Italienische Waldrebe

Die Italienische Waldrebe (Clematis viticella) ist eine rankende Wildart der Gattung Clematis. Sie war die erste Kletterpflanze, die in die Gärten Englands importiert wurde: Im 16. Jh. machte sie der Apotheker Hugh Morgan am Hofe von Queen Elizabeth, der „Virgin Queen“, bekannt, woraufhin diese Clematis den englischen Namen „Virgin’s Bower“ („Jungfrauenlaube“) erhielt. Inzwischen wurden unterschiedliche Sorten dieser Clematis gezüchtet und vor allem wird sie immer noch gerne mit anderen Arten gekreuzt, um ihre so positiven Eigenschaften einfließen zu lassen. So entstand aus einer Kreuzung von Wolliger Waldrebe (Clematis lanuginosa ) mit Italienischer Waldrebe (Clematis viticella) die erste Clematis-Hybride, nämlich die immer noch zum Clematisstandardsortiment zählende ‚Jackmanii’ 1862

Für einen pflegeleichten, schönen Garten besonders empfehlenswert sind Hybriden aus der Viticella-Gruppe, die sogenannten Clematis viticella-Hybriden, denn ihre ausgesprochen lange Blütezeit in den Sommermonaten Juni bis September, und ihre unübertroffene Blütenfülle mit Blüten bis zu 12 cm Durchmesser sind nicht die einzigen Vorteile, die die Viticella-Gruppe bietet.
Ihre weiteren Vorteile sind:

• Blüten in nahezu sämtlichen Farben
• Gute Winterhärte
• Schneckenresistenz – bis auf den Austrieb im Frühjahr!
• Wenig wählerisch, was den Standort betrifft, sofern er nicht zu windig ist und 4 – 6 Stunden Sonne abbekommt.
• Sehr gesund. Die vielgefürchtete Clematiswelke, kommt an diesen Sorten äußerst selten vor.
• Durch ihren verhältnismäßig zarten, bis 3 m hohen Wuchs sind Clematis-Viticella-Hybriden hervorragende Begleiter von Kletterrosen und Ramblern.

Wie schneidet man eine Clematis aus der Viticella-Gruppe?

Clematis viticella zählt zur Schnittgruppe 3 der Clematisarten und –sorten: Waldreben (Clematis), die ausschließlich an „diesjährigen“ Trieben blühen, die sie vom Frühling weg bilden und die dann im Sommer ihre Blütezeit beginnen, die bis in den Herbst hinein anhält, die sogenannten „spätblühenden Clematissorten“, werden im März, bevor sie auszutreiben beginnen, auf 30 – 50 cm zurückgeschnitten.
Obwohl die Gattung Clematis als weitgehend schneckenresistent gilt, muss man den Jungaustrieb der im Frühjahr zurückgeschnittenen Pflanzen vor Schnecken schützen.