Sie wird aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit, ihrer Frosthärte und ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Salz und Luftverschmutzung auch außerhalb Österreichs gerne als Wind- und Erosionsschutz und als Park- bzw. Forstbaum gepflanzt. Je nach Standort bildet die Schwarzkiefer Reinbestände oder Mischbestände mit unterschiedlichen Baumarten. Für den Wienerwald ist sie eine der Charkater-Baumarten!
Sie wird auch in gerne in großen Gärten angepflanzt, wo man sie aufgrund ihres Aussehens (dichte Krone, lange Nadeln) der Waldkiefer vorzieht. Außerdem gilt sie als wenig krankheitsanfällig.
Äußere Merkmale zur Unterscheidung zwischen Schwarzkiefer und Waldkiefer:
- Rinde im Kronenbereich:
- Schwarzkiefer dunkelgrau
- Waldkiefer rötlich
- Zapfen:
- Schwarzkiefer schwarze Teilfärbung der Schuppen
- Waldkiefer braun
- Paarweise Nadeln:
- Schwarzkiefer bis zu 15 cm lang, dunkelgrün
- Waldkiefer bis zu 7 cm, graugrün
- Endknospen:
- Schwarzkiefer sehr stark verharzt
- Waldkiefer schwach verharzt
Nutzung der Österreichischen Schwarzkiefer
- HOLZ
Gegenüber der Waldkiefer ist das Holz geradschaftiger und wesentlich harzreicher. Es kommt dem Lärchenholz sehr nahe, was der Schwarzkiefer den weiteren Namen „Lärchenföhre“ einbrachte.
Dickere Stämme finden als Bauholz Verwendung. Es eignet sich zudem zur Herstellung von Masten, Pfählen und Sperrholz, für gröbere Tischlerarbeiten, für Verpackungsmaterial sowie als Rohstoff für die Zellstoff- und Papierindustrie.
Bretter aus dem Holz der Schwarzkiefer knarren nicht und eignen sich deshalb besonders für Bühnenböden!
- Schwarzkiefern werden gerne als CHRISTBÄUME / WEIHNACHTSBÄUME verwendet, weil sie nicht nadeln!
- HARZ, TERPENTIN
Schwarzkiefern, die älter als 60 Jahre sind, produzieren jährlich ca. 2 kg Rohharz.
Durch Destillation von Harz werden Kolophonium sowie Terpentinöl gewonnen.
Im Wienerwald wurde früher das Harz der Österreichischen Schwarzkiefern von "Pechern" abgezapft. Diese Tätigkeit bildete die Lebensgrundlage von Generationen!
- MEDIZINISCHE VERWENDUNG
- Terpentin und Terpentinöl werden auch medizinisch verwendet.
- Aus dem Harz der unreifen Zapfen der Schwarzkiefern kann Isopimarsäure gewonnen werden, die eine antibakterielle Wirkung hat und gegen den multiresistenten Erreger Staphylococcus aureus eingesetzt werden kann. (Quelle)
- Naturreines ätherisches Kiefernnadelöl (= Pini aetheroleum, syn. Oleum Pini sylvestris) wird aus den frischen Nadeln, Zweigspitzen und frischen Ästen von Waldkiefer, Schwarzkiefer und Strandkiefer durch Wasserdampfdestillation gewonnen.
- Wie Kiefernnadelöl medizinisch und im Wellnessbereich angewendet wird, kann h i e r nachgelesen werden!