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Warum selber sammeln?
Warum selber sammeln?

Warum selber sammeln?

In der westlichen Welt wird auf diese Frage aktuell spontan die häufigste Antwort sein: Weil es mir Freude macht!
Bis zum Beginn der Wirtschaftswunderzeit des vorigen Jahrhunderts fiel die Antwort wahrscheinlich ähnlich aus wie heute in vielen ärmeren Ländern der Erde: Weil ich die Wildpflanzen als Heilmittel und zu meiner Ernährung brauche.

Bohrt man nach dieser oben geäußerten ehrlichen Freude-Antwort weiter, kommen mehrere Gründe zum Vorschein, die ebenfalls für die/den Einzelne/n und für unsere gesamte Gesellschaft wichtig sind:
Ich bleibe in Bewegung, körperlich und mental: Zuerst einmal tut mir das Gehen in der Natur ohne Leistungsdruck körperlich unglaublich gut! Dann lasse ich mich überraschen, ob mir die erwartete Pflanze erntereif zuwinkt oder ob es dieses Mal zu anderen Begegnungen kommt. Ich freue mich, schicke einen dankbaren Gedanke und nehme pflanzen-rücksichtsvoll Notwendiges zum Essen oder für die Hausapotheke mit nach Hause … und ein kleines Souvenir gegen die „Betonwüsten des Alltags“, intensiv ausgedrückt von der österreichischen Dichterin Christine Busta: „Wenn du durchs Minenfeld geh'n musst, nimm eine Handvoll Samen mit - Mohn oder Ringelblumen – für deine Auferstehung.“
o „- für deine Auferstehung“ – Da wirkt etwas Gesundheitsbringendes für jeden Erkrankten mit, der sich selbst auf den Weg macht, unterstützende Pflanzen für sich zu finden.
o Ich erlebe den Jahresrhythmus der Natur intensiver als ohne Pflanzenwahrnehmung, spüre den Wuchsgesetzen nach, feiere den Jahresablauf, übe mich in Zuversicht.
• Durch das Selbersammeln vertiefe ich mein Kräuterwissen, das ich weitergebe.
• Die Pflanze, die ich für eine heilkundliche Anwendung ausprobieren möchte, gibt es nicht zu kaufen.
• Für mich ist es fein, in einer kleinen, geführten Gruppe zum Betrachten und Sammeln unterwegs zu sein und anschließend das Wild-Gefundene gemeinsam zuzubereiten!
• Mir macht Individualität Spaß und da begeistern mich die Wuchsorte der gesunden Pflanzenvielfalt: Abseits der überdüngten, uniformen Naturbereiche auf umweltschonend bewirtschafteten Feldern, Wäldern, Weinbergen, Gärten, Obstgärten, Almen und vor allem auf wilden Orten:  Ungespritzte Wegränder, Schutt- und Schotterplätze, Ödland, Magerwiesen, Unterwuchs von Hecken aus Wildsträuchern, Waldränder, unverbaute Bachläufe, Gebirgsregionen … Fein, dass in Nischen etwas Gescheites gedeiht!
• Für heilende Gebirgspflanzen gehe ich liebend gern kilometerweit! Zuerst einmal ist bereits der Weg ein Ziel und dann bin ich fest von der Intensität ihrer Heilkraft überzeugt. Bereits Dioskurides vermerkte in der Vorrede seiner Materia Medica: „… Sie müssen nämlich bei heiterem Himmel gesammelt werden; denn es ist ein großer Unterschied darin, ob die Einsammlung bei trockenem oder regnerischem Wetter geschieht, wie auch, ob die Gegenden gebirgig, hochgelegen, den Winden zugängig, kalt und dürr sind, denn die Heilkräfte dieser (Pflanzen) sind stärker.“ 1
• Ich genieße diese kleine, natürliche Unabhängigkeit von der Wirtschaft.
Mir schmeckt’s einfach!
• Ich probiere gerne etwas Neues aus, vor allem, wenn ich weiß, dass das eigentlich schon über Jahrhunderte gegessen wurde und dem Körper so viele Vitalstoffe gibt!
• Ich möchte was Gesundes zum Drüberstreuen über mein Convenience-Food haben und dann und wann eine richtig wilde Abwechslung!

  • Sammelgut für Haustiere