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Zwetschgen- und Pflaumenbaum richtig schneiden
Zwetschgen- und Pflaumenbaum richtig schneiden

Ein Tipp für die Jahreszeit: Frühsommer, Spätsommer, Frühherbst

Geschnitten werden Pflaume & Co., damit die Äste nicht zu steil nach oben wachsen und dadurch die aromatischen Fruchterträge zurückgehen oder, gegenteilig, überlange Triebe durch zu starken Fruchtbehang brechen.

Pflaumenbäume und ihre Verwandten, die Zwetschgen, Renekloden (Ringlotten), Mirabellen, Kirschpflaumen und Kriecherl , gibt es übrigens in verschieden großen Baumformen - vom Zwergobstbaum bis zum Hochstamm.

 

  • Wie bei anderen Steinobstarten auch wird bei Pflaumen- und Zwetschkenbäumen der SOMMERSCHNITT als HAUPTSCHNITT durchgeführt. Geschnitten wird im Zeitraum vom Spätsommerbeginn bis einschließlich Frühherbst (ca. 2. Augustwoche - Herbstbeginn, 21. Sept.) und zwar sobald der Baum abgeerntet worden ist.

Die Schnittwunden verheilen in dieser Zeit gut und die Bäume sind weniger anfällig für Bakterien- und Pilzbefall.

Zusätzlich zum spätsommerlichen Hauptschnitt werden jeweils im Frühsommer die Laubpflegearbeiten als Junischnitt und Juniriss erledigt.

 

Beim spätsommerlichen Hauptschnitt, der die Pflaumen- und Zwetschkenbäume aufbaut und formiert, gilt zu beachten:
 

  • Man sollte über ein „Baumschnitt-Basiswissen“ verfügen.
  • Bei Pflaume & Co. ist ein jährlicher, aber zurückhaltender Rückschnitt wichtig, denn große Schnittwunden, die selten geschnittenen Bäumen zugefügt werden müssen, vertragen Pflaumen- und Zwetschkenbäume sehr schlecht. Es kommt zum Gummifluss, der Bakterienerkrankungen der Bäume fördert.
  • Schnittwunden, die größer als eine Zwei-Euro-Münze sind, werden mit einem Wundverschlussmittel verstrichen.
  • Wie ein Pflaumen-Säulenbäumchen (Zwergobstbäumchen) geschnitten wird, finden Sie  h i e r
  • wie die Pflaume als Spalierobst gezogen wird,  h i e r
  • In der Regel wird die Baumkrone freistehender Pflaumen- und Zwetschkenbäume zu einer Pyramidenkrone aufgebaut und durch Schnitt, der sich dem Alter des Baumes anpasst, erhalten:
    1. Nachdem das Bäumchen gepflanzt worden ist, erhält es einen Pflanzschnitt.
    2. Dem folgt im Jahr darauf im Spätsommer (zweite Augusthälfte bis Mitte September) der Aufbauschnitt, der jährlich durchgeführt wird, bis der volle Fruchtertrag einsetzt.
    3. Ab dem Zeitpunkt des vollen Fruchtertrags startet man mit dem Erhaltungsschnitt, denn es ist sinnvoll, diesen Reifezustand des Baumes möglichst lange zu erhalten. 
    4. Einen sogenannten Verjüngungsschnitt sollte man den Pflaumen- und Zwetschkenbäumen ersparen. Ist er dennoch fällig, wird er rücksichtsvoll, aufgeteilt auf 2 Jahre, durchgeführt.

 

Junischnitt und Fruchtausdünnung bei Pflaumen und Zwetschgen

Wenn der Baum die ersten Früchte getragen hat, führt man jährlich zusätzlich zum Spätsommerschnitt den Junischnitt durch.

Sobald der volle Fruchtertrag des Baumes eingesetzt hat, gewinnt die Fruchtausdünnung an Bedeutung, denn vor allem bei den Zwetschgen ist es so: „Zuerst zählt man sie, dann wiegt man sie und dann - verschenkt man sie.“ ;)

So wird der Fruchtbehang ausgedünnt:
Im Juni pflückt man die unreifen Früchte so durch, dass ein Mindestabstand der Früchte untereinander von 5 cm bleibt. Es versteht sich, dass dabei die kleinsten und beschädigten Früchte aussortiert werden.

 

Zwetschgen- und Pflaumenbaum richtig schneiden