Die bis zu 5 m hohe Schmalblättrige Ölweide wächst als Strauch und als Kleinbaum. Sie möchte auf einem vollsonnigen Standort in gut durchlässige Erde gepflanzt werden. Sie gilt nicht nur als wenig empfindlich gegenüber Luftverunreinigung, sondern ist auch gegen Streusalz und Hitze sehr widerstandsfähig. Allerdings verträgt sie keine strengen Spätföste. Trotzdem wird in Mitteleuropa die Schmalblättrige Ölweide oft als Ziergehölz kultiviert und ist sogar gebietsweise verwildert.
Ihre intensiv süß duftenden Blüten, im Aussehen jenen des Ölbaumes nicht unähnlich, erscheinen im Juni einzeln oder in kleinen Gruppen zwischen den graugrünen, lanzettlichen Blättern, die eine durch Sternhaare gebildete silbrige Unterseite zeigen. Die Blüten werden von zahlreichen Bienen angeflogen. Für sie und andere Hautflügler sind sie eine ergiebige Tracht.
Im Anschluss an die dabei erfolgte Bestäubung entwickeln sich in der Regel gelb-orangefarbene, mehlig-fleischige, essbare Scheinbeeren, die Steinfrüchten ähneln, in Mitteleuropa aber meistens nicht ausreifen. Im Orient werden die getrockneten, süßlich schmeckenden, an Datteln erinnernden, jedoch mehligen Früchte gerne als Snack verzehrt.