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Blutwurztinktur, Blutwurztee, Blutwurzwein
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Bild 1: Fertige Blutwurztinktur bzw. Blutwurzschnaps

Blutwurztinktur, Blutwurztee, Blutwurzwein

Die Blutwurz hat eine unwirksame Doppelgängerin, nämlich das Kriechende Fingerkraut. Wie Sie die Blutwurz sicher erkennen können, finden Sie in ihrem Pflanzenportrait!

 

Wirkungen und Anwendungsgebiete der Blutwurz

 

Das Besondere an der Wurzel der Blutwurz ist die Menge ihres Gerbstoffgehaltes  (Catechingerbstoffe, Gallo- und Ellagitannine) die bis zu 22% betragen kann. Damit ist sie Europas gerbstoffreichste Pflanze überhaupt! Allerdings sind an der medizinischen Wirkung der Blutwurz noch weitere Inhaltsstoffe beteiligt, wie Flavonoide und Triterpene. Triterpene verfügen über cortisonähnliche Eigenschaften und wirken nachweislich entzündungshemmend.

Durch ihren hohen Gerbstoffgehalt ist die Blutwurztinktur ein sehr gutes, altbewährtes Mittel bei Durchfall, Magen-Darm-Grippe, Halsschmerzen, Aphthen und Zahnfleischentzündung.

  • Die medizinisch wirksamen Stoffe können sowohl in einer Blutwurz-Tinktur als auch im Blutwurz–Tee gelöst werden. ​Beide schmecken herb.
  • Die herb schmeckende Blutwurz-Wurzel wirkt stark adstringierend (zusammenziehend), entzündungshemmend und antimikrobiell. Dabei hemmt sie besonders das Wachstum von Mikroorganismen auf der Haut und auf der Schleimhaut, wodurch Entzündungen geheilt werden. Blutwurz wirkt auch blutdrucksenkend. (Pschyrembel Naturheilkunde)

 

Bereits Tabernaemontanus, ein Vater der Botanik, beschrieb die Blutwurz, jedoch unter dem Namen „Tormentill“.

Wegen ihrer antimikrobiellen Wirkung ist der Tormentill / die Blutwurz seit Jahrhunderten unter folgendem Spruch bekannt: „Esst Kranawitt und Tormentill dann sterbt ihr nit so viel!“ - Ein Vöglein hätte ihn zur Pestzeit den Menschen zugezwitschert.  „Kranawitt“ ist übrigens eine Bezeichnung für den Wacholder. – Wie viele Menschen dadurch vor der Pest gerettet wurden, wissen wir nicht … Ihr, so wie anderen schweren Infektionskrankheiten (Tuberkulose, Diphtherie …), konnte erst die Schulmedizin Einhalt gebieten!

In unserer Zeit wird die Wurzel der Blutwurz, die auch in der Apotheke erhältlich ist, als Tee und vor allem als Tinktur bzw. als roter Blutwurzschnaps mit sehr gutem Erfolg angewendet

durch Trinken, Sprühen und Spülen bei

  • Halsschmerzen, Angina, Kehlkopfentzündung (Heiserkeit)
  • Zahnfleischentzündungen, Aphthen
  • Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Grippe (Enteritis)
  • Bluthochdruck

durch Auftragen (Tupfen, Sprühen) bei

  • Hämorrhoiden
  • Verbrennungen
  • Aknepusteln

TIPP:

  • Das Auftragen erleichert ein Fläschchen mit Sprühaufsatz!
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Bild 1: 1. Erkennungszeichen: Die Blüte der Blutwurz hat immer 4 gelbe Blütenblättchen.
Bild 2: Gebraucht wird die Wurzel!
Bild 3: 2. Erkennungszeichen: Roter Wurzelsaft
Bild 4: Die gereinigte Wurzel wird zerkleinert.
Bild 5: Ein Verschlussglas zu einem Drittel mit der Wurzel füllen.
Bild 6: Mit Alkohol auffüllen (könnte etwas mehr sein ;) und verschließen.
Blutwurztinktur selber machen
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Blutwurzwein
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Tinktur mit Flechte + Blutwurz + Spitzwegerich
Pflanzen in diesem Rezept
Durch ihren hohen Gerbstoffgehalt ist die Blutwurz ein sehr gutes, altbewährtes Mittel bei Durchfall, Magen-Darm-Grippe, Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen.