Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Rizinus | Ricinus communis

Rizinus

Botanischer Name: 
Ricinus communis
andere Namen: 
Christuspalme
andere Namen: 
Wunderbaum
andere Namen: 
Hundsbaum
andere Namen: 
Römische Bohne
andere Namen: 
Palma Christi
andere Namen: 
Castor Oil Plant
andere Namen: 
Castor Bean
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung:
Art: Ricinus communis / Rizinus
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
1
2

Das in den Samen enthaltenen Ricin ist eines der stärksten der natürlich vorkommenden Gifte überhaupt!   Es ist kein Gegengift bekannt!

3

Rispiger Blütenstand und reifende Früchte

4

In den rotbraunen, mit weichen Stacheln besetzten Kapselfrüchte liegen in drei Fächern rötlichbraun-marmorierte, bohnenförmige und bohnengroße Samen.

Bild 2: Das in den Samen enthaltenen Ricin ist eines der stärksten der natürlich vorkommenden Gifte überhaupt!   Es ist kein Gegengift bekannt!
Bild 3: Rispiger Blütenstand und reifende Früchte
Bild 4: In den rotbraunen, mit weichen Stacheln besetzten Kapselfrüchte liegen in drei Fächern rötlichbraun-marmorierte, bohnenförmige und bohnengroße Samen.
5
6
7
Bild 5: Rizinussamen keimt sehr leicht und schnell - hier wird eben die hochgiftige Samenschale abgeworfen - und wird aus diesem Grund bereits in Mittelmeerländern oft verwildert, auch in Gruppen, angetroffen. 
Bild 6: Keimblätter der Rizinuspflanze, des Wunderbaums.
Bild 7: Die Keimblätter sind voll entfaltet.
  • 8

    Das rasante Wachstum beginnt.

  • 9

    Unter ihm zusagenden Bedingungen wildert Rizinus gerne aus.

  • 10

Der leicht zu ziehende Rizinus ist - wie viele Giftpflanzen - eine attraktive Pflanze, die auch unter der Bezeichnung "Wunderbaum" bekannt ist. Die Samen allerdings sind eine große tödliche Falle, besonders für Kinder und Erwachsene, die gerne Unbekanntes probieren und verspeisen! 70 Mikrogramm Ricin, das in der Samenschale enthalten ist, wiegt so viel wie 1 Salzkörnchen, und es genügt, um einen Erwachsenen zu töten. Wird es oral aufgenommen, ist sofortiges herbeigeführtes Erbrechen manchmal lebensrettend.
Rizinus stammt aus Nordostafrika. Er wurde wegen seines Ölghalts und seines Aussehens in Kultur genommen, verwildert allerdings leicht und entwickelte sich in Nordamerika zu einer invasiven Plage (Neophyt).

Zur Giftigkeit des Wunderbaumes, wie der Rizinus aus genannt wird:
Roth-Daunderer-Kormann zählen in ihrem Standardwerk "Giftpflanzen - Pflanzengifte" nur die Samen als giftige Pflanzenteile auf, die aber sind durch den Inhaltsstoff Rizin, ein Lektin, hochgiftig! 2 - 4 zerkaute und verspeiste Rizinussamen sind für einen Erwachsenen durch Schädigung von Niere, Leber, Magen und Darm tödlich, für ein Kind genügen dementsprechend weniger. Der Tod tritt üblicherweise nach Übelkeit, Erbrechen blutigem Durchfall und schmerzhaften Krämpfen durch Kreislaufversagen etwa zwei Tage nach der Vergiftung ein. Ein Gegengift ist unbekannt! Rizinus und der unbehandelte Presskuchen, der bei der Rinzinusölgewinnung anfällt, ist auch für viele Tiere giftig: Pferde, Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen, Katzen, Hunde, ..., Nager (wird als Rattengift verwendet) wie Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Hamster ...,Vögel wie Hühner und Gänse... Achtung: Rizinussamen finden sich manchmal auch in indischen und afrikanischen Schmuckketten. Die angebohrten Samen entlassen Gift über kleine Hautverletzungen in die Blutbahn!

Verwendung des ungiftigen Rizinusöles mit seinem Hauptwirkstoff "Ricinolsäure", einer unverdaulichen, ungesättigten Omega-9-Fettsäure):

  • Aus den sehr stark giftigen, bohnen- bzw. zeckenähnlichen, ca. 1 cm großen Samen der Rizinuspflanzen wird durch Pressung mit anschließender Raffination ein ungiftiges Öl gewonnen, das Rizinusöl bzw. Kastoröl. Es findet Verwendung in Medizin, Kosmetik und vorallem in der Technik. Die Giftstoffe (Ricin, ein hochgiftiges Lektin, und die Alkaloide Ricinin, Ricinidin und Nudiflorin) verbleiben in den Pressabfällen, die sich erst nach einem zusätzlichen Entgiftungsvorgang als Tierfutter und Dünger eignen.
  • Die medizinische Verwendung des Rizinusöls ist als Abführmittel und als Kosmetikum bereits im 16. Jhd. v. Chr. im ältesten erhaltenen medizinischen Text, dem Papyrus Ebers, verzeichnet. Rizinusöl wurde bereits damals  als Haarpflegemittel und als Träger für Schminke verwendet.
Empfohlener Artikel zur Pflanze
Aussehen

Blütenfarbe

  • rot
    rot

Blütenstand

  • Rispe

Wuchshöhe

  • bis 3 m

Blütenduft

  • neutral

Blattansatz am Stängel

  • gestielt

Stängel

  • aufrecht verzweigt

Blattadern

  • fiedernervig

Blattform

  • handförmig

Konsistenz des Blattes

  • krautig

Blattrand

  • gesägt
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Kommt mit Durststrecken gut zurecht.
Bevorzugte Erde
  • humos
  • nahrhaft
Winterhärte
  • +4°C
Reihenabstand
  • 50 cm
Zehrer
  • Starkzehrer
Gesundheit
Wirkung

laut Volksheilkunde:

,
Wurde als Abortivum verwendet.
Anwendungsgebiete

laut Volksheilkunde:

Wann Rizinus pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.