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Insekten, vor allem Stechmücken, durch Räuchern vertreiben
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Bild 1: Foto: Die gekaufte Räucherkohle wird mit einer kleinen Räucherzange (oder Pinzette) gehalten und entzündet, was auch mit einer Kerzenflamme geschehen kann. 

Räuchern - Techniken, Räucherrezepte

 

T E C H N I K E N  DES  R Ä U C H E R N S  

 

Zur Einstimmung empfehlen wir den Artikel

"Über das Räuchern - auch zur Zeit der Raunächte" 

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WOMIT KANN MAN RÄUCHERN?

Die Räucherwaren - wie Zweige, Rinde, Wurzeln, Blätter, Blüten und Harze - werden stets in gut getrocknetem Zustand verwendet!

 

Um sich mit den Grundkenntnissen des Räucherns vertraut zu machen, muss man sich ( vorerst ;) kein großes Sortiment an Räuchermaterial zulegen, sollte aber bedenken, dass sich nur getrocknete Pflanzenteile dafür gut eignen!  Kurz vor dem Verräuchern zerkleinert, eventuell in einem Mörser, duften sie am besten.

Das aufgelegte Räucherwerk kann nach Belieben aus nur einer Sorte bestehen oder aus einer vielfältigen Mischung, die über gegensätzliche Düfte ihre Wirkung aufbaut.

 

TOLLE RÄUCHER-STARTERPFLANZEN

Tolle Räucher-Starterpflanzen, die man sehr gut einzeln, aber auch in einer selbstgewählten Kräutermischung  angenehm duftend verräuchern kann, sind in der Natur, im Garten, auf dem Balkon, als Zimmerpflanze und auch bei den Küchengewürzen zu finden: 

Alant (Wurzelscheiben)

Anis (Samen)

Beifuß (besonders die Triebspitzen, aber auch Blätter, Blüten)

Duftendes Mariengras (Blätter)

Duftrosen (Blüten, voll erblüht)

Fenchel (Samen)

Fichte (Harz).

Das getrocknetes Harz der Fichte ist als "Burgunderharz" im Handel. Man kann es jedoch leicht finden und ernten. Es ist ein wunderbarer Räucherstoff!  Nicht ohne Grund wird es auch als „Waldweihrauch“ bezeichnet.

Gewürznelken (Knospen)

Kardamom (Samen)

Kiefer – gleich wie Fichte!

Indianischer Räuchersalbei - Zimmerpflanze (Blätter)

Lavendel (Blüten, Knospen, Blätter)

Lorbeer (Blätter)

Minze (Blätter)

Orange (Schale)

Perusalbei - Zimmerpflanze (Blätter, Blüten)

Rosenweihrauch - Zimmerpflanze (Blätter, Blüten)

Ruchgras - (Blätter)

Salbei (Blätter und Blüten aller Arten)

Sternanis (Samen)

Tanne (Nadeln)

Wacholder (Beerenfrüchte, Triebspitzen, Holzspäne)

Weinraute (Samen)

Zimt (Rinde)

Zirbe (Holzspäne)

Zitroneneukalyptus, Lemon-Eukalyptus - Zimmerpflanzen (Blätter)

 

TIPPS:

  • Einheimische Top-Kräuter zum Räuchern finden Sie hier!
  • Wer sich zusätzlich mit fremdländischem Räucherwerk beschäftigen möchte, dem seien folgende Harze als Starter ans Herz gelegt, natürlich auf dem Weg über die Nase ;)

Afrikanischer Weihrauch  - harzig, feinzitronig, entspannend

Benzoe siam - vanillig, entspannend

Dammar - feinzitronig, leicht, klärend

Labdanum  - balsamisch, entspannend, geheimnisvoll

Mastix  - balsamisch, leicht

Opoponax - aromatisch-süß, unterstützt Intuition und Inspiration

 

 

WIE KANN MAN RÄUCHERN?

 

 

DIREKTVERRÄUCHERUNG 

Sie stellt die einfachste Art des Räucherns dar. Da dabei viel Rauch entsteht, findet sie im Freien statt. Man wählt eine der beiden Techniken aus:
 

  1. Räuchern auf Sand 
    Räuchern auf Sand bringt viel aromatischen Rauch und durch das Harz länger anhaltenden Duft.

    So wird wird auf Sand geräuchert:

    1. In ein geeignetes großes oder kleines Gefäß (kann auch eine Muschel sein) füllt man mindestens 3 cm Sand. Durch den Sand ist das Gefäß geschont und der Räucherbrand erhält Zug.
    2. Auf den Sand legt man Zweige von Wacholder bzw. von Kiefer, Zirbe, Fichte, Tanne und entzündet sie.
    3. Sobald sie beinahe abgebrannt sind, legt man Kräuter auf. Nicht nur Blätter und Blüten, sondern auch Wurzeln und Samen.
    4. Harz wird in die Glut gelegt. Sein Duft entfaltet sich durch die Glut und den heißen Sand.

