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Wasserdampfdestillation -ätherische Öle - Hydrolate
Wasserdampfdestillation -ätherische Öle - Hydrolate

Wasserdampfdestillation -ätherische Öle - Hydrolate

Wasserdampfdestillation mittels geschlossenem Kochtopf

Bereits in der Antike wurden häufig ätherische Öle als Riech- und Duftstoffe destilliert. Die ältesten, bei archäologischen Ausgrabungen aufgefundenen, Darstellungen von Destilliergeräten werden auf ein Alter von über 5500 Jahren geschätzt. Diese ersten Geräte bestanden aus einem Gefäß mit einem Deckel, an dem sich beim Erhitzen das Destillat niederschlug. (Ein Vorgang, den man auch selbst beim Kochen von Tee aus Pflanzenteilen, die reich an ätherischen Ölen sind, beobachten kann. Siehe auch Kommentar bei Holunderblütensirup!) Damit diese Flüssigkeit nicht wieder in das Gefäß zurücktropfte, verwendete man in der Antike im Deckel Schwämme oder Wollbüschel, um die Flüssigkeit aufzusaugen. Diese wurden dann einfach regelmäßig ausgepresst, um das Destillat zu erhalten.

 

Wasserdampfdestillation 

Eine Weiterentwicklung der Kochtopfmethode stellt die Wasserdampfdestillation dar, wie sie auch heute noch angewendet wird. Gerade empfindliche Naturstoffe lassen sich mit sehr geringem Dampfdruck nach dieser Methode destillieren bzw. extrahieren:

In einen mit geeigneten Pflanzenteilen gefüllten, bis auf die Zulauf-und Ablaufleitungen geschlossenen Behälter wird heißer Wasserdampf eingeführt. Dieser löst die ätherischen Öle aus der Pflanze, und das Wasserdampf-Gemisch zieht unter der Kesselkuppel in die Ablaufleitung. Durch Kühlung setzt sich das Wasserdampf-Gemisch in Form von Wasser- und Öltröpfchen ab, die sich in dem kupfernen „Florentiner Topf“ (er stammt aus dem Erfindergeist Leonardo da Vincis) sammeln, wobei das leichtere Öl auf dem Wasser schwimmt, über dem Wasser verbleibt. Sie werden durch verschiedene Abflussöffnungen getrennt. 

 

Was sind Hydrolate? Wofür lassen sie sich verwenden?

  • Als Kondensat bei der Abkühlung des Destillationsdampfes entstehen duftende, mild wirkende Hydrolate. Sie enthalten die wasserlöslichen Pflanzeninhaltsstoffe und in Spuren auch ätherische Öle. Beispiele sind Orangenblütenwasser, Rosenwasser, Hamameliswasser. 
  • Hydrolate können als Gesichtslotion verwendet werden. - Dazu ein wenig Hydrolat auf ein mit viel Wasser befeuchtetes Wattepad geben. Hydrolate lassen sich auch gut in einem Zerstäuber verwenden.