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Heilung nach Galen
Heilung nach Galen

Heilung nach Galen

 

Heilung nach Galen

 

Galen war auch ein fleißiger Autor! Er verfasste 400 Schriften, die nach seinem Tod in 70 Büchern zusammengefasst wurden.

Seiner Meinung nach bestand die Aufgabe des Arztes darin, die Dyskrasie, das Missverhältnis der Körpersäfte, wieder aufzuheben durch:

1. Diätetik, die nicht nur die Ernährung, sondern die gesamte Lebensführung betrifft, einschließlich Anwendung kalter oder warmer Bäder.  – Noch im Mittelalter und darüber hinaus versuchte man sich durch Ernährung nach dem galenischen Prinzip krankheitsvorbeugend zu ernähren. Nahrungsmittel wurden als „warm“ oder „kalt“ und „feucht“ oder „trocken“ klassifiziert. Von geübten Köchen wurde erwartet, dass sie die Lebensmittel so kombinieren, dass sich diese Eigenschaften ausgleichen und ergänzen. Auf diese Weise würden die Körpersäfte im Einklang gehalten werden.
2. Durch allopathische (dem Befund entgegengesetzte) Arzneimittel. Das waren vor allem Heilpflanzen, aber auch Zubereitungen aus Mineralien und tierischen Bestandteilen. Dem System entsprechend stellte Galen Regeln für die Zubereitung von Arzneimitteln auf und kann somit als „Vater der Pharmaindustrie“ bezeichnet werden. Noch heute spricht man bei der Herstellung von Arzneimitteln von der Galenik einer Arznei!
3. Klistiere, Schröpfen und Aderlass: Schmerzen waren nach der Humoralpathologie darauf zurückzuführen, dass an bestimmten Stellen im Körper ein Übermaß an meist verdorbenen Säften vorhanden sei, das durch Klistiere, Schröpfen und Aderlass behoben wird.
4. Chirurgische Maßnahmen: Gegebenenfalls wurden auch chirurgische Maßnahmen angewandt.