Räuchern - Techniken, Räucherrezepte
T E C H N I K E N DES R Ä U C H E R N S
Zur Einstimmung empfehlen wir den Artikel
"Über das Räuchern - auch zur Zeit der Raunächte"
*
WOMIT KANN MAN RÄUCHERN?
Die Räucherwaren - wie Zweige, Rinde, Wurzeln, Blätter, Blüten und Harze - werden stets in gut getrocknetem Zustand verwendet!
Um sich mit den Grundkenntnissen des Räucherns vertraut zu machen, muss man sich ( vorerst ;) kein großes Sortiment an Räuchermaterial zulegen, sollte aber bedenken, dass sich nur getrocknete Pflanzenteile dafür gut eignen! Kurz vor dem Verräuchern zerkleinert, eventuell in einem Mörser, duften sie am besten.
Das aufgelegte Räucherwerk kann nach Belieben aus nur einer Sorte bestehen oder aus einer vielfältigen Mischung, die über gegensätzliche Düfte ihre Wirkung aufbaut.
TOLLE RÄUCHER-STARTERPFLANZEN
Tolle Räucher-Starterpflanzen, die man sehr gut einzeln, aber auch in einer selbstgewählten Kräutermischung angenehm duftend verräuchern kann, sind in der Natur, im Garten, auf dem Balkon, als Zimmerpflanze und auch bei den Küchengewürzen zu finden:
Alant (Wurzelscheiben)
Anis (Samen)
Beifuß (besonders die Triebspitzen, aber auch Blätter, Blüten)
Duftendes Mariengras (Blätter)
Duftrosen (Blüten, voll erblüht)
Fenchel (Samen)
Fichte (Harz).
Das getrocknetes Harz der Fichte ist als "Burgunderharz" im Handel. Man kann es jedoch leicht finden und ernten. Es ist ein wunderbarer Räucherstoff! Nicht ohne Grund wird es auch als „Waldweihrauch“ bezeichnet.
Gewürznelken (Knospen)
Kardamom (Samen)
Kiefer – gleich wie Fichte!
Indianischer Räuchersalbei - Zimmerpflanze (Blätter)
Lavendel (Blüten, Knospen, Blätter)
Lorbeer (Blätter)
Minze (Blätter)
Orange (Schale)
Perusalbei - Zimmerpflanze (Blätter, Blüten)
Rosenweihrauch - Zimmerpflanze (Blätter, Blüten)
Ruchgras - (Blätter)
Salbei (Blätter und Blüten aller Arten)
Sternanis (Samen)
Tanne (Nadeln)
Wacholder (Beerenfrüchte, Triebspitzen, Holzspäne)
Weinraute (Samen)
Zimt (Rinde)
Zirbe (Holzspäne)
Zitroneneukalyptus, Lemon-Eukalyptus - Zimmerpflanzen (Blätter)
TIPPS:
- Einheimische Top-Kräuter zum Räuchern finden Sie hier!
- Wer sich zusätzlich mit fremdländischem Räucherwerk beschäftigen möchte, dem seien folgende Harze als Starter ans Herz gelegt, natürlich auf dem Weg über die Nase ;)
Afrikanischer Weihrauch - harzig, feinzitronig, entspannend
Benzoe siam - vanillig, entspannend
Dammar - feinzitronig, leicht, klärend
Labdanum - balsamisch, entspannend, geheimnisvoll
Mastix - balsamisch, leicht
Opoponax - aromatisch-süß, unterstützt Intuition und Inspiration
WIE KANN MAN RÄUCHERN?
DIREKTVERRÄUCHERUNG
Sie stellt die einfachste Art des Räucherns dar. Da dabei viel Rauch entsteht, findet sie im Freien statt. Man wählt eine der beiden Techniken aus:
- Räuchern auf Sand
Räuchern auf Sand bringt viel aromatischen Rauch und durch das Harz länger anhaltenden Duft.So wird wird auf Sand geräuchert:
- In ein geeignetes großes oder kleines Gefäß (kann auch eine Muschel sein) füllt man mindestens 3 cm Sand. Durch den Sand ist das Gefäß geschont und der Räucherbrand erhält Zug.
