Der Urwaldpfeffer hat seine Heimat auf der großen afrikanischen Insel Madagaskar.
Seine äußeren Kennzeichen sind: Stielansatz („Schwänzchen“) jeden Pfefferkorns, Kleinheit und ovale Form des Korns.
Urwaldpfeffer ist wie Schwarzer Pfeffer eine Kletterpflanze, trägt jedoch erst ab Höhen von 10 – 20 m (!) Früchte. Eigentlich muss man von „Früchtchen“ sprechen, denn sie sind ungefähr viermal kleiner als die Körner des Schwarzen Pfeffers.
Sie schmecken wie diese pfeffrig-scharf, aber aromatischer, aromatisch feiner auch als sein enger Verwandter, der Kubebenpfeffer: nelkenartig, leicht harzig, frische Note nach Citrus und Ingwer. Für die Pfeffermühle sind fast zu schade, denn den Genuss, auf so ein Körnchen zu beißen, sollte man sich selbst gönnen!
Die Körnchen müssen übrigens händisch geerntet werden, was sich selbstverständlich auch in ihrem Preis niederschlägt.
Tipp für die Küche:
Die kost-baren Körnchen des Wilden Pfeffers werden, um ihr Aroma voll auskosten zu können, nicht gemahlen, sondern als Ganzes über Speisen und Getränke gestreut.
Ist Urwaldpfeffer giftig?
Wildfind hat darüber keine konkreten Angaben gefunden.
Sein ostasiatischer Verwandter allerdings, der Kubebenpfeffer, wird bei Roth-Daunder-Kormann („Giftpflanzen – Pflanzengifte“) als giftig + geführt, wenn er in großen Dosen, insbesonders als Tinktur, genommen wird. Er kann eine Reizung der Harnwege, Ekel, Erbrechen, Durchfall, beschleunigten Puls, Herzbeschwerden, Angstzustände, Hautausschläge und starke Schwellungen an Gesicht und Händen hervorrufen.
Die Vernunft mahnt,
- was bereits Paracelsus formuliert hatte: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.
- Und: Man kann unter Umständen auf dieses Gewürz allergisch stark reagieren!