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Botanische Tulpen | Tulipa hybrida

Botanische Tulpen

Botanischer Name: 
Tulipa hybrida
andere Namen: 
Wildtulpen-Hybriden
Bedingte Essbarkeit!

Der Giftgehalt variiert von Tulpe zu Tulpe. Nur als überlebensnotwendige, abgekochte Notnahrung zu sich nehmen. Nie roh essen!

Ordnung: /
Unterfamilie:
Gattung: /
Art: Tulipa hybrida / Botanische Tulpen
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Diese Tulpen-Großgruppe verrät ihre Entstehung durch ihren zweiten Namen: Wildtulpen-Hybriden. Botanische Tulpen sind Hybridformen bestimmter Wildtulpen, vorallem von Tulipa kaufmanniana, Tulipa fosteriana und Tulipa greigii. Der Namen der Wildform scheint jeweils auch im Namen der entsprechenden Botanischen Tulpe auf, z.B. Kaufmanniana Early Harvest. – Die Hybridisierung fand entweder bereits in der freien Natur oder durch gärtnerische Zuchtarbeit statt.

Verwendung und Pflege:

Sie werden – wie alle anderen Tulpen auch - stets in Gruppen gepflanzt. Sie stehen gerne in Rabatten, Beeten, Pflanzgefäßen.
Für die Balkonkultur pflanzt man die Tulpenzwiebeln, vielleicht gemischt mit Krokussen, Winterling, Blausternchen …, in geräumige Gefäße mit Abzugsloch. Diese stellt man den Winter über im Freien auf einen windstillen Platz und sorgt an frostfreien Tagen für genug Feuchtigkeit!
Kaufmannia-Tulpen können auch in den Rasen gepflanzt werden; besonders schön, wemm dies zusammen mit kleinen, frühblühenden Blumenzwiebeln geschieht. 

Was den Pflanzboden, den Standort, die Pflege und Vermehrung betrifft, sind die Bot. Tulpen gleich wie die Gartentulpen zu handhaben: (Boden lockern, oberflächlich mit Lauberde oder Düngertorf mischen),  allerdings mit dem Vorteil, dass sie - wie die Wildtulpen - nur alle paar Jahre verpflanzt werden müssen.

Zu den Botanischen Tulpen gehören pflegeleichte, frostharte, kurzstielige bis mittelhohe Tulpen mit sternförmigen Blüten und graugrünen - oft gemusterten - Laubblättern.
Die meisten zählen zu den früh- und mittelfrühblühenden Tulpen und öffnen ihre großen, leuchtendfarbigen Blüten in der Zeit von März bis April. Eine Ausnahme bildet die Gregii-Gruppe: Sie blüht vom April weg bis in den Mai hinein!

Hier die drei wichtigsten Gruppen:

  • Kaufmanniana-Tulpen: 
    meist kurzstielig, aber große Blüten, die sich bereits im März öffnen. Entzückend mit Zwischenpflanzungen von Krokus, Traubenhyazinthen, Sternhyazinthen, Scilla … auch geeignet für Kübel-, Grab- und Rasenbepflanzung.!
  • Forsteriana-Tulpen:
    Außergewöhnlich große Blüten mit dunklem Auge, blühen von Mitte April weg. Längere Stiele. Geeignet für Rabatten, auch vor Hecken und Gehölzen.
  • Greigii-Tulpen: 
    Große, glockige Blüten. Lange Blütezeit von Ende April weg. Kurzstielig. Braun-violett gemusterte, blaugrüne Blätter.

Essbarkeit und Giftgehalt von Tulpen

Die Holländer sind nicht nur bis heute führend in der Tulpenzüchtung und –zwiebelproduktion samt Handel, sondern können uns - notgedrungen - auch Genaues über die Essbarkeit von Tulpenzwiebeln sagen:

  • Der Hungerwinter 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die Menschen dazu, Pflanzen zu essen, die vorher nie als Nahrung betrachtet worden waren: Bereits gepflanzte, giftige Tulpenzwiebeln! Ini P.: „Sie wurden nicht roh, sondern in viel Wasser gekocht verspeist, das Kochwasser wurde weggeschüttet. Viele Menschen konnten dadurch überleben.“
    Man findet darüber nicht viel im Internet, aber Silke Wortel von der (deutschen) Uni Münster hat ihre Recherche über die holländische Hungersnot veröffentlicht.
    Das Tulpenzwiebel-Rezept finden Sie h i e r.

Alle Tulpenarten sind in all ihren Teilen giftig – auch die Blüten, und darin besonders der Stempel.

  • Hauptwirkstoffe sind nach Roth, Daunderer, Kormann („Giftpflanzen, Pflanzengifte“) „Tulipin mit ähnlicher Wirkung wie Aconitin, weiters Tuliposid A und B. Es ist anzunehmen, dass Gehalt und Zusammensetzung bei den einzelnen Tulpenarten stark schwanken.“
  • Manche Menschen reagieren zudem auf Hautkontakt mit Tulpen mit Ekzemen. Tipp: Die Botanische Tulpe „Roter Kaiser“ (=Madame Lefebre), eine Fosteriana-Tulpe mit duftenden, leuchtend zinnoberroten, großen Blüten, 40 cm hoch werdend, soll weniger allergen wirken.
  • Noch mehr Informationen zur Giftigkeitvon „Tulipa gesneriana L. und Hybriden“ - und auch anderer Pflanzen - finden Sie unter toxcenter .
    Darin empfiehlt Dr. Daunderer als Erste Hilfe:
    • „Nach Verschlucken von Blattteilen, Blütenblättern Stängeln und weniger als 1 Zwiebel: Mund ausspülen und ein Glas Wasser trinken (lassen). Keine weitere Therapie.
    • Kohlegabe nur nach Verschlucken von mehreren Zwiebeln, Narbenschenkeln oder Fruchtknoten.
    • Nur bei sehr großen Mengen und kurzer Latenz: Magenentleerung (Ipecac).“
  • Wenn sie sich unsicher fühlen, rufen Sie Ihr Giftinformationszentrum an! Die Telefonnummern für Deutschland, Österreich und Schweiz finden sie   h i e r .

 

 

 

 

 

 

 

Aussehen

Blütenfarbe

  • rot
    rot
Wann Botanische Tulpen pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.