- Auf den Sand legt man Zweige von Wacholder bzw. von Kiefer, Zirbe, Fichte, Tanne und entzündet sie.
- Sobald sie beinahe abgebrannt sind, legt man Kräuter auf. Nicht nur Blätter und Blüten, sondern auch Wurzeln und Samen.
- Harz wird in die Glut gelegt. Sein Duft entfaltet sich durch die Glut und den heißen Sand.
- Räucherbündel (Smudge-Bundle), Räucherzopf, "Räucherstick"
RÄUCHERN AUF KOHLE
Im Anschluss an eine Räucherung auf Kohle im Innenraum wird gelüftet. Duft und Wirkung verbleiben trotzdem noch lange im Raum.
- Räuchern mittels glühender H O L Z K O H L E
Mit Hilfe von Holzglut wird seit Urzeiten während der Raunächte in einer kleinen Familienprozession Haus, Hof, Garten und Mensch ausgeräuchert. Oft wird dabei der Rosenkranz gebetet. Schön ist auch ein passender irischer Segenswunsch oder eine schlichte eigene Formulierung.
So wird traditionell geräuchert
Mit einer kleinen Schaufel holt man sich etwas von der Glut aus dem Ofen oder von einem offenen Feuer. Das grob zerkleinerte Räucherwerk (Meisterwurzwurzel, Weihrauch, Kräuter aus dem Kräuterbuschen vom Hohen Frauentag) wird darauf gelegt.Räuchern am Lagerfeuer und in der Feuerschale
Als Abschluss einer Feuerstunde kann man eine Räucherung durchführen:- Man legt Nadelzweige auf die noch glimmende Glut eines Lagerfeuers oder einer Feuerschale.
- Wenn die Zeige abgebrannt sind, folgen die Kräuter.
- Den Schluss bildet das Harz, das auf die Glut gelegt wird und einen lang anhaltenden Duft verströmt.
- Räuchern auf heißem S T E I N
Zerkleinertes Räucherwerk (Rezeptbeispiele siehe weiter unten!) verglimmt duftend auf einem flachen Stein, den man so an den Rand der Feuerstelle platziert, dass er sich erhitzen kann... das kann im Freien sein, aber auch am Kaminfeuer.
- Räuchern mittels R Ä U C H E R K O H L E im Freien und in Innenräumen
Räucherkohlen (siehe Titelfoto), gibt es im Handel zu kaufen. Entzündet ist sie einer winzigen Holzglut ähnlich und eignet sich sehr einfach und trotzdem wirkungsvoll für das Räuchern im Freien und in Innenräumen.
In Kreta wird damit übrigens oft auf den Gräbern geräuchert, als Gruß an die Verstorbenen. Auch bei den kretischen Brotbacköfen entdeckt man Räuchergefäße. Durch den weihevollen Rauch möge - wie in alten Zeiten - Hestia freundlich gestimmt sein, damit das Brot gut gelingt. (Brot und Kult hängen oft zusammen, auch bei unserer Brezel!)
SO WIRD MIT RÄUCHERKOHLE GERÄUCHERT:
- Zuerst legt man sich die benötigten Utensilien zurecht: Räuchergefäß mit Sieb oder Sand, Räucherkohle, Räucherzange (Pinzette), Streichhölzer bzw. Feuerzeug oder Feuerholzbogen, um eine Kerze oder direkt die Kohle anzuzünden, stabile (gefundene) Feder, fein zerkleinertes, evtl. gemörsertes, trockenes Räucherwerk oder man nimmt einen Räucherkegel.
- Man wartet, bis Stille einkehrt... evtl. leise Stimmungsmusik.
- Halten Sie die Räucherkohle mit der Zange (oder Pinzette) und entzünden Sie sie an einer Stelle ihres Randes. Sofern sie trocken gelagert worden war (sonst vorher im Backofen bei 50° durchtrocknen lassen), beginnt sie sich durch ihre Salpeter- oder Magnesiumsulfatbeimischung sogleich mit kleinem, laufendem Feuer knisternd, kurze Funken versprühend, unguten Geruch verbreitend und rauchend selbst zu entzünden.
