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Tulpenzwiebel-Hungerspeise
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Bild 1: Beide Zwiebelhälften liegen inmitten von Schnee zur Verkostung bereit. 

Tulpenzwiebel-Hungerspeise

Sind sie jetzt essbar oder nicht, die knackigen Tulpenzwiebeln!? Wenn ja, wie werden sie zubereitet? - Das wollte ich schon lange wissen. Es gibt ja unter den Zwiebelgewächsen seehr giftige Typen, z.B. Belladonnalilie, Ritterstern (Amaryllis), Meerzwiebel. Also endlich per Mail unsere liebe holländische Freundin Ini, geb. 1935, gefragt. Hier ihre Antwort: „… ich wohnte während des Krieges im Osten von Holland und da hatten wir keinen Hunger; der war im Westen und ich habe nur von Erzählungen gehört, dass man hier Tulpenzwiebeln gegessen hat, wodurch viele Leute überlebt haben. Man hat die Tulpenzwiebeln gekocht wie Kartoffeln, aber die Kochzeit war etwas kürzer. Aber die Auswirkung auf die Gesundheit, die kenne ich nicht…“
Also, die Tulpenzwiebeln haben zum Überleben beigetragen … Nun denn, ein Selbstversuch kann gestartet werden.

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Bild 1: Aus der Kaufmanniana-Tulpenzwiebel-Mischung wird 1 Zwiebel ausgesucht. Sie kommt mit so viel Wasser, dass sie gut schwimmt, ungeschält in den Kochtopf. 15 Minuten köcheln lassen.
Bild 2: Das ist das Resultat: Die Zwiebelhaut hat sich abgelöst, das Wasser ist verfärbt. (Vielleicht wäre es eine rote Tulpe geworden?) Das Zwiebelwasser nicht kulinarisch verwenden! Wasserlösliche Giftstoffe befinden sich darin.
Bild 3: Gekochte Tulpenzwiebel herausheben, warm abspülen, servieren.
Bild 4: Die gekochte Zwiebel wird aufgeschnitten. Ein Viertel verschwindet in meinem Mund. – Mmh, Überraschung! Schmeckt süßlich, ähnlich wie geröstete Maroni oder gekochte Käferbohnen! Hinterlässt aber im Unterschied zu diesen ein leichtes Brennen am Zungenrand und ein pelziges Gefühl auf der Zungenmitte.
Bild 5: Ich verdrücke zur Geschmackskontrolle noch das zweite Viertel. Der Rest lässt sich gut trocknen und wartet auf eine weitere freiwillige Versuchsperson.
Bild 6: Kaufmanniana Tulpen im Keukenhof.
Zutaten
1 Tulpe , Zwiebel. Botanische Tulpe der Art Kaufmanniana
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Achtung:

  • Durch den Giftgehalt  a l l e r  Tulpen nur bedingte Essbarkeit der Pflanze, auch der Zwiebel!

In Holland wurden die Tulpenzwiebeln gegessen, die zur Verfügung standen. Das waren zum Großteil Zwiebeln der Gartentulpe.
Für den Selbstversuch wurde zufällig eine Botanische Tulpe verwendet. sie stand zur Verfügung. - 
Der Giftgehalt variiert von Tulpe zu Tulpe. Nur als überlebensnotwendige, abgekochte Notnahrung zu sich nehmen. Nie roh essen! Auch in der gekochten Tulpenzwiebel verbleiben giftige, für den Menschen schädliche Substanzen!

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Pflanzen in diesem Rezept
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