Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Grüne Glücksmomente: Fünf Gründe, warum es sich lohnt, einen Naturgarten anzulegen
Grüne Glücksmomente: Fünf Gründe, warum es sich lohnt, einen Naturgarten anzulegen

Grüne Glücksmomente: Fünf Gründe, warum es sich lohnt, einen Naturgarten anzulegen

Gärtnern und garteln boomt. Kein Wunder, denn die Arbeit mit frischer Erde und vielfältigen Pflanzen tut uns Menschen gut, sie beflügelt und erdet gleichermaßen. Dabei muss es gar nicht zwingend der weitläufige Obstbaumgarten sein, sondern bereits kleine Flächen bescheren uns Gartenglück und lassen sich mit den passenden Obst- und Gemüsesorten oder Kräutern bepflanzen. Vor allem eine bestimmte Gartenform hat sich dabei in den letzten Jahren etabliert: der Naturgarten. Aber was sind Naturgärten eigentlich genau und welche Gründe sprechen für sie?

Was ist ein Naturgarten?

Ein Naturgarten ist ein besonders naturnaher Lebensraum – und zwar für alle Beteiligten. Das heißt: für Pflanzen, Tiere und Menschen. Ziel ist es, die Biodiversität zu erhöhen, indem besonders auf die Arten- und Strukturvielfalt geachtet wird. Pflanzen werden passend zum jeweiligen Standort gewählt, um manuelle Pflegeeingriffe wie Gießen oder Düngen auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten. Generell haben einheimische Wildpflanzen in einem Naturgarten Vorrang. Sie kommen nicht nur am Besten mit den hiesigen Gegebenheiten zurecht, sondern sind auch lebenswichtig für viele heimische Insekten. Auch Blüh- und Fruchtfolgen spielen dabei eine Rolle. Unkrautvernichter und Schädlingsbekämpfer sind hingegen tabu. Stattdessen kann beispielsweise mit Effektiven Mikroorganismen gearbeitet werden, um die Pflanzen auf natürliche Weise zu stärken. Ein großer Fokus liegt beim Naturgarten außerdem auf dem Boden, der mit Zwischensaaten, natürlichem Mulch, Kompost oder Jauche unterstützt wird. Ganz generell lautet beim Naturgarten das Motto „Weniger ist mehr“. Besitzer lassen Veränderungen zu und vertrauen auf die natürliche Dynamik der Natur.

5 Gründe für einen Naturgarten

Wer nun mit dem Gedanken spielt, sich einen Naturgarten anzulegen, wird auf eine Reihe von weiteren Vorteilen stoßen. Nachstehend gibt es fünf Gründe, die für einen Naturgarten sprechen:

Hohe Artenvielfalt

Es surrt und brummt, es wächst und gedeiht, dort drüben stimmt ein Vogel sein Lied an, hier verspeist eine Raupe ein Blatt. Ein herrliches Szenario, oder? Im Naturgarten ist dies Alltag, denn durch die standortbezogene Bepflanzung und das Zulassen von Veränderung und Wildnis, haben Pflanzen und Tiere mehr Platz, um sich zu entfalten. Übrigens: Auch Unkraut ist nicht per se schlecht: In den meisten klassischen Gärten wachsen vor allem Kulturpflanzen, die aus ursprünglichen Wildpflanzen gezüchtet wurden. Wilde Pflanzen wie Klee oder Giersch werden hingegen als störendes Unkraut empfunden und oft aufwendig entfernt. Doch Wildpflanzen dienen vor allem Bienen, Hummeln und Schmetterlingen als Nahrungsquelle. Vögel und kleine Säugetiere benötigen die heimischen Blätter genauso wie die Früchte, Saaten und Nüsse. Wenn sie keine entsprechende Nahrung mehr finden, verschwinden sie nach und nach aus diesem Lebensraum. Und auch der Mensch kann von den heilsamen und geschmacklichen Eigenschaften vieler zu Unrecht als Unkraut bezeichneten Pflanzen profitieren. Wildpflanzen, die nicht durch Zucht verändert wurden, sind perfekt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und daher unkompliziert in der Pflege. Ein weiterer Vorteil ist ihr aromatischer Geschmack. Zu den beliebtesten, weil mildesten, essbaren Varianten gehören etwa Giersch, Fenchel, Vogelmiere, Brennnessel oder Spitzwegerich. Sie alle bilden reichlich Blätter, die sich ideal für Salate, Pestos oder Suppen eignen. Darüber hinaus erfreuen ihre Blüten Bienen und sind zum Teil ebenso essbar. Weitere verzehrbare Blüten bringen Ringelblumen, Gänseblümchen oder Johanniskraut hervor. Aus Ringelblumen und Johanniskraut lassen sich darüber hinaus gesunde Kräutertees zaubern. Auch Löwenzahn, Nachtkerze und Kornblume bilden essbare Blüten aus. Der Clou dieser Arten: Wilde Kräuter enthalten mehr gesunde Bitterstoffe als ihre gezüchteten Artgenossen. Zum Würzen eignen sich beispielsweise die Blätter von Schafgarbe, Knoblauchsrauke oder Gundermann perfekt. Sie geben einer Salatsoße, einem Kräuterquark oder einem Pesto das gewisse Etwas.