- Das ist der Moment, in dem sie auf das Sandbett oder das Gitter des Räuchergefäßes gelegt wird.
- Hauchen Sie ihr oder fächeln Sie ihr mit der Feder Sauerstoff zu, damit das Feuerchen nicht erlöscht.
- Erst wenn die ganze Kohle innerlich glüht und sich am Rand ein grauer Aschenbelag zu zeigen beginnt, legen Sie mit zwei Fingern haltend oder mit einem kleinen Löffel ein wenig des zurechtgerichteten Räucherwerks in die mittige Vertiefung der Räucherkohle.
- Wenig auflegen, damit die Glut nicht erstickt! Man kann aber immer wieder einmal nachlegen: Gute Räucherkohlen glühen bis zu 2 Stunden. Die besten - und geruchsneutral - sind übrigens die japanischen Räucherkohlen.
RÄUCHERN MITTELS TEELICHT UND RÄUCHERSTÖVCHEN
Für langes "Räuchern" in Innenräumen ist das Räuchern mittels Teelicht und Räucherstövchen eine sehr feine Angelegenheit.
Diese Art des Räucherns erzeugt keinen Rauch, dafür viel Duft! Für ein zeremonielles Räuchern ist es dadurch nicht geeignet, bringt aber doch mehr Kontakt mit der Natur, ein Mehr an taktiler und optischer Wahrnehmung und eine größere Vielfalt an Geruchsstoffen als eine Raumbeduftung durch ätherische Öle allein.
Das Räucherwerk enthält nämlich zusätzlich zu seinen ätherischen Ölen Harzsäuren, organische Säuren und andere Wirkstoffe, die in ihren Phasenübergängen ergänzende, unaufdringliche Wirkungen ermöglichen.
Räuchern mittels Teelicht kann auf diese Weise für Entspannung, Harmonie und Klarheit sorgen. Auch eine gewisse desinfizierende Wirkung ist möglich.
Für ein Räuchern, das vorrangig der Meditation, Spiritualität oder energetischen Bereinigung / Stärkung dient, ist dem Räuchern auf Kohle der Vorzug zu geben. Das Betrachten des Zerfallens des Räucherwerks und das Wahrnehmen des emporsteigenden Rauches führt in zusätzliche Welten.
Räucherstövchen werden mit Metallgitter oder mit Metallteller angeboten.
- Räucherstövchen mit Metallteller
Metallteller besitzen den großen Vorteil einer langsamen Verräucherung mit verringerter Selbstentzündungsgefahr da nichts zur Flamme des Teelichts durchfällt oder hinuntertropft (Harz!). - Um den Metallteller zu reinigen, wird das Harz während einer der letzten Räuchervorgänge mit Öl bedeckt, denn Harz ist gut öllöslich, jedoch nicht wasserlöslich. Anschließend wird der Teller mit Küchenpapier ausgewischt und mit heißem Wasser + Spülmittel gereinigt. Den Vorgang eventuell wiederholen. - Das benutzte Küchenpapier kann übrigens duftend verbrannt werden, ergibt jedoch eine starke Flamme, denn sowohl Harz als auch Öl sind leicht entzündlich.- Als Metallteller kann auch der saubere Deckel einer Metalldose oder die Hülle eines leeren, großen Teelichts dienen. Man erspart sich dabei eine Reinigung dieser Unterlagen und entsorgt sie nach mehrmaliger Verwendung. - Tipp: Vorher mit Harzresten als Abschluss einer Feuer-Feier-Grillerei auf die Glut legen.
- Tipp für BesitzerInnen eines Räucherstövchens mit Metallgitter:
Das zerkleinerte Räucherwerk in die Hülle eines großen Teelichtes füllen und auf das Gitter stellen.
Räucherpraxis-Linktipp: Wer sich in das Thema "Räucherpraxis" zusätzlich vertiefen möchte, findet hier eine ausführliche Seite.
