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Echter Lein | Linum usitatissimum L.

Echter Lein

Botanischer Name: 
Linum usitatissimum L.
andere Namen: 
Saat-Lein
andere Namen: 
Flachs
andere Namen: 
Gewöhnlicher Lein
andere Namen: 
Gemeiner Lein
andere Namen: 
Faserlein
andere Namen: 
Öllein
Familie: /
Gattung: /
Art: Linum usitatissimum L. / Echter Lein
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
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Die langen standfesten Stängel enthalten eine starke, verwebbare Faser, die in einer über Jahrhunderte gleichen Prozedur heraus geholt wurde und wird. Wie man das macht, ist in dem Textfoto gut nachzulesen.

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Bei der Ernte wurden die Flachsstängel händisch samt der Wurzel aus dem Boden gerissen.

Bild 1: Leinblüte inmitten unreifer Samenkapseln
Bild 2: Die langen standfesten Stängel enthalten eine starke, verwebbare Faser, die in einer über Jahrhunderte gleichen Prozedur heraus geholt wurde und wird. Wie man das macht, ist in dem Textfoto gut nachzulesen.
Bild 4: Bei der Ernte wurden die Flachsstängel händisch samt der Wurzel aus dem Boden gerissen.
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Bild 5: Reifende Samenkapseln.
Bild 6: Die Kapseln enthalten Samen, die in der gesunden Ernährung als Leinsamen und als Leinöl Verwendung finden.
Bild 7: Geernteter Lein mit reifen Kapseln.
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    Eine Leinblüte schmückt das Wappen von Höfen . 

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    Text "Vom Flachs zum Leinen", Dorfmuseum "Hölzler", Trauchgau. D,

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    Flachsbreche

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    Flachsriffel, ein eiserner Kamm, der beim Durchziehen der getrockneten Flachsbüschel, die Samenkapseln abstreift.

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    Mit der Flachshechel wurden die Flachsfasern in eine Richtung gezogen.

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    Eine Arbeit für KönnerInnen: Der Flachs wurde auf dem Spinnrad per Hand und Fuß zu dünnen, aber starken Leinenfäden versponnen und im Anschluss daran zu Stoff gewebt, bis Maschinen diese Arbeit übernahmen..

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    Im Webstuhl aufgespannte Leinenfäden

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    Grobe Flachsschnur

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    Links Samenstand des Echten Leins, rechts der von Leindotter.

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    Links Leinsamen, rechts Leindotter

Leinöl und Leinsamen sind aus ernährungsphysiologischer Sicht ausgesprochen wertvoll. Letztere werden gerne in Backwaren und im Müsli verwendet. Doch sollte man täglich in der Regel nicht mehr als 2 Esslöffel zu sich nehmen. Die Gründe dafür erfahren Sie in den angeführten Auszügen aus dem Wikipedia-Artikel „Leinsamen“:

„Leinsamen haben je nach Sorte eine braune oder gelbe Schale, schmecken leicht nussig und enthalten etwa 40 % Fett (Leinöl). An diesem hat die mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure einen Anteil von etwa 50 %. Leinöl hat damit eine der höchsten Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren aller bekannten Pflanzenöle. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Linamarin, Eiweiß, Lecithin; ferner Sterine, Plastochromanol, die Vitamine B1, B2, B6 und E sowie Nicotin-, Fol- und Pantothensäure …

Leinsamen enthalten cyanogene Glycoside (Linustatin und Neolinustatin). Diese Blausäure-Vorstufen entsprechen nach ihrer Umwandlung einer Menge von rund 50 mg Blausäure auf 100 g Leinsamen. Der geringe Wassergehalt der Samen, der zu saure pH-Wert im Magen und der Abbau durch Rhodanasen soll Vergiftungen bei Aufnahme normaler Mengen verhindern. Jede vorherige Erhitzung durch Backen, Kochen oder Braten soll darüber hinaus die Glykoside zerstören. Laut neueren Angaben des schwedischen Livsmedelsverket (der staatlichen Lebensmittelbehörde Schwedens) jedoch wird vom Verzehr von geschrotetem oder gemahlenem Leinsamen abgeraten, da es keine ausreichenden Belege dafür gebe, inwieweit giftige Stoffe durch Erhitzen zerstört werden …

Leinsamen werden als ein natürliches und nicht apothekenpflichtiges Abführmittel bei einer Verstopfung verwendet …

Ganze Leinsamen wirken weniger intensiv als geschrotete, denn sie passieren oft in unveränderter Form den Magen-Darm-Trakt. Werden die Samenschalen dagegen durch Zerkleinern aufgebrochen, gelangen die Schleimstoffe, ebenso wie das Leinöl, nach außen und entfalten ihre positiven Effekte.

Außerdem kann Leinsamen die Verdauung nur anregen, wenn genügend Flüssigkeit aufgenommen wird. Zu wenig Flüssigkeitszufuhr kann die Schleimstoffe im Darminneren verkleben. Im schlimmsten Fall kann sich ein Darmverschluss entwickeln. 

Geschrotete Samen wirken stärker, halten sich jedoch nur für kurze Zeit im Kühlschrank, denn beim Zerkleinern werden Fettsäuren freigesetzt, die sich rasch zersetzen.

Im Falle eines erlittenen Darmverschlusses, bei Verengung der Speiseröhre, des Magens oder des Darms oder einer akuten Entzündung im Magen-Darm-Bereich sollte Leinsamen nicht angewendet werden.

Gepulverter Leinsamen und so genannter Leinkuchen (der Presskuchen ist Nebenprodukt der Leinölproduktion) werden für erweichende und schmerzlindernde breiige Umschläge bzw. als heiße Packung bei Gallenblasenkolik und anderen Erkrankungen der Leber und Galle verwendet. Die im Leinkuchen enthaltenen, wasserlöslichen Lignane besitzen antioxidative Wirkungen und werden in der Medizin zur Brustkrebsbehandlung miteingesetzt.

Es gibt Hinweise, dass der Verzehr von Leinsamen durch Schwangere das Risiko für Frühgeburten erhöht.“

 

Österreichische Produkte aus Lein:

Essbare Pflanzenteile:
Samen
Sättigungswert:
Gut
Aussehen

Blütenfarbe

  • blau
    blau

Wuchshöhe

  • bis 1 m
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Kommt mit Durststrecken gut zurecht.
Bevorzugte Erde
  • sandig
  • leicht kalkhaltig
  • durchlässig
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • einjährig
Kultivierungseigenschaft
  • schneckenresistent
  • unkompliziert
  • kaum Befall mit Schädlingen
  • Direktsaat
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Gute Nachbarn
Wann Echter Lein pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Erstfrühling / April

Samen Aussaat im Freien so früh wie möglich. Spätfröste werden vertragen. Für raue Lagen gilt allerdings die Bauernregel: Lein, gesät an Esthern (24. Mai), wächst am allerbesten.

Frühherbst / Ende August bis Ende September

Ganze Pflanze ernten
Lein wird mit der Wurzel aus der Erde "gerauft".