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Pflanzen vermehren durch Stecklinge, Ausläufer, Absenker, Teilung
Pflanzen vermehren durch Stecklinge, Ausläufer, Absenker, Teilung

Stecklingsvermehrung ist Hand-Arbeit.

Pflanzen vermehren durch Stecklinge, Ausläufer, Absenker, Teilung

VERMEHRUNG von Balkonblumen, Zimmerpflanzen und Kräuter durch STECKLINGE

So geht es: 

  1. ​Während der Monate März - Juli einen 10 - 20 cm langen, gesunden, diesjährigen Trieb unterhalb eines Blattes abschneiden. Sollte der abgenommene Trieb (= "Steckling" ) Blüten und Knospen aufweisen, werden diese vorsichtig entfernt.
  2. Die Triebspitze jeden Stecklings wird ausgekniffen.
  3. Das untere Stängelende wird von den Blättern befreit. Mindestens 2 jedoch sollte der Steckling, behalten dürfen! 
  4. Steckling je nach Pflanzenart entweder IM WASSER oder IN DER ERDE die neuen Wurzeln treiben lassen: 
     

So einfach wurzeln Stecklinge IM WASSER:
Vor allem Fuchsien, Oleander, Gummibaum, Jiaogulan wurzeln leicht in Wasser! 

Dazu im Haus in einem Glas Wasser so einfrischen, dass der unterste Blattknoten (= die Stelle, an der vorher ein Blatt saß) immer unter Wasser bleibt. Der Steckling mag leichte Bodenwärme, Helligkeit, aber keine direkte Sonnenbestrahlung. 

 

Manche Pflanzen treiben eher Wurzeln IN sandiger ERDE:

Vor allem GeranienRosmarin, Hängenelke, Myrte, manche Zitronenarten(z.B. 'Ponderosa'), Geldbaum, Kakteen, Andenbeere, Chili, Tomate, Bougainvillea, Efeu und Drachenbaum können auf diese Art vermehrt werden! 

 

  • Dazu steckt man den zurechtgerichteten Steckling so tief in die Erde, dass das unterste Blattauge (=die Stelle, an der vorher ein Blatt saß) 2 cm von Erde bedeckt ist. 
  • Nun die Erde mit den Fingern fest an den Stängel drücken, damit Stängelende und Erde einen engen Kontakt erhalten und der Steckling nicht austrocknet! 
  • Steckling gut angießen und für seine weiteren Bedürfnisse sorgen: leichte Bodenwärme, leichte Luftfeuchtigkeit, Helligkeit, aber keine direkte Sonnenbestrahlung, weder verschimmeln noch vertrocknen lassen.

    TIPP: Usambaraveilchen, Königsbegonien und Kalanchoe pinnata (eine Zimmerpflanze mit Heilkräften)  lassen sich vermehren, indem man ein Blatt mit Stiel in die Erde steckt! 

 

VERMEHRUNG von STRÄUCHERN durch STECKHÖLZER

 

Viele der schönen Blüh- und Obststräucher lassen sich durch Steckhölzer einfach und ohne die Mutterpflanze zu schädigen vermehren und finden ihren Platz im Garten als Hecke oder als Strauchgruppe bzw. in Einzelstellung!

Durch Steckhölzer gut vermehren lassen sich Apfelbeere, Bauernjasmin, Buchs, Deutzie, Feige, Forsythie, Gartenheidelbeere, Hartriegel, Haselnuss, Holunder, Johannisbeere, Jostabeere, Kolkwitzie, Liguster, Schneeball, Sommerflieder, ThujeWeide, Zierquitte.

So geht es:

