Beinwellsalbe
Äußerlich angewendet beschleunigt Beinwell durch seinen heilenden Inhaltsstoff Allantoin den Zellaufbau .
Der Echte Beinwell (Symphytum officinale), der lila, blau oder weiß blüht, wurde bereits in alter Zeit als Heilkraut verwendet, auch Culpeper schätzte ihn sehr.
Beinwellsalben galten über Jahrhunderte Dank des in ihnen enthaltenen Allantoins als beste Heilsalben.
Erst in letzter Zeit ist Beinwell durch seine Pyrrolizidinalkaloide, die er in geringen Mengen enthält, in Verruf geraten. Sie wirkten in Versuchen als Einzelsubstanz in hoher Dosierung und innerlich angewendet leberschädigend und krebsauslösend. Bei der Beinwellsalbe allerdings wird die Gesamtheit der Inhaltsstoffe verwendet und äußerlich angewendet.
Trotzdem: Beinwellsalbe ist keine Pflegecreme, sondern eine Heilsalbe, die wie eine solche zeitlich begrenzt (max. ca. 4 Wochen) angewendet werden sollte. Nicht angewendet werden sollte sie vorsichtshalber bei Schwangeren und Kindern unter 2 Jahren.
- WILDFIND empfiehlt, zur Herstellung einer Beinwellsalbe auch gewöhnliches Lanolin (= Wollfett, Wollwachs, Adeps lanae) aus der Apotheke zu verwenden. Lanolin ist zwar etwas klebrig, hat jedoch selbst eine gute Heilwirkung bei Ekzemen und schlecht heilenden Wundrändern und schützt die Haut vor Austrocknung. Wer auf Lanolin allergisch reagiert, weiche auf Sheabutter aus! Sheabutter jedoch erst gemeinsam mit den ätherischen Ölen einrühren!
Wirkungen und Anwendungsgebiete der Beinwellsalbe:
Beinwell beschleunigt durch seinen heilenden Inhaltsstoff Allantoin den Zellaufbau (Allantoin wird aus diesem Grund auch in der Kosmetik benützt), zudem wirken seine Gerbstoffe, Schleimstoffe (Fructane) und Saponine entzündungshemmend und abschwellend.
- Schulmedizinisch wird Beinwell in Form von Fertigarzneimittel verwendet bei
Prellungen
Zerrungen
Verstauchungen
Gelenksarthritis
Sehnenscheidenentzündung
Tennisellenbogen ( "Golferellenbogen")
- Die Volksmedizin verwendet den Beinwell (Blätter, aber vor allem die Wurzel, frisch vermust direkt aufgelegt oder als Beinwellsalbe) zusätzlich bei
Wunden
aufgegangenen Geschwüren
Bandscheibenproblemen
Knochenbrüchen
Gichtknoten
Phantomschmerzen
Narbenpflege
100 g Beinwellwurzeln , frische. Getrocknete 60 g. |
150 ml Bio-Olivenöl |
25 g Lanolin , gewöhnliches Wollfett (= Adeps lanae aus der Apotheke). Alternative bei allergischen Reaktionen auf Lanolin: Sheabutter |
25 g Gelbes Bienenwachs , (Imker, Apotheke) |
10 Tropfen naturreines ätherisches Lavendelöl , ist sehr gut hautverträglich, wirkt konservierend, entzündungshemmend und regenerationsfördernd. |
10 Tropfen natureines ätherisches Wintergrünöl , wirkt schmerzstillend und entkrampfend. Wer auf Salicylsäure allergisch reagiert: Wintergrünöl nicht verwenden. Ersatz: Lavendel. |