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Kohlenhydrate

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate zählen mit den Proteinen und Fetten zu den Hauptnährstoffen des Menschen. Sie machen den größten Teil der Biomasse aus und haben eine zentrale Rolle als Energieträger, auch bei der Ernährung des Menschen. Für die Ernährung sind die Verbindungen von drei Gruppen wichtig: Einfachzucker (Monosacharide), Zweifachzucker (Disaccharide), Vielfachzucker (Polysaccharide).

 

  1. EINFACHZUCKER (MONOSACCHARIDE)
    Einfachzucker (Monosccharide) sind die Bausteine aller Kohlenhydrate und können sich zu Zweifachzuckern (Disacchariden), Mehrfachzuckern (Oligosacchariden) und Vielfachzuckern  (Polysacchariden) verbinden.
    Einfachzucker sind als Energieträger wichtig für den Stoffwechsel und dienen auch als Zellbausteine.
    Man findet sie vor allem in Früchten und Honig. Obwohl die Einfachzucker aufgrund ihres süßen Geschmacks sehr beliebt sind, schnell Energie geben, belasten sie durch ihre Intensität und Kurzfristigkeit die Bauspeicheldrüse, durch ihre Stoffwechseltätigkeit den Zahnschmelz, durch ein Überangebot die Leber, die Zucker in Fett umbaut, das als Körperfett mit all seinen Vor- und Nachteilen gespeichert wird.
    1. GLUCOSE
      Dieser Einfachzucker (Monosaccharid), ein Kohlenhydrat, das auch als Traubenzucker bzw. Dextropur bezeichnet wird, kommt normalerweise nicht frei, sondern in Verbindungen (Polymere) wie Stärke, Saccharose, Cellulose usw. vor.
      Glucose ist Baustein aller Kohlenhydrate, aus denen er auch durch eine vollständige enzymatische Spaltung gewonnen wird.
      Im menschlichen Körper wird Glucose als „Blutzucker“ transportiert und versorgt jede Zelle mit Energie. Der Überschuss wird mit Hilfe von Insulin als Glycogen im Leber- und Muskelgewebe zwischengespeichert. Langfristig wird der Überschuss platzsparend als Körperfett angelegt.
      Glucose ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und das Gehirn mitzuversorgen. Blutkörperchen und Rückenmark sind zur Energiegewinnung gänzlich auf Glucose angewiesen.
    2. FRUCTOSE bzw. FRUCHTZUCKER
      Fructose bzw. Fruchtzucker lässt den Blutzucker langsamer ansteigen als Glucose, wird allerdings schneller als Glucose in Körperfett umgewandelt.
    3. GALACTOSE
      Galactose kommt im Tier- und Pflanzenreich nur in sehr geringen Mengen vor, geht aber wichtige Bindungen ein und ist von Bedeutung bei der Heilung von Leberzirrhose.
    4. MANNOSE
      Mannose ist ein als Bestandteil von Membranen natürlich vorkommender Einfachzucker / Monosaccharid und Baustein zahlreicher pflanzlicher Vielfachzucker.
    5. RHAMNOSE
      Rhamnose ist ein natürlich vorkommender Einfachzucker (Monosaccharid). Namensgebend ist der botanische Name der Kreuzdorngewächse, die Rhamnaceae.
    6. RIBOSE
      Ribose ist ein Einfachzucker / Monosaccharid, der in der Natur im Zusammenhang mit Nukleinsäuren häufig vorkommt.

       
  2. ZWEIFACHZUCKER (DISACCHARIDE) 
    Sie werden aus zwei Einfachzuckern (Monosacchariden) auf eine vielfältig mögliche Art und Weise verknüpft gebildet, so dass eine Vielzahl von Disacchariden entsteht. Die für den Menschen wichtigsten sind Saccharose („Haushaltszucker“), Maltose, Milchzucker.
    1. MALTOSE
      Der Zweifachzucker (Disaccharid) Maltose ist bekannt unter der deutschen Bezeichnung "Malzzucker", der bekannterweise in Gerstenkeimen vorkommt. Maltose ist ein gut wasserlösliches, süß schmeckendes Abbauprodukt der Stärke mit 2 Glucose-Molekülen.
    2. SACCHAROSE
      Rohr- oder Rübenzucker bzw. wissenschaftlich „Saccharose", unser Haushaltszucker bzw. Kristallzucker, ein Zweifachzucker (Disaccharid) aus Glucose + Fructose, zählt zu den Kohlenhydraten.
      Haushaltszucker ist aufgrund seines süßen Geschmacks sehr beliebt, gibt schnell Energie, belastet aber durch seine Intensität und Kurzfristigkeit die Bauspeicheldrüse, durch seine Stoffwechseltätigkeit den Zahnschmelz, durch ein Überangebot die Leber, die Zucker in Fett umbaut, das als Körperfett mit all seinen Vor- und Nachteilen gespeichert wird.
    3. TREHALOSE 
      Trehalose, als Zweifachzucker (Disaccharid) aus Glucose + Glucose gebaut, kommt natürlich in verschiedenen Pflanzen als einer ihrer Reservestoffe vor. Trehalose hat eine geringere Süßkraft (etwa 45%) als normaler Haushaltszucker, schützt bei Tiefkühlprozessen die Zellen vor Verletzungen durch Eiskristalle. Verwendet wird Trehalose in der Süßwarenindustrie (Speiseeis, Bäckereien, Bonbons, Fruchtzubereitungen, Schokoladen).

       
  3. VIELFACHZUCKER (POLYSACCHARIDE)
    Die geschmacksneutralen Vielfachzucker, wissenschaftlich als "Polysaccharide" bezeichnet, spielen Kohlenhydrate für Pflanzen, Tiere und natürlich auch für die Menschen eine wichtige Rolle als nachwachsende Rohstoffe, Schleimstoffe, Reservestoffe (Stärke, Glycogen …) und Nährstoffe!

    Vielfachzucker (Polysaccharide) schmecken mit zunehmender Kettenlänge weniger süß. Sie bestehen aus Verbindungen von 10 bis zu Hunderten Einfachzuckern, in die sie bei der Verdauung kontinuierlich und zeitaufwendig durch Enzyme wieder zerlegt und dem Energiehaushalt zugeführt werden.

    So bewirkt die Verdauung von Vielfachzuckern eine gleichmäßige Energieversorgung.
    • Blutzuckerschwankungen und Heißhunger auf Süßes werden dadurch verringert bzw. vermieden.
    • Durch mitgelieferte Ballaststoffe werden ein langsam ansteigender und abfallender Blutzuckerspiegel sowie Darmgesundheit erreicht.