Wilde Balkongärtnerei
Viele ESSBARE WINTERHARTE WILDPFLANZEN und auch viele GEWÜRZKRÄUTER lassen sich an der frischen Luft auf Fensterbrettern, Balkonen und Terrassen in Töpfen kultivieren. Neuaustriebe oder einzelne Blüten und Blätter können mehrmals im Jahr abgeschnitten und verwendet werden. Biogemüse kann man ja im Unterschied zu früher heutzutage in bester Qualität beinahe überall kaufen, darum ist es interessant, sich die Wilden mit ihrer Kraft auf den Balkon zu holen und sie für sich zu nutzen.
Einige Beispiele:
und die immigrierte, nicht winterharte, wilde Kapuzinerkresse.
Die Blüten von Malve, Löwenzahn, Dost, Feld-Thymian (Quendel), Wegwarte und Kapuzinerkresse locken zudem Schmetterlinge und Bienen an. Ihre Geschäftigkeit zu beobachten, bringt schmunzelnde Entspannung!
Sogar EINHEIMISCHE BÄUME UND STRÄUCHER können als Kübelpflanzen verwendet werden.
Sie müssen allerdings ganzjährig im Freien stehen. Ihr Wachstum passen sie dem vorhandenen Erdvolumen an. Durch gelegentliche Beerntung von Knospen, Triebspitzen und Blättern entwickeln sie sich zu größeren Bonsais und spiegeln den Jahreslauf wider.
Einige Beispiele:
Wildapfel
wilde Schneebälle (nur beobachten, nicht essen, leicht giftig)
SPONTANBESIEDELUNG:
Selbst in der Stadt werden zum Glück Samen u. a. durch Wind und Vögel verfrachtet. Was sich da wohl in einem Gefäß ansiedelt, wenn es mit Erde befüllt aufgestellt wird?
BUNTER MINIGARTEN:
Ein Balkon kann sich dank großzügiger Gefäße und durchlöcherter Erdsäcke in einen bunten Minigarten verwandeln, der nicht nur Schmackhaftes und Gesundes für die Küche liefert, sondern auch Insekten (Bienen, Hummeln, Taubenschwänzchen, Falter ...) und Vögel anlockt.
Vor allem, wenn man neben den gängigen Gemüsearten, Kräutern und einjährigen Sommerblumen (Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Niedrige Tagetes, Hohe Tagetes, Gewürztagetes, Wicken ...) auch unkomplizierte, ausdauernde, trockenheitsverträgliche Kübelpflanzen dazunimmt!
- Nachfolgend eine kleine Auswahl an ausdauernden, trockenheitsverträglichen und winterfesten Kübelpflanzen, die Nahrung für Mensch und Tier bieten. - Natürlich sind viele wilde dabei:
Pfirsichblättrige Glockenblume
Zierquitte „Cido“ ( = „Zitrone des Nordens“)
Zierapfel "Evereste"
Obst in Form von Säulenbäumchen
Frühkartoffeln (im Erdsack)
„Nur“ für Auge und Nase - und für die fliegenden kleinen Wesen - , jedoch nicht für den menschlichen Verzehr, sind folgende, , ausdauernde Stauden geeignet:
Zwergflieder
Zwergsommerflieder
ÜBERWINTERUNG:
Die winterfesten Kübelpflanzen auf dem Balkon stehen lassen, aber in den Schatten schieben, eine Styroporplatte als Isolierung unterlegen:
Falls doch Sonne dazukommen kann, mit Fichten- bzw. Tannenzweigen abdecken. Sie halten die Sonnenstrahlen zurück, lassen aber genug Licht und Luft durch.
Zusätzlich das Pflanzgefäß mit Schilfrohrmatten locker umwickeln, Zwischenräume mit trockenem Laub ausfüllen.
Ab 0° verdunsten Pflanze und Erde Wasser, darum vorsichtig gießen, nicht ersäufen, eher trocken halten, aber nicht vertrocknen lassen!
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Spontanbesiedelung: "Schaun wir mal, was da kommt :) " - Ringelblumensämlinge mit angeflogenen Begleitpflanzen.