Darmreinigung mit natürlichen Mitteln
Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, kann das maßgebliche Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit mit sich bringen. Hautkrankheiten, Allergien, psychische Erkrankungen oder ein Reizdarmsyndrom können schließlich aus solch einer Störung resultieren. Umso wichtiger ist es, die Darmflora nachhaltig zu stärken.
Darmflora bedeutend für das Immunsystem
„Rund 70 bis 80 Prozent aller Abwehrzellen unseres Körpers sitzen im Darm, weswegen dieser schließlich das Zentrum unseres Immunsystems bildet. Dort leben etwa 100 Billionen Bakterien, die schließlich unsere Darmflora bilden, Nahrung zersetzen und Krankheitserreger abwehren.“ Das erklärt Maja Simon von medmeister.de. Im Darm tummeln sich insgesamt mehr als 1.000 verschiedene Bakterienarten bei denen gilt: Je vielfältiger die Zusammensetzung, desto gesünder ist der Mensch.
Beispielsweise können die Einnahme von Antibiotika, eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes oder eine einseitige Ernährung dazu führen, dass sich vermehrt schlechte Bakterien im Darm ansiedeln, was die Flora aus dem Gleichgewicht bringt – das wird schließlich Dysbiose genannt. Daher kann es erforderlich sein eine Darmreinigung durchzuführen und den Darm wieder mit guten Bakterien anzureichern.
Ernährung und pflanzliche Stoffe
Auch die Ernährung spielt bei einer Darmreinigung eine sehr wichtige Rolle. Ballaststoffe reinigen den Magen-Darm-Trakt und fördern eine gesunde Darmflora. Diese sind unter anderem besonders in Sauerkraut enthalten. Die natürliche Darmtätigkeit lässt sich auch durch bestimmte Kräuter unterstützen, beispielsweise:
- Anis
- Fenchel
- Basilikum
- Pfefferminze
- Süßholzwurzel
- Thymian
- Dillsamen
Verzichten sollte man hingegen unbedingt auf tierische Produkte, Süßigkeiten, Zucker, Salz, Kaffee oder Alkohol. Neben der Ernährung sind auch pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel eine gute Wahl während einer Darmreinigung. So beispielsweise Gerstengras, welches entzündungshemmende wirkt und das Verdauungssystem sowie die Darmflora unterstützt. Kurkuma hilft besonders effektiv gegen Symptome wie Blähungen und beruhigt die Darmmuskulatur, während Senfkörner ebenfalls die Reinigung des Darms unterstützen können.
Darmreinigung durch Heilfasten
Auch eine Möglichkeit, um den Darm zu entleeren, ist das Heilfasten. Entweder man setzt dabei auf basische Suppen oder verzichtet vollständig auf jegliche Art von Nahrung. Beispielsweise werden Glauber- und Bittersalz, Sauerkraut- oder Apfelsaft, Apfelessig, Heilerde sowie Flohsamen dabei als Alternative zu einem Einlauf oder Abführmitteln herangezogen, damit sich der Darm zunächst vollständig entleeren kann.
Während einer Fastenkur muss jedoch die Darmtätigkeit weiterhin angeregt werden, denn natürlich bewegt sich dieser während der Fastenzeit viel weniger als gewöhnlich. Daher sollte während des gesamten Verlaufes der Fastenkur der Darm entleert werden, damit auch die Darmbakterien kontinuierlich entsorgt werden. Hierfür eignen sich Leinsamen, Weizenkleie oder Flohsamenschalen besonders gut, welche gleichzeitig sanfter wirken als beispielsweise Glauber- und Bittersalz. Das Fasten ist jedoch nur gesunden Menschen zu empfehlen. Schwangere, Diabetiker oder Menschen, die ein schwaches Immunsystem besitzen, sollten auf diese Art der Darmreinigung verzichten.