Darm und Stress - wie hängt das alles zusammen?
Stress, Ärger oder Ängste können sich auf Dauer auf unseren Magen-Darm-Trakt auswirken und unsere Verdauung unter Umständen erheblich stören. Dazu kommt, dass auch unsere Darmbakterien unter zu hohem Stress, sehr leiden können, was dann auch sehr unangenehme Folgen haben kann. Zweifelsohne, hat unsere Psyche viel mit unserem Verdauungssystem zu tun, wer also ohnehin schon dazu neigt sich in Stresssituationen körperlich Unwohl zu fühlen, reagiert dann meist auch neben anderen Beschwerden wie Sodbrennen oder Übelkeit mit starken Bauchschmerzen oder auch Verstopfungen.
Was unsere Darmflora damit zu tun hat
Doch warum hat Stress so eine starke Auswirkung auf unseren Magen-Darm-Trakt? Der Hintergrund dabei ist, dass bei zu hohem Stress unsere Darmbakterien leiden, passiert das zu oft, können dabei unsere guten Darmbakterien verschwinden und die im Darm enthaltenen Enzyme können nicht mehr dafür sorgen, dass unsere Darmflora ausreichend geschützt wird. Krankheitserreger finden so viel schneller ihren Weg in den Verdauungstrakt und breiten sich dort aus. So kann die Darmflora, welche normalerweise dafür zuständig ist, zu kontrollieren welche Stoffe vom Körper in den Darm gelangen, ihrer Aufgabe nicht mehr vollständig nachgehen.
Darunter leidet dann unser Darm, wobei die Darmgesundheit und dessen Erhaltung enorm wichtig für unser Immunsystem ist. Denn der Darm sorgt neben einer funktionierenden Verdauung auch für weitere Prozesse in unserem Körper, die lebensnotwendig sind. Leidet man dann unter zu viel Stress, kann das neben Beschwerden wie starken Bauchschmerzen Verstopfungen, Übelkeit oder Durchfall, auch zu Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes führen. Eine der bekanntesten ist das Reizdarm-Syndrom, wobei sich der Darm unregelmäßig bewegt und kleine Entzündungen an der Darmschleimhaut zu finden sind.
Stress Reduzieren um Symptome zu bekämpfen
Die Reduktion des Stresses ist daher ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung und der Vorbeugung der einzelnen Symptome. Sport, ausreichend Schlaf und sich Ruhe gönnen sind dafür gut geeignet. Aber auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen hilft dem Körper dabei, mit dem Stress besser umgehen zu können. Ebenso können Probiotika, mit ihrer antimikrobiellen Wirkung dabei helfen probiotische Mikroorganismen, also die krankmachenden Darmbakterien abtöten. Über die Jahre haben sich Kulturen aus Lactobacillus und Bifidobakterien bewährt. Aber auch der Einsatz von pflanzlichen Mitteln wie Pfefferminzöl und Kümmelöl kann effektiv bei Schmerzen und Krämpfen im Magen-Darm-Trakt helfen. Neben den Ölen können auch frisch aufgebrühte Tees mit Fenchel, Anis oder Kümmel schnelle Abhilfe leisten. Besonders bewährt, hat sich der Blutwurztee, denn die gerbstoffreiche Blutwurz hilft sehr gut bei Durchfallerkrankungen und sorgt nebenbei auch für entzündungshemmende Wirkungen im Mund- und Rachenraum.
Ein Netzwerk aus Millionen von Nervenzellen
Stress führt dazu, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät und sich bei akuten und anhaltenden Stress die guten Darmbakterien zurückziehen - etwa wie Lactobacillus und Bifidobakterien. Krankmachende Bakterien breiten sich aus und unsere Darmflora verliert ihre Schutzfunktion. Die Kommunikationszentrale ist dabei das sogenannte Bauchhirn, welches aus einem Netzwerk mit Millionen von Nervenzellen besteht. Über die Darm-Hirn-Achse werden dann ständig Informationen an das limbische System im Gehirn geliefert, und das ist der Ort im Hirn an dem Gefühle verarbeitet werden. Wird unser Bauchhirn, jedoch zu Mitteilungsbedürftig und sendet viele negative Informationen ins Gehirn, leiden Betroffene oftmals unter Bauchschmerzen, Krämpfen, Blähungen oder anderen Beschwerden im Magen-Darm Bereich.