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Erhaltungsschnitt
Erhaltungsschnitt
einer Pyramidenkrone

Die Steiltriebe müssen gebändigt werden, denn sie würden gerne eine verwildernde Führung übernehmen.

Dieser Apfelbaum ist sehr hübsch, aber als Obstbaum zu dicht.

Das Foto zeigt einen jungen, knorrigen Fruchttrieb (Fruchspieß).

Ein Tipp für die Jahreszeit: Vorfrühling, Frühsommer, Spätsommer, Winter

Wenn der Ertrag des Obstbaumes voll eingesetzt hat, wendet man die Schnittweise des Erhaltungsschnittes an, denn der Aufbauschnitt hat seinen Zweck erfüllt.

Der Obstbaum wird nun in den folgenden Jahren nach den Gesetzen des Erhaltungsschnittes geschnitten, um seine Fruchtbarkeit zu erhalten:

  • Der Baum wird ausgelichtet:
    • Entfernt oder auf günstig stehende Nebentriebe abgeleitet werden Triebe
      • die zu dicht stehen,
      • die in das Innere der Krone wachsen
      • die stark nach unten hängen.
    • Die Baumspitze muss Spitze bleiben!
      • Deshalb werden Konkurrenztriebe, die sich in der Wipfelregion gebildet haben, herausgenommen.
      • Zu steile Seitenäste, die unterhalb des Wipfeltriebes aus dem Stamm wachsen, werden durch Binden oder Zurückschneiden auf einen geeigneten waagrechten Ast gebändigt.
      • Juniriss durchführen!
  • Besonderes Augenmerk wird auf die Erneuerung des Fruchtholzes gelegt. Man erkennt es an seiner kurzen, leicht knorrigen Art. An jungem Fruchtholz geht es den Früchten besser – und uns mit ihnen ;)  Altes, nach unten geneigtes Fruchtholz wird durch Absetzen (Zurückschneiden) auf jüngere Fruchtholztriebe entfernt, Quirlholz zum Teil ausgelichtet.
  • Der durchschnittliche Jahrestrieb des Baumes sollte bei etwa 20 – 30 cm Länge liegen. Der Neuzuwachs der Stammverlängerung und der Leitäste wird zur Förderung des Wachstums und der Verzweigungen jährlich zurückgeschnitten. Der Schnitt erfolgt jeweils knapp vor einer außenstehenden Knospe („Auge"), die nach dem Austrieb in die richtige Richtung weist, nämlich in Richtung der Leitastverlängerung.
    • Faustregel des Rückschnittes, um den Baum im Gleichgewicht zwischen Wachstum und Fruchtertrag zu halten: Etwa 1/3 bis 2/3 des Neuzuwachses.
      • Bei starktriebigen Obstsorten eher etwas weniger -
      • Bei schwachtriebigen eher etwas mehr -
      • Bei ausgebliebenem Neutrieb sogar bis ins zweijährige Holz.
    • Werden viele Holztriebe – zahlreiche senkrechte „Wasserschosser" mit Längen von 50 cm und mehr gebildet,
      • sollte der Obstbaum zurückhaltend geschnitten werden.
      • Man ergreift fruchtfördernde Maßnahmen:
    • Lässt der Jahrestrieb zu wünschen übrig,
      • wird nicht zu spät im Winter geschnitten,
      • etwas Dünger (Kompost, verrotteter Mist, Hornmehl, Kalkstickstoff …) im Frühjahr auf die Baumscheibe gegeben.
      • Bleibt der durchschnittliche Jahrestrieb des Baumes deutlich unter 20 cm sollte er einen Verjüngungsschnitt erhalten.
    • Das Höhenwachstum der Obstbäume kann jetzt durch Zurückschneiden des Mitteltriebes (des Wipfels) auf waagrecht stehende Verzweigungen stark gebremst werden.
Erhaltungsschnitt