       

  2. Räucherbündel (Smudge-Bundle), Räucherzopf, "Räucherstick"

 

RÄUCHERN  AUF  KOHLE

 

Im Anschluss an eine Räucherung auf Kohle im Innenraum wird gelüftet. Duft und Wirkung verbleiben trotzdem noch lange im Raum.

 

  1. Räuchern mittels glühender  H O L Z K O H L E 

    Mit Hilfe von Holzglut wird seit Urzeiten während der Raunächte in einer kleinen Familienprozession Haus, Hof, Garten und Mensch ausgeräuchert. Oft wird dabei der Rosenkranz gebetet. Schön ist auch ein passender irischer Segenswunsch oder eine schlichte eigene Formulierung. 

    So wird traditionell geräuchert 
    Mit einer kleinen Schaufel holt man sich etwas von der Glut aus dem Ofen oder von einem offenen Feuer. Das grob zerkleinerte Räucherwerk (Meisterwurzwurzel, Weihrauch, Kräuter aus dem Kräuterbuschen vom Hohen Frauentag) wird darauf gelegt. 

    Räuchern am Lagerfeuer und in der Feuerschale 
    Als Abschluss einer Feuerstunde kann man eine Räucherung durchführen:

    1. Man legt Nadelzweige auf die noch glimmende Glut eines Lagerfeuers oder einer Feuerschale.
    2. Wenn die Zeige abgebrannt sind, folgen die Kräuter. 
    3. Den Schluss bildet das Harz, das auf die Glut gelegt wird und einen lang anhaltenden Duft verströmt. 
       
  2. Räuchern auf heißem  S T E I N

    Zerkleinertes Räucherwerk (Rezeptbeispiele siehe weiter unten!) verglimmt duftend auf einem flachen Stein, den man so an den Rand der Feuerstelle platziert, dass er sich erhitzen kann... das kann im Freien sein, aber auch am Kaminfeuer. 

     

  3. Räuchern mittels  R Ä U C H E R K O H L E  im Freien und in Innenräumen

    Räucherkohlen (siehe Titelfoto), gibt es im Handel zu kaufen. Entzündet ist sie einer winzigen Holzglut ähnlich und eignet sich sehr einfach und trotzdem wirkungsvoll für das Räuchern im Freien und in Innenräumen.  
      In Kreta wird damit übrigens oft auf den Gräbern geräuchert, als Gruß an die Verstorbenen. Auch bei den kretischen Brotbacköfen entdeckt man Räuchergefäße. Durch den weihevollen Rauch möge - wie in alten Zeiten - Hestia freundlich gestimmt sein, damit das Brot gut gelingt. (Brot und Kult hängen oft zusammen, auch bei unserer Brezel!)

 

SO  WIRD  MIT  RÄUCHERKOHLE  GERÄUCHERT:

  1. Zuerst legt man sich die benötigten Utensilien zurecht: Räuchergefäß mit Sieb oder Sand, Räucherkohle, Räucherzange (Pinzette), Streichhölzer bzw. Feuerzeug oder Feuerholzbogen, um eine Kerze oder direkt die Kohle anzuzünden, stabile (gefundene) Feder, fein zerkleinertes, evtl. gemörsertes, trockenes Räucherwerk oder man nimmt einen Räucherkegel. 
  2. Man wartet, bis Stille einkehrt... evtl. leise Stimmungsmusik.
  3. Halten Sie die Räucherkohle mit der Zange (oder Pinzette) und entzünden Sie sie an einer Stelle ihres Randes. Sofern sie trocken gelagert worden war (sonst vorher im Backofen bei 50° durchtrocknen lassen), beginnt sie sich durch ihre Salpeter- oder Magnesiumsulfatbeimischung sogleich mit kleinem, laufendem Feuer knisternd, kurze Funken versprühend, unguten Geruch verbreitend und rauchend selbst zu entzünden. 
  4. Das ist der Moment, in dem sie auf das Sandbett oder das Gitter des Räuchergefäßes gelegt wird. 
  5. Hauchen Sie ihr oder fächeln Sie ihr mit der Feder Sauerstoff zu, damit das Feuerchen nicht erlöscht.
  6. Erst wenn die ganze Kohle innerlich glüht und sich am Rand ein grauer Aschenbelag zu zeigen beginnt, legen Sie mit zwei Fingern haltend oder mit einem kleinen Löffel ein wenig des zurechtgerichteten Räucherwerks in die mittige Vertiefung der Räucherkohle.  
  7. Wenig auflegen, damit die Glut nicht erstickt! Man kann aber immer wieder einmal nachlegen: Gute Räucherkohlen glühen bis zu 2 Stunden. Die besten - und geruchsneutral - sind übrigens die japanischen Räucherkohlen.  

 

 

 

RÄUCHERN  MITTELS  TEELICHT UND RÄUCHERSTÖVCHEN

 

Für langes "Räuchern" in Innenräumen ist das Räuchern mittels Teelicht und Räucherstövchen eine sehr feine Angelegenheit.

Diese Art des Räucherns erzeugt keinen Rauch, dafür viel Duft! Für ein zeremonielles Räuchern ist es dadurch nicht geeignet, bringt aber doch mehr Kontakt mit der Natur, ein Mehr an taktiler und optischer Wahrnehmung und eine größere Vielfalt an Geruchsstoffen als eine Raumbeduftung durch ätherische Öle allein.