1 Portion Räucherwerk , nach Räucherrezept zusammengemischt aus getrockneten Pflanzenteilen |
für
Energetisches Räuchern - Meditatives Räuchern - Spirituelles Räuchern – Medizinisches Räuchern – Räuchern zur Entspannung und Erholung …
Mit Intuition und Wissen finden Sie Ihre Räuchermischung, die Ihnen momentan guttut.
Die Sie entspannt, unterstützt, begleitet und weiterführt.
*
ABENDRÄUCHERUNG
Zur Ruhe kommen, genießen.
Lässt sich wunderbar auf Kohle verräuchern, kann aber auch gut in einer Räucherschale über einem Teelicht seinen Duft entfalten.
1 Teil Kalmuswurzel oder Baldrianwurzel
1 Teil Kardamom, grüner
1 Teil Duftrosenblüte
2 Teile Styrax-Harz
2 Teile Afrikanischer Weihrauch
2 Teile Zirbenspäne
EINFACHE WOHLFÜHLRÄUCHERUNGEN
- Abendräucherung mit Propolis
Propolis ist das kostbare Harz der Bienen, das sie während des Sommers erzeugen, um sich zu schützen. Wie wärmende Sonne berührt uns sein balsamischer Duft, wenn es als einzelner Räucherstoff über einem Teelicht verräuchert wird. Er führt uns auf Phantasiereisen und lässt den Alltagsstress wie klirrendes Eis abfallen. - Rohzucker in einem Räucherschälchen allein verräuchert entwickelt einen unaufdringlichen, angenehmen, entspannenden Duft. Der Zucker karamellisiert dabei langsam, dabei ab und zu mit einem Teelöffel bewegen.
- Schlicht, aber schön als Abschluss eines Abendessens.
- Auch als beruhigender Ausklang einer Kinderfete. Vielleicht entstehen nebenbei hübsche WILDFIND-Mandalas und verabschiedet wird mit einem kleinen Stück Karamell im Mund! - Etwas zerkleinerte Zimtrinde auf die noch warme Herdplatte gestreut, verbreitet freundlich-heitere Küchenluft, die den Atemwegen guttut.
BELEBENDE ENTSPANNUNG
Kann auch gut in einer Räucherschale über einem Teelicht seinen Duft entfalten.
1 Teil Alantwurzel
1 Teil Eisenkraut
1 Teil Mastix-Harz
1 Teil Zitronenschale
1 Teil Myrtenblätter
1 Teil Orangenblüte
1 Teil Minze
LIEBESRÄUCHERUNG
Kann auch gut in einer Räucherschale über einem Teelicht seinen Duft entfalten.
1 Teil Harz, z.B. Labdanum, Opoponax, Benzoe Siam
1 Teil Baldrian (Wurzel, Blüten)
1 Teil Goldrute (Blüten)
1 Teil Duftrosenblüte
2 Teile Sandelholz, weiß. Späne.
SONNENRÄUCHERUNG: SOMMERSONNE - WINTERSONNE
Dieses Räucherwerk birgt den Jahreszyklus der Sonne in sich:
1 Teil Beifuß - Triebspitze
1 Teil Duftrosenblüten
1 Teil Holunderblüten
1 Teil Johanniskraut - Blüten, Knospen
1 Teil Mädesüß - Blüten
2 Teile Alantwurzel
2 Teile Fichtenharz
Erklärung:
Frühlingssonne – Frühlings-Triebspitzen des Beifuß.
Sommersonne - Blüten von Holunder, Mädesüß, Duftrose, Johanniskraut.
Herbstsonne – Alantwurzel mit gespeicherter Sonnenkraft.
Wintersonne – Fichtenharz, gesammelt im Winter.
Die Sonnenpflanzen schenken uns ihre stimmungsaufhellende und belebende Kraft als herb-süßen Rauch nicht nur als Sonnenwend-Räucherung, sondern auch bei einer Räucherung an trüben Tagen.
- Darum in den Tagen um die Sommersonnenwende die Pflanzen für die Sonnenräucherung als Räucherschatz für ein ganzes Jahr sammeln!
