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Ringen um Anerkennung und wichtige Werke
Ringen um Anerkennung und wichtige Werke

Ringen um Anerkennung und wichtige Werke

 

Ringen um Anerkennung und wichtige Werke

 

Hahnemann arbeitete nun wieder bei wechselnden Unternehmungen als Arzt, experimentierte und publizierte eifrig, musste allerdings samt Ehefrau und 8 Kindern oft seinen Arbeitsplatz ändern, um sich trotz einiger prominenter Patienten finanziell über Wasser halten zu können. 1810 schließlich veröffentlichte Hahnemann sein Grundlagenwerk zur Homöopathie, das er in den folgenden Jahren überarbeitete und „Organon der Heilkunst“ betitelte. Es ist bis heute das theoretische Werk der Homöopathie geblieben. Das Werk wirkte sofort, auch wegen der in ihm enthaltenen scharfen Polemik gegen die Schulmedizin, polarisierend. Hahnemann wurde aber nun als Haupt einer neuen Schule angesehen.
Es folgte ein Jahr später neben anderen zahlreichen, wissenschaftlichen Arbeiten sein bedeutendes sechsbändige Werk „Reine Arzneimittellehre“ und die Habilitation an der Leipziger Universität. Er unterhielt eine Arztpraxis, forschte weiter und begann Vorlesungen über Homöopathie zu halten und wurde - erwartungsgemäß - in ausgedehnte akademische Fehden verwickelt, da er unter den Medizinprofessoren und Apothekern auch erbitterte Gegner hatte.

Die Rettung nahte in Form einer Anstellung als Herzoglicher Leibarzt in Köthen. Dort erfuhr er Anerkennung und könnte eine ausgedehnte Praxis mit Arzneimittelherstellung führen. Der Großteil seiner Kinder unterstützte ihn dabei, erst recht, als seine langjährige Ehefrau 1830 starb. Im gleichen Jahr erschien sein Werk „Chronische Krankheiten“. Es enthielt einen erheblichen Wandel der Lehre der Homöopathie und stieß bei Hahnemanns Anhängern durchaus nicht nur auf Begeisterung.

 

In diese Zeit seiner erbitterten Kämpfe gegen Halb-Homöopathen, die auf Aderlass und Abführmittel nicht verzichten wollten,

  • fiel die Gründung des ersten homöopathischen Krankenhauses in Leipzig, als dessen Leiter zu Hahnemanns Ärger einer der Halb-Homöopathen vorgesehen war
  • fiel, inzwischen 79 geworden, eine unglaubliche Wendung in seinem Leben: Ein weiblicher Engel in Gestalt einer 45 Jahre jüngeren französischen Malerin betrat als Patientin seine Praxis, heilte den Arzt von seinen Sorgen, und beide verließen zusammen 1834, zwar ohne kirchlichen Segen, aber als sich liebend Ehepaar Deutschland Richtung Paris, wo Samuel Hahnemann seine letzten acht Jahre als angesehener und vielbeschäftigter Arzt verbrachte. Glücklich verbrachte, wenn man der Geschichte glauben darf, dass selbst der Teufelsgeiger Paganini von Samuels Engel nur die kalte Schulter gezeigt bekam! Zudem konnte er noch erleben, dass sich die Homöopathie international auszubreiten begann!