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'Pelargonium graveolens', „Zitronen-Geranie“, eine, auch im Alpenraum, weit und seit langem verbreitete Duftblattgeranie. Hier im Foto auf Naxos ganzjährig im Freien.
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Auch diese Duftblattgeranie verströmt einen reinen Zitronenduft.
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Pelargonium graveolens, „Zitronen-Geranie“ in Burgeis, Südtirol erhält Frischluft. Neben ihr stehen 'Falsche Königinnen der Nacht', ebenfalls alte und geliebte Balkonpflanzen.
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Rote Geranien als passender, traditioneller Blumenschmuck im Museumsdorf Stübing.
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Es hat sich eingebürgert, bestimmte formenreiche Arten der Pflanzengattung „Pelargonien“ als „Geranien“ zu bezeichnen.
Ihre aus Südafrika mitgebrachten balkonfreundlichen Eigenschaften, bei viel direkter Sonne und einer gewissen Trockenheit „zur vollen Blüte aufzulaufen“, brachten sie in den Rang der beliebtesten und am meisten verwendeten Balkonpflanzen. Mitgebracht haben sie auch ihre Eigenschaft, mit Ausnahme von Südeuropa, dem europäischen Winter zu erliegen. Sie stellen folglich einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor des europaweiten Pflanzenhandels dar!
Neuerdings spielen einige Pelargonien-Arten auch in der Medizin eine Rolle. Aus den Wurzeln von 'Pelargonium sidoides', einer zartblühenden Art, die als ganzjährige Zimmerpflanze mit Sommeraufenthalt im Freien gehalten werden kann, wird das Medikament Umckaloabo hergestellt, das zur Behandlung akuter Bronchitis bei Kindern ab einem Jahr und Erwachsenen zugelassen ist.
Nach wie vor macht es vielen Menschen Spaß, so wie in alten Zeiten gerade Geranien selbst zu vermehren
und sich für diesen Zweck bei FreundInnen einen Steckling einer besonders hübschen, gesunden Pflanze zu erbitten. Sei es eine Stehende -, Hängende -, Englische – oder Duftblatt-Geranie …
Der Volksmund sagt zwar, dass die gestohlenen „Pelzer“ (=Steckling) besser wurzeln als die erbetenen! Ein Körnchen Wahrheit ist an diesem Ausspruch, denn man soll Stecklinge, bevor sie in die Erde kommen, etwas antrocknen lassen. Und genau das passiert in der Zeit zwischen dem Aufenthalt des Stecklings in der Jackentasche und dem des Blumentopfs!
- Gut bewurzeln sich Stecklinge, wenn man dann noch bedenkt, dass
- die Pflanze, von der der Steckling genommen wird, in ihrer Vegetationsphase ist: März – Mitte August.
- Der Steckling soll nicht länger als 10 cm sein.
- Wichtig: Die untersten Blätter und eventuell vorhandene Blütenknospen werden abgekniffen. Ebenso der Stängel am Stängelende knapp unterhalb des letzten Blattknotens.
- Es genügt, wenn der Steckling die oberen 2 – 3 Blätter behält.
- Den Steckling mit dem untersten, entblätterten Blattknoten in die mit Sand gestreckte Blumenerde stecken.
- Die Erde mit den Fingern zum Stängel hin drücken.
- Gut angießen und in der folgenden Zeit spärlich gießen.
- Den Topf bei ca. 20° hell, aber, bis sich neues Wachstum zeigt, nicht in der prallen Sonne aufstellen.
- Wenn sich nach einiger Zeit (3 bis 8 Wochen) - o, Freude! – neues Wachstum zeigt, wird dieses – o, Schmerz! - durch Abkneifen eingekürzt. Das muss sein, denn dadurch verzweigt sich der Stängel und die Pflanze wächst buschiger.