  1. Frostfreie Tage des Winters (1.Dez. bis Ende Feb.) und die erste Märzhälfte sind der richtige Zeitpunkt, um bleistiftdicke und bleistiftlange Steckhölzer zu schneiden.
  2. Dazu sucht man sich auf der besonnten Seite des Strauches unterhalb der Triebspitze eines Astes ein ca. bleistiftlanges und bleistiftdickes Aststück aus.
    • Das obere Ende, der Kopf, wird knapp oberhalb einer Blattknospe gerade geschnitten,
    • das untere Ende bekommt knapp unter einer Blattknospe einen Schrägschnitt. So kann man die beiden Enden gut auseinander halten, wenn es soweit ist, dass man das Steckholz in die Erde stecken möchte. 
  3. In ein mit Sand-Erde-Gemisch (1:1) befülltes Gefäß, das Wasserabzugslöcher aufweist (Blumentopf etc.), wird das Steckholz so gesteckt, dass sich das angeschrägte Ende und 2/3 seiner Länge in der Erde befinden, der „Kopf“ mit 1 – 2 Augen (= Blattknospen) oberhalb der Erde. 
  4. Das besteckte Gefäß, es kann mit mehreren Steckhölzern besteckt sein, wird gut angegossen, frostsicher, hell, aber absonnig aufgestellt und immer wieder rechtzeitig gegossen.
    • Zum Thema Frostsicherheit: Nur wenn die Temperaturen nicht mehr unter 0° sinken, darf das Gefäß im Freien verbleiben, am besten in Erde eingegraben und mit einer geeigneten Folie geschützt.
  5. Aus den oberirdischen Augen des Steckholzes entfalten sich bald einmal Blätter und Jungtriebe, die während der ersten Wochen erstmals ihre Energie aus den Reservestoffen des Stämmchens des Stecklings nehmen. Dieses beginnt in dieser Zeit die ersten Wurzeln zu bilden. Bis zum Frühherbst haben sie sich zu einem kleinen Wurzelballen vermehrt. Die Pflanze zeigt es durch einen kräftigen Wachstumsschub! 
  6. Nun wird sie an ihren endgültigen Platz in den Garten gepflanzt und entspitzt, um die Verzweigung anzuregen, und: Gut angegossen!

TIPPS:

  • BUCHS wurzelt jederzeit und das besonders leicht! Die Stecklinge können zudem im Freien gelassen werden, auch bei Frost! 
  • Eine Anleitung der Steckholzvermehrung von ROSEN (Wildrosen (z.B. Büschelrose), Ramblern, Beet-, Kletter- oder Kleinstrauchrosen) finden Sie  h i e r !

 

VERMEHRUNG von krautigen Pflanzen und Sträuchern durch AUSLÄUFER

 

Diese Vermehrungsart kennt man von den Erdbeeren her, aber sie wird auch von manchen krautigen Pflanzen (Ewiger Kohl, Ewiger Spinat, Hauswurz, Meisterwurz, Blutwurz, Bärlapp, Schachtelhalme, Efeu, Kriechendes Fingerkraut, Gänse-Fingerkraut, Giersch, Kriechender Hahnenfuß, Quecke, Brennnessel, Beifuß  …) und auch Sträuchern (Brombeere, Himbeere, Liguster, Bauernjasmin, Flieder, Ranunkelstrauch, Apfelrosen, Kartoffelrosen, Zimtrose, Rosa Suavelonens …) betrieben.

 

So geht es:

Ausläufer mit zumindest 1 Stängel abtrennen, an anderer Stelle erneut einpflanzen.

 

 

VERMEHRUNG durch ABSENKER

 

Salbei, StachelbeerenJohannisbeeren und Bodendeckerrosen, z.B. The Fairy, kann man gut über Absenker vermehren.

 

So geht es: 

Der ausgewählte Zweig an der Pflanze belassen und zur Erde gesenkt. Dort, wo er die Erde berührt, werden seine Blätter entfernt und mit Erde bedeckt, evtl zusätzlich mit einem Stein oder Holzstück beschwert. Die Triebspitze muss allerdings dabei aus der Erde herausschauen!

Sobald der Absenker sich bewurzelt hat (neues Wachstum, Wurzeln suchen), wird er abgetrennt und neu eingepflanzt.

 

 

Vermehrung durch TEILUNG 

 

Diese praktische, häufig angewendete Vermehrungsart ist bei vielen Wild- und Kulturpflanzen möglich, deren Wurzelballen geteilt bzw. abgestochen werden kann. Manche Pflanzen, wie z.B. Gartenmargeriten oder der wilde Speik, gedeihen sogar besser, wenn sie alle paar Jahre geteilt werden. Andere, wie Beinwell, Giersch, Quecke, Winden und Kren, vermehren bzw. erneuern sich sogar durch Wurzelreste und können sich zu lästigen Beikräutern entwickeln!

 

So geht es:

Mit einem kleinen oder großen Spaten wird von der Mitte her ein Stück Wurzelballen abgestochen. Das kann die Hälfte sein, aber auch weniger oder mehr. Manchmal muss man dazu den ganzen Ballen aus der Erde nehmen. 

Anschließend werden die Teilwurzeln an neuer Stelle eingepflanzt.

 

 

  • Ein Steckling wird für die Vermehrung zurechtgerichtet.

  • Strauchsteckhölzer, die ins Stiegenhaus gestellt wurden, treiben hier am 13. Februar.

  • Ausgepflanzter Schmetterlingflieders ("Black Knight"), der durch Steckholz vermehrt worden ist.

  • Der richtige Zeitpunkt für einen Lavendel-Steckling.

  • Ob die Lavendelstecklinge schon Wurzeln getrieben haben?

  • Lavendelstecklinge. Überwintert werden sie im ersten Jahr drinnen!