Pechsalbe
Dies ist ein Rezept einer bewährten und deshalb viel verwendeten Heil- und Zugsalbe aus der Volksheilkunde!
Gerhard ist besonders froh nun zu wissen, wie man die Pechsalbe macht, denn immer wieder betont er: "Diese Salbe hat Agnes oft für mich gemacht. Sie ist einfach die beste für meine Bauarbeiter-Hände, die immer wieder einmal Schrammen oder Splitter abbekommen. Außerdem ist sie eine Wohltat für mein Kreuz!" -
Wildfind findet die einfache Herstellung und die von Salben gewohnte Anwendung super und: Sie ist eine hochwirksame Heil- und Zugsalbe! Sie wirkt ohne Hokuspokus durch ihre Inhaltsstoffe enorm bakterientötend ("eiterziehend"), wundheilend, wärmend, schmerzstillend, entzündungshemmend! - Gerne wurde bzw. wird sie zur Wund- und Abszessheilung verwendet und auch bei Gelenk- und Gliederschmerzen. Kleinflächig aufgetragen hilft die Pechsalbe außerdem bei Erkältungen.
Warnhinweise: Pechsalbe nicht in die Augen bringen und nicht anwenden bei Asthma bronchiale und Keuchhusten. Die Krampfbereitschaft könnte sich verstärken.
Hier nun die Übersetzung des handgeschriebenen Rezeptes:
Pechsalbe
Bienenwachs, Pech, Butter v. Bauern, Bergwurzeln – alles gleiche Teile. Vom Pech etwas mehr.
Alles kochen, dann abseihen. Wenn möglich, nass in kleine Blechdosen geben (seihen).
Von den gleichen Teilen ca. 15 dkg.
150 g Bienenwachs |
150 g Pech , Handschriftlicher Vermerk: "Vom Pech etwas mehr." |
150 g Bauernbutter , aus Ziegen- oder Kuhmilch. Die hautheilende Ziegenbutter wird bevorzugt. |
150 g Meisterwurz , 150 g frische Wurzel oder 75 g getrocknete |
Anmerkungen von Rosa:
- Mit „Pech“ meint Frau Schautzgy H a r z .
Am besten für die Haut ist das Lärchenharz bzw. Lärchenterpentin, bekannt auch als wertvolles „Venezianer Terpentin“ (lat. Terebinthina veneta). So genannt, weil es, eingesammelt in der Steiermark, in Kärnten, Tirol und Südtirol, in Venedig verladen wurde.
Seine durchblutungsfördernde, desinfizierende und schmerzstillende Wirkung wurde 1990 von der Kommission E amtlich bestätigt.
Aber auch das Harz anderer Kieferngewächse (Föhre, Latsche, Zirbe, Fichte) ist heilsam und kann verwendet werden.
Wegen Lärchenharz in Form von Lärchenterpentin gegebenenfalls in der Apotheke nachfragen... Wem es so ergeht wie mir, dass die Apotheken im Ort das Lärchenterpentin nicht bestellen können, wird hier mit erstklassiger Qualität fündig : Laresin
- Bergwurzeln sind Wurzeln der Meisterwurz.
- Bienenwachs, in Form von Plättchen, und Meisterwurz (Peucedanum ostruthium), getrocknet und pulverisiert, können in der Apotheke gekauft werden.
- Im Mittelalter wurde die Meisterwurz, früher: der Meisterwurz, als Mittel gegen Verhexung und gegen Pest am Körper getragen. Auch Paracelsus trug stets eine bei sich! Im Jahre 2003 wurde in Form des nachgewiesenen Cumarins „Ostruthin“ der wissenschaftliche Beweis für die bakterientötende Wirksamkeit der Wurzel der Meisterwurz erbracht.
- Meisterwurzwurzel wurde und wird immer noch :) zum reinigenden Räuchern in den Raunächten (Thomasnacht, Weihnacht, Neujahrsnacht, Dreikönigsnacht) sinnvoll verwendet.
- Auf Wildfind finden Sie außerdem noch eine modernisierte Pechsalbe, die Pechsalbe der Rosa. Die tierische Butter wird durch Öle (Heilöle) und Sheabutter ersetzt.
- Die besondere Heilkraft der Meisterwurz kommt auch in dieser feinen, wirksamen Heilcreme ohne Harz, aber mit Meisterwurzblättern bzw. -wurzeln, zur Geltung.