Das Räucherwerk enthält nämlich zusätzlich zu seinen ätherischen Ölen Harzsäuren, organische Säuren und andere Wirkstoffe, die in ihren Phasenübergängen ergänzende, unaufdringliche Wirkungen ermöglichen.

Räuchern mittels Teelicht kann auf diese Weise für Entspannung, Harmonie und Klarheit sorgen. Auch eine gewisse desinfizierende Wirkung ist möglich. 

Für ein Räuchern, das vorrangig der Meditation, Spiritualität oder energetischen Bereinigung / Stärkung dient, ist dem Räuchern auf Kohle der Vorzug zu geben. Das Betrachten des Zerfallens des Räucherwerks und das Wahrnehmen des emporsteigenden Rauches führt in zusätzliche Welten. 

 

Räucherstövchen werden mit Metallgitter oder mit Metallteller angeboten.

  • Räucherstövchen mit Metallteller
    Metallteller besitzen den großen Vorteil einer langsamen Verräucherung mit verringerter Selbstentzündungsgefahr da nichts zur Flamme des Teelichts durchfällt oder hinuntertropft (Harz!). - Um den Metallteller zu reinigen, wird das Harz während einer der letzten Räuchervorgänge mit Öl bedeckt, denn Harz ist gut öllöslich, jedoch nicht wasserlöslich. Anschließend wird der Teller mit Küchenpapier ausgewischt und mit heißem Wasser + Spülmittel gereinigt. Den Vorgang eventuell wiederholen. - Das benutzte Küchenpapier kann übrigens duftend verbrannt werden, ergibt jedoch eine starke Flamme, denn sowohl Harz als auch Öl sind leicht entzündlich.
    • Als Metallteller kann auch der saubere Deckel einer Metalldose oder die Hülle eines leeren, großen Teelichts dienen. Man erspart sich dabei eine Reinigung dieser Unterlagen und entsorgt sie nach mehrmaliger Verwendung. - Tipp: Vorher mit Harzresten als Abschluss einer Feuer-Feier-Grillerei auf die Glut legen. 
  • Tipp für BesitzerInnen eines Räucherstövchens mit Metallgitter
    Das zerkleinerte Räucherwerk in die Hülle eines großen Teelichtes füllen und auf das Gitter stellen.

Räucherpraxis-Linktipp: Wer sich in das Thema "Räucherpraxis" zusätzlich vertiefen möchte, findet hier eine ausführliche Seite.

 

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Bild 1: Dirketverräucherung: Ein Beifuß-Räucherbündel wird angezündet.
Bild 2: Räuchern mittels Räucherkohle: Räucherkohle auf Sand legen und das Räuchermaterial (auch Harziges) darauf platzieren.
Bild 3: Räuchern mittels Holzkohle aus dem Ofen oder von einem offenem Feuer. 
Bild 4: Verräuchern auf einem Metallgitter mittels Teelicht.  Selbstentzündungsgefahr, da Räuchergut in die Flamme fallen kann! TIPP:  Räucherwerk in die leere Hülle eines großen Teelichtes füllen und auf das Gitter stellen.
Bild 5: Räucherwerk ohne Harz kann gut in die Schale einer Aromalampe gelegt werden. Legt man Harz dazu, wird nach dem Räuchern mit Öl gereinigt.
Bild 6: Direktverräucherung auf Sand: Als Gefäß dient hier eine 'Abalone', ein 'Seeohr'.
Bild 7: Zirbenspäne und andere Holzspäne lassen sich ausdauernd auf einem Metallteller über einem Teelicht verräuchern.
Bild 8: Räucherwerk verglimmt duftend auf einem flachen, heißen Stein am Rande eines Feuers.
Bild 9: Duftende Wohlfühlstimmung verbreitend karamellisiert hier Rohzucker über einem Teelicht.
Bild 10: TIPP: Mittels Räucherstövchen oder Aromalampe Räucherwerk mit Harz in der leeren Hülse eines großen Teelichtes erhitzen: Bringt viel Duft, etwas Rauch und wenig Selbstentzündungsgefahr! - Praktisch: Der Behälter muss nicht mühsam von Harz gereinigt werden, sondern wird nach mehrmaligem Benützen entsorgt.
Räuchermischung zubereiten
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Räuchermischungen
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Bild 1: Warten auf die Glut: Räuchern in der Feuerschale. Das Räuchergut wird auf Glut, die im Abkühlen begriffen ist, gelegt.

Insekten, vor allem Stechmücken, durch Räuchern vertreiben

Stechmücken und Konsorten vertreiben durch Räuchern!? - Es ist ratsam, gleich an mehreren Stellen zu räuchern! Trotzdem werden mehrere stimmungsvolle Räucherversuche nötig sein, bis Sie die Räuchermischung gefunden haben, die gegen die kleinen, fiesen „Dämonen“ Ihres Wohngebietes wirksam ist und sie fernhält. Harz sollte dabei immer sein.

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