Eigenes Obst, Gemüse und Kräuter

Eigenes Obst und Gemüse anzubauen sowie eigene Kräuter zu ernten, liegt im Trend. Nicht nur wegen steigender Preise, sondern auch, weil Konsumenten so genau wissen, was in den schmackhaften Gurken, Erbsen & Co. steckt. Und in einem Naturgarten ist dies mit Sicherheit keine Chemie. Außerdem schmeckt Selbstangebautes um Welten besser. Nun hat natürlich nicht jeder einen eigenen Garten zur Verfügung. Doch Sauerampfer, Löwenzahn oder Schnittlauch lassen sich genauso wie viele weitere Wildpflanzen auch auf dem Balkon in Blumenkästen anpflanzen. Und auch Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten oder Radieschen und Obstsorten wie Himbeere, Brombeere und Johannisbeere gedeihen auf Balkon oder Terrasse hervorragend. Ganz nebenbei verringern Hobbygärtner dadurch ihren CO2-Abdruck, schließlich werden nicht mehr so viele Güter gekauft, die lange Transportwege hinter sich haben.

Beitrag zum Umweltschutz

Wer einen Naturgarten anlegt, leistet nicht nur einen Beitrag zu einer höheren Artenvielfalt, sondern trägt auch zur Verbesserung des Wassers und der Landschaft bei, schließlich wird auf chemische Dünger, die oft im Grundwasser landen, verzichtet. Wurden die richtigen, standortbezogenen Pflanzen ausgewählt, so sinkt auch der Wasserverbrauch, denn viele davon kommen mit sehr wenig Wasser aus. Vor allem, wer vorher eine Rasen-Monokultur hatte und auf einen Naturgarten umsteigt, wird den Unterschied merken.

Besseres Mikroklima

Naturnahe Gärten sind abwechslungsreich, verändern sich ständig und führen daher dazu, dass man sich an ihnen gar nicht sattsehen kann. Sie haben aber noch einen weiteren Vorteil: Durch die abwechslungsreiche Bepflanzung entsteht ein besseres Mikroklima als in schlichten Gärten, in denen sich nur Rasenflächen mit Gabionen abwechseln. Je mehr Bäume Sie im Naturgarten haben, desto besser, denn sie verdunsten über ihre Blätter Wasser und kühlen somit die Umgebung, was vor allem in der warmen Jahreszeit ein Gewinn ist. Gleichzeitig schaffen sie schattige Bereiche und fangen den Wind ab.

Pflegeleichterer Garten

Im Gegensatz zu penibel geplanten Gärten sind Naturgärten pflegeleichter – vorausgesetzt man hat das Konzept verinnerlicht und lässt Veränderung zu. Das heißt allerdings nicht, dass hier alles sprießen und wachsen sollte, wie es ihm gefällt – ein gewisses Lenken und Steuern ist dennoch wichtig.

Fazit: Naturgärten haben viele Vorteile

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Naturgärten einige Vorteile mit sich bringen: Sie sind pflegeleichter und dazu nachhaltiger, bringen essbares Obst und Gemüse hervor sowie viele weitere Pflanzen, die für die Umwelt wichtig sind und von denen auch die Menschen profitieren. Speziell Wildpflanzen spielen dabei eine Rolle, denn dort, wo keine Wildpflanzen mehr sind, verschwinden auch die Tiere. Umso wichtiger ist es, naturnahe Flächen auch in dicht bebauten Gegenden zu integrieren.