Wegen der optischen Ähnlichkeit der reifen Füchte mit Erdbeeren erhielt dieser Kleinbaum den Namen "Erdbeerbaum". Doch wer bereits beim Betrachten seiner reifen Früchte den Geschmack von Erdbeeren auf der Zunge verspürt, wird enttäuscht sein: Sie schmecken zwar saftig, aber ausgesprochen fade. Es wäre zu schön! Außerdem verrät der botanischer Artname des Baumes, "unedo", dass man nur "eine essen" solle. Unkontrollierter Verzehr führt zu Blähungen und Kopfschmerzen. Zu Marmelade verkocht oder als Likör veredelt verlieren sie diese unangenehmen Eigenschaften. Dioskurides verglich übrigens die attraktiven Früchte mit den Prostituierten Roms: Sie sind schön, blähen und verursachen Kopfweh.
Blätter und Rinde des Erdbeerbaumes sind stark gerbstoffhältig. Sie finden deshalb Anwendung in der Gerberei und, entsprechend verdünnt (30 g Trockenware auf 1 l), in der Volksmedizin (gleich wie Walnussblätter).
Das feinporige Holz lässt sich gut drechseln und eignet sich zur Herstellung von Flöten.