Geranien überwintern
Geranien sind eigentlich mehrjährig und lassen sich, abgesehen von einer möglichen Blattlausinvasion, problemlos überwintern, wenn sie zwischen 5° und 15° stehen dürfen.
- Alte stehende Geraniensorten möchten 5° - 10°,
- die neuen stehenden Sorten mit ihren oft gefüllten Blüten in wunderschönen Farben, Englische Geranien und Duftblatt-Geranien werden wärmer, bei 15°, überwintert. So werden sie von Pilzerkrankungen verschont.
Vor dem Einräumen werden Geranien bis auf 20 cm zurückgeschnitten.
Während des Winters spärlich gießen! Die Wassergaben während dieser Ruhephase werden der geringen Blattmasse der zurückgeschnittenen Geranien angepasst.
Geranien aufwecken
Damit überwinterte Balkongeranien (= Pelargonien) ab dem Frühsommer wieder kräftig blühen, möchten sie Ende Februar bis Mitte März zurückgeschnitten und „durchgeputzt“ werden, d.h. alles Kranke, Dürre und alle Wassertriebe werden entfernt.
Die Stehenden Geranien und die Englischen Geranien („Edelpelargonien“) werden bis auf 4 Augen zurückgeschnitten, die Hängenden und die Duftblattgeranien lässt man etwas länger.
Nach dem Rückschnitt kann umgetopft werden. Der Topf muss – mit Ausnahme von Jungpflanzen - nicht unbedingt größer genommen werden. Bei umgetopften Geranien erst nach ca. 3 Wochen mit der Düngung beginnen. Bis dorthin haben sich die Pflanzen bereits gut eingewurzelt.
Wer die Geranien nicht in neue Pflanzerde umtopft, beginnt Ende März mit ihrer regelmäßigen Düngung.
Auch stellt man dann die Töpfe etwas wärmer und hell bzw. sonnig auf und lüftet immer wieder.
Sobald es die Tagestemperaturen erlauben, „härtet“ man die Pflanzen ab und gönnt ihnen Luft- und Sonnenbäder. Sollte die Nachttemperatur auf unter +5° sinken, müssen die Pfleglinge wieder hereingeholt werden.
Normalerweise dürfen die eigenen, abgehärteten Pflanzen früher draußen bleiben als die gekauften, im Glashaus herangezogenen. Diese kommen erst nach den Eisheiligen Pankratius, Servatius, Bonifazius und Sophia, also nach dem 15. Mai, bleibend ins Freie:
„Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi.
Und zum Schluss fehlt nie die Kalte Sophie.
Und die Kalte Sophie macht alles hie (= kaputt).“
❊ Vorfrühling / Ende Februar bis Ende März
Die wässrigen Triebe der Winterzeit wegschneiden, Pflanze umtopfen, bei 18° hell aufstellen. Bei sonnigem Wetter den Geranienraum immer wieder lüften.
❀ Erstfrühling / April
❀ Vollfrühling / Mai
Anfangs bis Mitte Mai die Pflanzen Schritt für Schritt an Frischluft und Sonne gewöhnen („=abhärten“). Nach den Eisheiligen, also ab dem 16. Mai, bleiben die Geranien in der Regel im Freien.
✹ Frühsommer / Anfang Juni bis dritte Juni Woche
Wie das geht? H i e r wird's verraten.
✹ Hochsommer / dritte Juni Woche bis Anfang August
Wie das geht? H i e r wird's verraten.
✹ Spätsommer / Anfang August bis Ende August
Braunes und Krankes entfernen. Ab Mitte August Pflanzen, die man überwintern möchte, nicht mehr düngen, damit sie ihr Wachstum rechtzeitig abschließen.
❦ Spätherbst / Mitte Oktober bis Ende November
Vor dem Einräumen "stehende" Geranien auf 20 cm zurückschneiden, bei den „hängenden“ die langen Triebe bis auf Stummel. Bei 5° bis max. 15° überwintern. Sehr wenig gießen.