Huflattich lässt seine Blütensonnen als einer der ersten Frühblüher bereits nach der Schneeschmelze erstrahlen! Und das auf den ödesten Plätzen, denn der ist als Ruderalpflanze ein Erstbesiedler, der den Boden für nachfolgende Pflanzen lockert und mit Humus anreichert.
Erst am Ende seiner Blütezeit erscheinen seine großen weichen Blätter, welche gerne recht unromantisch als "Wanderers Clopapier" bezeichnet werden.
Huflattich in der Pflanzenheilkunde
Der Huflattich enthält als dem Menschen bekömmliche Inhaltsstoffe Polysaccharide, Schleimstoffe, Phytosterine, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Diese machen ihn zu einer bedeutsamen Heilpflanze, die Hustenreiz lindert und schleimlösend wirkt.
Seine Blätter enthalten mehr heilwirsame Stoffe als seine hübschen Blüten.
Huflattich wird seit der Antike als Hustenmittel genutzt, worauf sein Gattungsname "Tussilago", den er bereits von Plinius erhielt, hinweist, denn lateinisch "tussis" heißt auf Deutsch ‚Husten‘. Auch Pei Pa Koa, ein viel verwendeter Hustensaft der Traditionellen Chinesischen Medizin, enthält neben Schachblume, Jap. Wollmispel, Ballonblume und Minze Huflattisch.
Um seine Heilkräfte zu nutzen wurden und werden seine Blätter nicht nur als Tee und Hustensirup konsumiert, sondern - von der Römerzeit weg bis heute - auch geraucht!
Allerdings beinhaltet Huflattich auch unbekömmliche bzw. leberschädigende Inhaltsstoffe:
- In jüngster Zeit riet man in Europa allerdings wegen der Pyrrolizidinalkaloide, die im Huflattich auch enthalten sind, davon ab, wilden Huflattich regelmäßig und in größeren Mengen zu verzehren. In der Naturheilkunde wurden Menge der Pyrrolizidinalkaloide und deren Einnahmedauer (auf 6 Wochen) beschränkt. (Quelle)