RÄUCHERN MIT B E I F U S S
Räucherungen mit Beifuß werden als Ritus bei Situationen im Leben durchgeführt, die eine Entscheidung erfordern, die einen Wendepunkt darstellen, wo eine kleine oder große Geburt ansteht, beim Gebären und beim Sterben. (Beides ein Wechsel des Lebensraumes.) - In positiver Gesinnung durchgeführt, manifestieren sich Beifußräucherungen als reinigende, schützende, segnende, Vertrauen spendende, öffnende Kraft!
Beifußräucherungen werden nicht nur im privaten Bereich veranstaltet, sondern auch allgemein als Segen beim Wechsel der Jahreszeiten (eine neue Zeit wird geboren) und während der Raunächte. Bei diesen Räucherungen werden neben den Menschen das ganze Haus, die Tiere, der Stall und der Garten miteinbezogen. Wichtig: Während der Räucherung werden Dank und Bitte formuliert.
Beifußräucherungen haben eine uralte Tradition. Kelten, Griechen und Römer führten sie durch, auch in Tibet und bei den Indianern wurde und werden Beifußarten geräuchert, besonders bei Meditationen, zur Heilung und um mit den Ahnen und Göttern in Verbindung zu treten.
- Wenn Beifuß allein verräuchert wird, eignet sich dafür die direkte Verräucherung als Räucherbündel (Smudge). Das kann man ganz leicht selber machen. Die Anleitung dazu finden Sie hier!
- Kleine Mengen an Beifußblättern werden mittels Räucherstövchen (Siene oben!) verräuchert.
RÄUCHERN MIT S A L B E I
In Mitteleuropa kommen ‚Klebriger Salbei‘, ‚Quirlblütiger Salbei‘ und ‚Wiesensalbei‘ wild vor, den ‚Echten Salbei‘ kann man verwildert antreffen.
Den Echten Salbei (= Gartensalbei) brachten die Benediktiner um 800 n.Chr. aus Italien mit über die Alpen. Er wird seitdem medizinisch oft an Stelle des einheimischen Beifuß verwendet, kann aber dessen zusätzlich entspannende Wirkung nicht für sich beanspruchen.
Für eine Räucherung mit Salbei kann man die genannten Salbeiarten nehmen, aber auch den Weißen Salbei oder den Griechischen Salbei und auch den Peru-Salbei.
- Salbei wird verräuchert, um
die mentale Atmosphäre einer Umgebung zu reinigen
Altes zu bereinigen und Platz für Neues zu schaffen
Heilgegenstände energetisch aufzuladen
um bei Erkältungen den desinfizierenden Rauch einzuatmen
UR-RÄUCHERMISCHUNG MITTELEUROPAS FÜR SCHUTZRÄUCHERUNGEN
Sie wird immer noch gerne verwendet, auch um ein Haus auszuräuchern, in den Raunächten und um Personen abzuräuchern, aber auch Tiere. Manche Tiroler Bäuerinnen und Bauern räuchern Hirte und Vieh vor dem Auftrieb auf die Alm damit ab.
1 Teil Beifußblätter
1 Teil Wacholder (Beeren, Holzspäne,Triebspitzen)
2 Teile Fichtenharz
ATMOSPHÄRISCHE HARMONISIERUNG
1 Teil Alantwurzel
1 Teil Engelwurz-Wurzel
1 Teil Holunderblüten
1 Teil Salbeiblätter
1 Teil Cassia-Zimtrinde
2 Teile Weihrauch, arabischer
4 Teile Kiefernharz
ATMOSPHÄRISCHE ENERGIE EINES RAUMES / HAUSES: REINIGEN UND POSITIV AUFBAUEN IN DREI PHASEN
- Nach einem Einleitungsgespräch führt man zuerst eine Reinigungsräucherung mit SALBEI UND FICHTENHARZ durch:
Dazu beginnt man im Haus oben und geht in den Räumen gegen den Uhrzeigersinn (links herum). Einige Minuten einwirken lassen, dann Fenster öffnen und gründlich lüften. - Anschließend eine Harmonieräucherung mit der Mischung ATMOSPHÄRISCHE HARMONISIERUNG vollziehen:
Dazu beginnt man im Haus unten und geht in den Räumen im Uhrzeigersinn (rechts herum). Einige Minuten einwirken lassen, dann Fenster öffnen und gründlich lüften. - Den Abschluss bildet eine Schutzräucherung:
Man stellt das Räuchergefäß mit SCHUTZRAUCH (siehe angegebene REZEPTE FÜR SCHUTZ oder PROPOLIS, OPOPONAX) für eine gefühlsmäßig beliebige Zeit auf die offene Türschwelle des Raumes bzw. der Wohnung oder des Hauses.
