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Islandmoos-Tee
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Bild 1: Arzneidroge Lichen islandicus ist gereinigtes, getrocknetes und kleingeschnittenes Isländisches Moos = Islandmoos (Cetraria islandica).
Bild 2: Islandmoos-Tee als Absud mit bitteren, antibiotisch wirkenden Flechtensäuren.
Bild 3: Islandmoos-Tee als Kaltauszug ohne Flechtensäuren, aber mit antiviral wirkendem Schleimstoff Isolichenan.

Islandmoos-Tee

Portionsangabe: 
1 P.
Islandmoos-Tee als Dekokt (Abkochung)
Zutaten
2 g Islandmoos , = 1 flach angefüllter Esslöffel voll gesäubertes, frisches oder getrocknetes, fein zerkleinertes Isländisches Moos.
250 ml Trinkwasser 
  1. In einem Kochtopf 1 EL Islandmoos mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und zum Kochen bringen.
  2. 10 Minuten zugedeckt sanft kochen lassen.
  3. Abseihen und verwenden. - Wer will, lässt die Arzneidroge bis zum letzten Schluck im Wasser und verspeist sie dann.

 

DOSIERUNG  UND  TIPPS:

  • Man trinkt täglich 2 – 3 Tassen Tee, in der Regel ungesüßt und schluckweise.
    Wird der Tee nicht zur Behebung von Verdauungsbeschwerden, Durchfall oder Übelkeit getrunken, kann er, sobald er etwas abgekühlt ist, mit Blütenhonig gesüßt werden.
    • Der Islandmoos-Tee ist, wenn er als Abkochung zubereitet wird, von leicht sämiger Konsistenz, schmeckt allerdings durch die enthaltenen gesunden Flechtensäuren etwas bitter, jedoch weit weniger bitter als beispielsweise Wermut, Beifuß, Tausendguldenkraut, Herzgespann oder schwarzer Espresso. 
    • Die Abkochung enthält alle medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe des Isländischen Mooses, auch wenn sie erkalten sollte. Die Tagesmenge kann somit unter einmal zubereitet werden. 
  • Man kann den Tee auch kurmäßig trinken. Dazu trinkt man 3 Wochen lang täglich eine Abkochung von 4 g (= 2 EL) Islandmoos. Nach einer einwöchigen Pause wiederholt man die Kur.

BESCHWERDEN UND KRANKHEITEN, BEI DENEN ISLANDMOOS ALS  DEKOKT (Abkochung) ANGEWENDET WIRD:
 

  • DAMIT GURGELN, was auch Kinder schaffen, bei
    • Entzündungen im Mund- und Rachenraum (z.B. bei Zahnfleischentzündungen, Aphthen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Mandelentzündung).
       
  • TRINKEN bei:
    • Erkältung, grippaler Infekt.
    • Verschleimung im gesamten Bereich der Atemwege - Bronchien, Lunge, Rachen, Kehlkopf, Nase, Stirn- und Kieferhöhlen, begleitend auch bei Asthma und Lungentuberkulose.
      • Um die Verschleimung zu beheben wird Islandmoos entweder als Einzeldroge oder gemischt mit Thymian und Fenchel getrunken.
    • Nieren- und Blasenleiden
    • Immunschwäche
    • Erschöpfungszustände nach überstandener Krankheit
    • Alkoholentzug
    • Blutarmut
    • Abmagerung
    • zu wenig Muttermilch: Tee und Grütze
    • temporäre Appetitlosigkeit, zu frühes Sättigungsgefühl
    • Verdauungsbeschwerden, unabhängig, ob zu viel oder zu wenig Magensäure vorhanden ist: Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Aufstoßen, Gastritis, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür. Kurmäßig trinken.
    • Durchfall, Brechdurchfall
    • Übelkeit - auch bei Schwangerschaft, Reise- und Seekrankheit
       
  • AUFTRAGEN auf Akne-Haut und auf schlecht heilende Wunden.
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Islandmoos-Tee als Mazerat (Kaltauszug)
2
g
Islandmoos
= 1 flach angefüllter Esslöffel voll gesäubertes, frisches oder getrocknetes, fein zerkleinertes Isländisches Moos.
250
ml
Trinkwasser
1
EL
Lindenblütenhonig
flach angefüllter Esslöffel.
  1. Isländisches Moos + Honig mit kaltem Wasser übergießen.
  2. Zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen, gelegentlich durchrühren.
  3. Abseihen. Trinkfertig.

 

DOSIERUNG: 

Man trinkt in der Regel täglich 2 – 3 Tassen Tee schluckweise. Für Kinder Flechten- und Wassermenge ihrem Alter anpassen.

 

HINWEISE: 

  • Auf diese Art zubereitet ist der Islandmoos-Tee ebenfalls von sämiger Konsistenz, schmeckt jedoch nicht bitter, sondern zart nach Champignons! Der Kaltauszug enthält zwar nicht alle heilwirksamen Inhaltsstoffe des Isländischen Mooses, denn es fehlen die Flechtensäuren. Er enthält jedoch den bereits in kaltem Wasser löslichen und antiviral wirkenden Schleimstoff  Isolichenan. 
  • Teereste nicht länger als einige Stunden aufbewahren: Schleimstoffe verkeimen relativ schnell, der Tee „kippt“ und wird schlecht. 
  • Die Flechtenreste des Mazerats enthalten noch Flechtensäuren und weitere Schleimstoffe. Sie können, wie weiter oben beschrieben, für einen Islandmoos-Absud, verwendet werden – oder für ein Flechten-Süppchen!

 

BESCHWERDEN, BEI DENEN  ISLANDMOOS  ALS  MAZERAT (KALTAUSZUG) ANGEWENDET WIRD:

Dieser Tee kann sowohl zur Vorbeugung vor als auch zur Linderung von Reizhusten, Heiserkeit, überanstrengten Stimmbändern und Halsschmerzen gut eingesetzt werden. Die Schleimstoffe hüllen die gereizte Schleimhaut ein und beruhigen sie, verhindern Entzündungen und bringen bereits vorhandene zum Abklingen. 

  • Bei den angeführten Beschwerden kann auch der selbst gemachte Moossirup hilfreich sein, der nicht nur Kindern schmeckt und hilft!
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Pflanzen in diesem Rezept
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