Eine pinke Heuschrecke!! Paula entdeckte sie Ende Juli in 1700 m Höhe bei einer Bergwanderung im Reuttener Almengebiet Hahnenkamm, Tirol. Dieses seltene, intensiv rosa gefärbte Tier war eben dabei, eine reifende Samenkapsel zu begutachten. Überraschend schnell brachte sich diese poppige Schrecke mit einem eleganten Sprung vor den nach ihr greifenden Händen in Sicherheit, und wir hatten Muße, ihren Startplatz zu identifizieren:
Sieht aus wie Johanniskraut ...
Der ca. 30 cm lange Stängel ist vierkantig, unten verholzt, liegend und dann aufsteigend.
Die oval-länglichen Laubblätter zeigen nur vereinzelte durchscheinende Drüsen und am Blattrand eine Reihe schwarzer Punkte.
Die wenigen geöffneten goldgelben Blüten besitzen fünf, je ca. 1 cm große Blütenblätter (Kronblätter), deren Mitte wie Sonnenstrahlen ein dichtes Bündel Staubgefäße entspringt.
Blüten und Knospen samt den ovalen Kelchblättern sind schwarz gestrichelt und gefleckt.
Resultat: Es ist das GEFLECKTE JOHANNISKRAUT !
Man erkennt diese Johanniskrautart - außer an den namensgebenden kleinen schwarzen Flecken auf der Ober- und Unterseite der Blütenblätter (Kronblätter) und auf den Kelchblättern - vor allem an ihrem vierkantigen Stängel! Hat doch das Echte Johanniskraut einen Stängel mit zwei deutlichen Längskanten, das Berg-Johanniskraut sowie das Behaarte Johanniskraut einen runden Stängel.
Blütezeit: Juni – August
Vorkommen:
In Europa auf Heiden, Weiden, Wiesen, in Hochstaudenfluren und an Waldrändern von der Tiefebene bis in Höhenlagen von über 2000 m. Es verträgt im Unterschied zum Echten Johanniskraut Feuchtigkeit.