AUSSEHEN, VORKOMMEN DES GEWÖHNLICHEN GREISKRAUTES, VERWECHSLUNG MIT WILDER RUCOLA UND GARTEN-RUCOLA
Das Gewöhnliche Greiskraut , auch Gemeines Greiskraut oder Gemeines Kreuzkraut genannt, ist eine der häufigsten Arten aus der Gattung der Greiskräuter.
Die Bezeichnung Greiskraut bzw. Greiskräuter leitet sich vom Aussehen Des „weißhaarigen“ Fruchtstandes dieser Pflanzen her. Jeder Samen ist nämlich ähnlich wie beim Löwenzahn mit einem weißen Flugapparat, dem Pappus, versehen.
Das Gewöhnliche Greiskraut ist unter den Greiskräutern sehr leicht an seiner geringen Größe (10cm – 30 cm) und an seinen Blüten, die keinen Kranz an Zungenblüten aufweisen, zu erkennen. In nicht blühendem Zustand können seine unregelmäßig bis eiförmig gefiederten, allerdings giftigen Blätter leicht mit jenen der essbaren Rucolaarten verwechselt werden!
Das Gewöhnliche Greiskraut ist in den gemäßigten Gebieten Eurasiens heimisch, hat sich jedoch als Neophyt in ihm zusagenden Klimata als typische Ruderalpflanze weltweit ausgebreitet: Man findet diese krautige Pflanze in zahlreicher Population auf frischen, nährstoffreichen, lockeren Böden aller Art wie auf Baustellen, auf Äckern, in Weinbergen und Gärten, wo es sich gerne als lästiges, einjähriges Begleitkraut („Unkraut“) selbst jährlich mehrmals aussät und schon auch einmal mit Rucola mitgeerntet werden könnte.
Zur GIFTIGKEIT
Alle Arten der Gattung Senecio, so auch das Gewöhnliche Greiskraut, sind durch ihre enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide, die zum großen Teil leberschädigend und krebsauslösend wirken, giftig. Der Gehalt ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut.
Die Vergiftungssymptome treten meist sehr spät, das bedeutet, nach Wochen oder Monaten, auf.
Vergiftungen können auch über Honig oder Kuhmilch erfolgen. Vergifteter Honig schmeckt bitter und hält gewöhnlich von weiterem Verzehr ab. Das Vieh meidet Senecio-Arten auf der Weide, jedoch nicht im Heu, wo das Gift erhalten bleibt. Sehr hohe Dosen führen zu sofortigen, zum Teil tödlichen Vergiftungen, besonders bei Pferden, Rindern und Kleinsäugern.