Die ECHTE BÄRENTRAUBE gedeiht bis ins Hochgebirge, wo sie bis in große Höhen auf mäßig sauren modrig-humosen Böden, die sie sich z.T. selbst schafft, als Pionierpflanze als flach ausgebreiteter Zwergstrauch wächst. Vereinzelt schlagen die niederliegenden Zweige Wurzeln. Die Pflanze selbst wird bis zu 120 Jahre alt!
Die Blätter wintergrünen Echten Bärentraube ( Arznei-Bärentraube) sind im Unterschied zur sommergrünen Alpen-Bärentraube ganzrandig und nicht lang bewimpert. Sie enthalten neben Flavonen und Glykosiden Gerbstoffe und Arbutin und stellen seit jeher eine wichtige Medizin bei bakteriellen Infektionen der Harnwege dar.
Medizinisch wirksam sind ihre Gerbstoffe, aber vor allem das Arbutin, das sie reichlich enthalten, mehr als die Preiselbeerblätter und bedeutend mehr als die der Waldheidelbeere.
- Arbutin ist wasserlöslich und löst sich auch in kaltem Wasser, wenn die zerkleinerten Blätter 8 Stunden darin liegen.
- Die Gerbstoffe lösen sich in heißem Wasser, können aber in hoher Dosierung Magen- und Darmschleimhaut reizen.
Heute ist die Echte Bärentraube als stark gefährdet eingestuft und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten von 1996 . Es gilt zu ihrem Schutz die EG-Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten, die beispielsweise Ein- und Ausfuhr beschränkt. Um sie weiterhin medizinisch nutzen zu können, wird sie in vielen Ländern der Welt angebaut.
Früher wurde sie in Tirol im Gebirge wild gesammelt und auf Floßen auf Lech und Donau bzw. auf Inn und Donau in die Großstadt Wien geschifft, wo sie sehr begehrt war.