Taglilien gibt es in verschiedenen
- Farben
- Größen
- Blütezeiten.
- Mit und ohne Duft.
Pflanzt man Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten, kann man Mai bis September Taglilienblüten bewundern und, wen es gelüstet, auch essen. Besonders im asiatischen Raum werden ihre großen Knospen für die Küche verwendet. Man kann sie in Asialäden frisch oder in Dosen konserviert kaufen. Obzwar die Einzelblüte einer Taglilie nur einen Tag blüht, ergibt sich eine lange Blütezeit, denn jeder der hohen Stängeln lässt über Wochen jeden Tag eine neue Knospe erblühen.
KULTIVIERUNG:
- Standort:
Die Taglilie benötigt einen möglichst sonnigen Standort. Sie gedeiht auch noch im Halbschatten, blüht jedoch schwächer.
Sehr wichtig ist, dass der Boden durchlässig und trotzdem nährstoffreich und nicht zu trocken ist. Stauende Nässe allerdings, besonders während des Winters, und tiefer Schatten sind ihr Tod. Wenn Taglilien, die an und für sich bis -23° winterhart sind, den Winter nicht überleben, ist oft stauende Nässe die Schuld.
Miniatur-Taglilien – wie ’Pfennigparade’, ’Stella d Oro’ gedeihen auch sehr gut in Pflanzgefäßen ab 7 Liter Erdvolumen. Im Winter darf das Pflanzgefäß allerdings nicht durchfrieren.
- Pflanzung
Gepflanzt werden Taglilien in der Zeit zwischen April und Oktober. Ist ein Taglilienhorst zu groß geworden, oder möchte man ihn durch Teilung vermehren, kann er Mitte Mai oder dann nach seiner Blüte geteilt und eingepflanzt werden.
So werden Taglilien ideal gepflanzt:
- Pflanzloch ausheben.
- Den Aushub mit Kompost (oder Blumenerde) und etwas Sand mischen.
- Einen kleinen Hügel damit im Pflanzloch bilden. Er soll so hoch sein, dass der Wurzelansatz der gepflanzten Taglilie 1 – 2 cm unter der Erdoberfläche zu liegen kommt. Wird er von mehr Erde bedeckt, verzögert sich die Blüte.
- Die Wurzel ausgebreitet darauflegen.
- Pflanzloch mit Erde anfüllen.
- Möchte man mehrere Taglilien pflanzen, berechnet man den Pflanzabstand nach ihrer zu erwartenden Horstgröße. Bis es so weit ist, füllt man die Lücken mit einjährigen Blumen.
TIPP: Taglilien lassen sich auch über ihre Samen vermehren:
Die reife Kapsel wird geöffnet, die darin enthaltenen Samen gleich in einen mit Blumenerde befüllten Tontopf gesät. Sie sollen dabei in Samenstärke mit Erde bedeckt sein.
Nicht austrocknen lassen!
Die Samen keimen willig, die kleinen Pflanzen jedoch frostfrei überwintern und im Frühjahr, sobald kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, ins Freie setzen.
PFLEGE
Karl Foerster bezeichnete Taglilien als ideale Blütenstauden für Gärten intelligenter Fauler, da diese attraktiven Pflanzen genügsam sind und mit ihren Laubhorsten unliebsame Begleitpflanzen nicht aufkommen lassen. Es bleibt wenig zu tun für die Schönen:
- Nach dem Winter das vertrocknete Laub entfernen.
- Sobald sich das junge Laub zeigt, erhalten die Pflanzen im Wurzelbereich eine kräftige Naturdüngergabe.
- Das Entfernen von Verblühtem fördert die Blühfreudigkeit.
- Taglilien in Pflanzgefäßen nicht vertrocknen lassen.
VERWENDUNG IN DER KÜCHE
Die Gelbrote Taglilie ( = Bahnwärter-Taglilie) und die Wiesen-Taglilie sind wahre Leckerbissen! WILDFIND hat sie schon oft ausprobiert. In Ostasien werden beide als Nahrung angebaut.
Die gesamte Gelbrote Taglilie (= Braunrote Taglilie bzw. Bahnwärter-Taglilie) ist - bis auf den Stängel - verwertbar:
- Die dickeren Wurzeln können geschält wie Kartoffeln zubereitet werden und schmecken ähnlich den Kastanien; allerdings wirken sie bei Überdosierung abführend.
- Junge Blattschösslinge schmecken roh süßlich, gekocht wie Spargel. Zählt die Pflanze doch zu den Spargelartigen.
- Die Blätter eignen sich geschnitten für Salat oder in Suppen. Sie enthalten neben Vitamin A und C auch Eisen.
- Blütenknospen werden als „Früchte“ verspeist, auch gekocht oder in Öl gebraten.
- Frische Blüten dienen roh als farbig-fruchtiger Salatzusatz, getrocknet als Suppeneinlage und Würze.
- Auch die Samen können zerdrückt in Suppen verwendet werden.
VERWENDUNG IN DER PFLANZENHEILKUNDE:
In China wird die Blüte der gelbroten Taglilie in der traditionellen chinesischen Medizin bei Schlaflosigkeit, das Rhizom als Mittel gegen Tuberkulose und Filariasis angewandt. In Korea dient das Essen der Wurzel als Mittel gegen Verstopfung und Lungenentzündung. Der Wurzelsaft wird bei Arsenvergiftung und Krebs verabreicht. Der Wurzeltee soll harntreibend wirken. (Quelle)
WEITERE VERWENDUNG
In Ostasien knüpfen die Bauern aus den Blättern der gelbroten Taglilie Seile und Schuhwerk.