gefrorenem Erdreich herauszuholen.

Eingelagert werden sie wie Kartoffel: ungewaschenen, dunkel und bei hoher Luftfeuchtigkeit, jedoch mit einer Lagertemperatur von 0° - 4° etwas kälter. Im Privathaushalt erreicht man diese Voraussetzungen am leichtesten, indem man sie in mäßig feuchtem Sand einlagert. 

Empfohlener Artikel zur Pflanze
Essbare Pflanzenteile:
Wurzel
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Essbare Pflanzenteile:
Blüten
Essbare Pflanzenteile:
Samen
Geschmack:
herzhaft petersilienartig
Sättigungswert:
Gut
Aussehen

Blütenfarbe

  • gelb
    gelb

Blütenstand

  • Dolde

Wuchshöhe

  • bis 1,5 m

Stängel

  • kantig
  • verzweigt

Unterirdische Pflanzenteile

  • Pflahlwurzler
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Insekten)
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Bevorzugte Erde
  • humusreich
  • lehmig
  • gut durchfeuchtet
  • kommt auch mit ungünstigeren Bedingungen zurecht
  • durchlässig
Winterhärte
  • -12°C
Reihenabstand
  • 40 cm
Saattiefe
  • 2 cm

Samenabstand
  • 10 cm
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • zweijährig
Erste Ernte nach
  • 7 Monaten
Anbaupause
  • 3 Jahre
Kultivierungseigenschaft
  • schneckenresistent
  • unkompliziert
  • kaum Befall mit Schädlingen
  • Direktsaat
Pflegeanforderungen
  • braucht Pflege
Schlechte Nachbarn
Gesundheit
Wirkung

laut Volksheilkunde:

Anwendungsgebiete
Wann Pastinake pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Erstfrühling / April

Aussaat im Freien In Reihen 2 cm tief säen, Abstand zwischen den Reihen: 40 cm. Keinlinge auf 10 cm vereinzeln.

Vollfrühling / Mai

Aussaat im Freien
In Reihen 2 cm tief säen, Abstand zwischen den Reihen: 40 cm. Keinlinge auf 10 cm vereinzeln.
Vorfrühling
März
  • Wurzel, essbar, herzhaft petersilienartig

    Die Wurzel kann wie Karotte verwendet werden, roh oder gekocht hat sie ein süßliches Aroma.
    Die Wurzel hat einen hohen Inulingehalt und wirkt deshalb verdauungsausgleichend.

Erstfrühling
April
  • Blätter, essbar

    Die Blätter eignen sich in der Küche gut zum Würzen von rohen und gekochten Speisen - Salate, Aufstriche, Suppen, Quiche, etc.

Vollfrühling
Mai
  • Blätter, essbar

    Die Blätter eignen sich in der Küche gut zum Würzen von rohen und gekochten Speisen - Salate, Aufstriche, Suppen, Quiche, etc.

Frühsommer
Juni
  • Blätter, essbar

    Die Blätter eignen sich in der Küche gut zum Würzen von rohen und gekochten Speisen - Salate, Aufstriche, Suppen, Quiche, etc.

Hochsommer
Juli
  • Blüten, essbar

    Die Blüten dienen vor allem zum Verzieren von Speisen oder getrocknet für Teemischungen.

Spätsommer
August
  • Samen, essbar

    Die Samen werden getrocknet und als Gewürz verwendet.

Frühherbst
September
  • Samen, essbar

    Die Samen werden getrocknet und als Gewürz verwendet.

Vollherbst
Oktober
  • Samen, essbar

    Die Samen werden getrocknet und als Gewürz verwendet.

  • Wurzel, essbar, herzhaft petersilienartig

    Die Wurzel kann wie Karotte verwendet werden, roh oder gekocht hat sie ein süßliches Aroma.
    Die Wurzel hat einen hohen Inulingehalt und wirkt deshalb verdauungsausgleichend.

Spätherbst
November
  • Wurzel, essbar, herzhaft petersilienartig

    Die Wurzel kann wie Karotte verwendet werden, roh oder gekocht hat sie ein süßliches Aroma.
    Die Wurzel hat einen hohen Inulingehalt und wirkt deshalb verdauungsausgleichend.

Winter
Dezember, Jänner; Februar
  • Wurzel, essbar, herzhaft petersilienartig

    Die Wurzel kann wie Karotte verwendet werden, roh oder gekocht hat sie ein süßliches Aroma.
    Die Wurzel hat einen hohen Inulingehalt und wirkt deshalb verdauungsausgleichend.