DESINFIZIERENDE RÄUCHERUNG
Bereits seit der Antike werden - bis auf die Meisterwurz, die eine ausgesprochene Alpenpflanze ist und erst durch Paracelsus bekannt gemacht wurde - mit den angeführten Pflanzen dieser Mischung desinfizierende Räucherungen in Krankenräumen und Schutzräucherungen vor Dämonen, denen man die Verursachung von Unheil und Krankheiten zuschrieb, durchgeführt. In Pestzeiten brannten deshalb riesige Räucherfeuer in den betroffenen Straßenzügen, Dörfern und Städten. Auch Personen wurden und werden damit heilend und schützend abgeräuchert.
- Wissenschaftlicher Hintergrund:
Bis auf den aus der Ferne stammenden, u.a. desinfizierend wirkenden Weihrauch zählen die nachfolgend genannten Pflanzen zu den einheimischen mit stärkstmöglicher desinfizierender Wirkung.
Gegen Pest und andere gefährliche Infektionskrankheiten, Epidemien und Seuchen, waren sie allerdings machtlos. Eine Verbesserung trat erst ein, als Ignaz Semmelweis in den Krankenhäusern auf Hygiene und Desinfektion drängte, Impfstoffe entwickelt und verwendet wurden und ab 1940 (!) die enorme Bedeutung der antibiotisch wirksamen Penicillinen in der Medizin erkannt wurde.
Doch nach wie vor haben diese Pflanzen, auch in anderen Formen angewendet, ihren medizinischen Platz, vor allem zur Vorbeugung und Behandlung einfacher grippaler Infekte.
1 Teil Gewürznelken
1 Teil Kamille - Blüten, Kraut
1 Teil Lavendel - Blüten, Zweige
1 Teil Meisterwurz- Wurzel
1 Teil Rosmarin - Nadeln, Zweige
1 Teil Salbei - Blätter, Blüten, Zweige
1 Teil Thymian - Blätter, Zweige
1 Teil Wacholder - Beeren, Zweige
2 Teile Kiefernharz
2 Teile Weihrauch
HEILRÄUCHERUNG NACH SEELISCHEN VERLETZUNGEN
1 Teil Beifußblätter – reinigend, schützend, mutmachend
1 Teil Holunderblüten – Geborgenheit vermittelnd, tröstend, über den Ist-Zustand hinaushebend
1 Teil Mädesüßblüten - schmerzlindernd, hilft Verhärtungen abzubauen, Altes loszulassen
1 Teil Salbeiblätter – stärken Immunkräfte und Selbstbewusstsein
2 Teile Alantwurzel - kräftigend, aufrichtend, gibt Standfestigkeit
2 Teile Burgunderharz (=Fichtenharz) - heilt alte Wunden, vermittelt Wärme, fördert Genesung
2 Teile Weihrauch, indischer – schmerzlindernd; vermittelt: du bist wertvoll!
NEUNKRÄUTERSEGEN-SCHUTZRAUCH
Die Kräuter des Neunkräutersegens werden gemeinsam seit über 1000 Jahren gegen böse Geister, Gifte, ansteckende Krankheiten und Verletzungen als Schutz verwendet. Mit ihrem Rauch (auf Glut gestreut) bzw. mit ihrem Duft (auf heißem Stein, Räucherstövchen), gemischt aus Wurzel, Blatt, Blüte und Frucht, kann ein Zeichen des Wunsches nach Heilung des ganzen Menschen bzw. der Mutter Erde gesetzt werden.
1 Teil Betonie – Blüten, Blätter
1 Teil Bitteres Schaumkraut – Blüten, Blätter
1 Teil Brennnessel - Wurzel
1 Teil Kerbel - Blätter
1 Teil Wegerich - Blätter
2 Teile Beifuß - Triebspitze
2 Teile Fenchel - Samen
2 Teile Kamille - Blüten u. Blätter
2 Teile Wildapfel - Fruchtstücke
MÜCKE - ADE! - RÄUCHERWERK
Mücken vertreiben durch Räuchern!? - Es ist ratsam gleich an mehreren Stellen zu räuchern. Trotzdem werden mehrere stimmungsvolle Räucherversuche nötig sein, bis Sie die Räuchermischung gefunden haben, die gegen die kleinen, fiesen „Dämonen“ Ihres Wohngebietes wirksam ist und sie fernhält. Harz sollte dabei sein.
- Ausnahme:
Gemahlener Kaffee kann ohne Harz direkt verräuchert werden, und zwar auf einem Metallteller bzw. auf einem Metalldeckel oder in einer Teelichthülse.Angezündet glimmt es langsam vor sich hin.
Verwendet man hitzeempfindlichere Unterlagen wie Porzellan oder Keramik, schützt man sie durch einen Esslöffel Sand, auf den man das Kaffeepulver gibt.- Tipp: Ein wenig Zimt oder Gewürznelke untermischen.
Zur Auswahl stehen eine Reihe von getrockneten Räucherpflanzen, darunter auch etliche Gewürze, die im Ruf stehen, Insekten den Aufenthalt zu verleiden durch Rauch und hängengebliebenen Duft:
Harz: Fichtenharz, Kiefernharz, Humiria balsamifera
Gewürze: Anis, Gewürznelken, Kaffeepulver, Wacholderbeeren, Zimt, Zitronenschale
Kräuter – Blätter und Blüten: Basilikum, Beifuß, Echte Katzenminze, Lavendel, Melisse, Minze, Poleiminze, Rosengeranie, Rosmarin, Zitronengras
Bäume,Sträucher– Blätter: Gagelstrauch, Eukalyptus (vor allem Zitroneneukalyptus), Walnuss
Holzspäne: Weißes Sandelholz, Zedernholz
ADVENTLICHE RÄUCHERMISCHUNG
Für eine adventliche Räuchermischung eignet sich die asiatische Gewürzmischung „Fünf-Gewürze-Pulver“, die auch in Supermärkten erhältlich ist, gut.
Sie besteht nämlich aus
Diese Mischung eignet sich eben nicht nur zum Würzen, sondern kann auch so, wie sie ist, als Räucherwerk genommen werden, und durch Düfte, die wir mit der vorweihnachtlichen Zeit verbinden, Adventstimmung zaubern. -
Wer will, legt noch ein kleines Stück Harz dazu. Vorschläge:
Erfrischend: Fichtenharz, Mastix, indischer Weihrauch
Entspannend: afrikanischer Weihrauch, Labdanum, Opoponax
WEIHNACHTLICHE RÄUCHERMISCHUNG
Diese Räuchermischung kann sowohl gut auf Räucherkohle als auch gut in einer Räucherschale über einem Teelicht geräuchert werden. Sie stimmt ein auf Besinnung und Meditation. Grenzüberschreitend...
Rose Ausländer formulierte es so:
„In dir - über dir - Sonne Mond und Sterne.
Hinter ihnen - unendliche Welten. - Hinter dem Himmel - unendliche Himmel.
Über dir - was deine Augen sehen.
In dir - alles Sichtbare - und - das unendlich Unsichtbare.“
(Quelle)
Die meditative Stimmung initiieren und begleiten:
1 Teil Kardamom, grüner
1 Teil Labdanum
1 Sternanis, ganzes Stück. Nicht zerkleinern!
1 Teil Tannennadeln
1 Teil Zimtkassie - Rinde
1 Teil Lorbeerblätter
1 Teil Myrrhe
3 Teile Weihrauch, afrikanischer
3 Teile Zedernspäne
GÖTTLICHE RÄUCHERMISCHUNG
Im Alten Testament ist die Räuchermischung beschrieben, die ausschließlich der spirituellen Verbindung der Israeliten zu ihrem Gott Jahwe dienen darf:
„ Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei:
und reinen Weihrauch,
von einem so viel wie vom andern, und mache Räuchwerk daraus …“ (Quelle)
RAUNACHT-RÄUCHERMISCHUNG
Diese Mischung wird seit Generationen in Alpentälern, vor allem an den vier Haupt-Raunächten (Thomasnacht, Heiliger Abend, Silvester, Abend vor Hl. Dreikönig), geräuchert. Sie verbindet kultig Bodenständiges, „immer schon" Dagewesenes, mit Weihrauch, dem Huldigungsrauch an die Gottheit:
1 Teil Meisterwurz-Wurzel
1 Teil Wacholderbeeren
1 Teile Alantwurzel, feine Scheiben
1 Teil Kräuter aus dem geweihten Kräuterbuschen, vor allem Dost, Beifuß, Salbei
3 Teile Weihrauch, arabischer
3 Teile Fichtenharz (= „Waldweihrauch“)
NEUNERLEI-KRÄUTER-WEIHRAUCH
9, das ist 3 x die göttliche Zahl 3, repräsentiert die Vollkommenheit.
Die folgenden 9 einheimischen Pflanzen, die Siegfried Seligmann in seiner „Geschichte des Aberglaubens aller Zeiten und Völker: Zweiter Band“ Seite 50 ff. aufzählt, sind in Süddeutschland seit alters her wichtige Pflanzen des Abwehrzaubers. Ihre Blüten werden zwischen dem Johannistag (24. Juni) und Mariä Himmelfahrt (15. August) vor Sonnenaufgang schweigend gesammelt. Für eine Schutzräucherung werden sie mit Wacholderbeeren und Weihrauch vermischt:
ABSTRUSE RÄUCHERREZEPTE
Abstruse Räucherrezepte finden sich im Picatrix, einem Werk über Magie, Astrologie und Talismankunde, das zum Teil schon im Mittelalter und besonders dann in der frühen Neuzeit, der Zeit der meisten Hexenverbrennungen, großen Anklang in der westlichen Gesellschaft fand und bis in das 18. Jh. in vielen Manuskripten verbreitet war. Es entsprach und prägte u. a. die Vorstellungen der Gesellschaft über Zauberer und Hexen.
- Besondere Aspekte
- Heilendes
- Outdoorküche
- Praktisches
- 1. Advent
- 4. Advent
- Advent
- Allerheiligen
- Allerseelen
- Basteln
- Beltane
- Biikebrennen
- Dreikönig
- Duft und Heilrauch
- Erntedank
- Extras
- Frühlingsanfang
- Gäste
- Geburt
- Geburtstag
- Grillrezept
- Halloween
- Heiliger Abend
- Heilräucherung
- Hochzeit
- Imbolc
- Internationaler Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten
- Internationaler Tag für Toleranz
- Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten
- Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
- Johannistag
- Klassiker
- köstliche Geschenke
- Luciafest
- Lughnasadh
- Mariä Empfängnis
- Maria Lichtmess
- Mittsommer
- Muttertag
- Neujahr
- Nikolaus
- Ostern
- Raumbeduftung
- Raunacht
- Rendevouz
- Samhain
- Selber machen
- Silvester
- Sommeranfang
- Sommersonnenwende
- Tag der Autoren hinter Gittern
- Tag der Kinderrechte
- Tag der Menschenrechte
- Tag der unschuldigen Kinder
- Thomasnacht
- Trauerfeier
- Valentinstag
- Vatertag
- Walburgisnacht
- Waldmännchentag
- Welttag der Kranken
- Wildpflanzenpower
- Wintersonnenwende
- wow!