Adlerbalsam - Hustenbalsam
Das Zusammenwirken der Inhaltsstoffe ganzer Pflanzen ermöglicht unterschiedliche Anwendungsbereiche dieser Harzsalbe: So ist sie sowohl hilfreich bei Erkältung und Husten als auch bei manchen Gelenks- und Muskelschmerzen, die durch Überbeanspruchung (z.B. Muskelkater) oder Verkrampfung (z.B. steifes Genick, Kreuzschmerzen) entstehen.
Die wichtigsten Zutaten für den Adlerbalsam, darunter das Harz der Fichte oder Kiefer, kann man auch mit Kindern finden und es macht viel Freude, mit ihnen den duftenden Balsam zu rühren!
VOLKSMEDIZINISCHE WIRKUNG:
Der Adlerbalsam, eine Harzsalbe, bringt Erleichterung, wenn man ihn auf die erkrankten Areale aufträgt und zart einmassiert, bei Erkältungskrankheiten auf Brust, Hals und Rücken und durch entsprechende Kleidung (Pullunder) warmhalten. Dazu die Hana-Mutter: „Tuat des guat! Bin wieda wia a Adler!“
Der Balsam wird angewendet bei
- Erkältungskrankheiten
- Gelenks- und Gliederschmerzen
- bei Rücken- und Genickschmerzen
- Rheuma.
Bei Erkältungskrankheiten den Balsam auf Brust, Rücken, Genick und Fußsohlen, aber nicht im Gesicht, auftragen und leicht einmassieren! Ein Pullunder aus Wolle über der Unterkleidung tut gut. Bei Keuchhusten und spastischer Bronchitis wegen der Gefahr, dass die ätherischen Öle einen Bronchialkrampf auslösen könnten, nicht anwenden!
Bei schmerzenden Gelenken und Muskeln die betroffenen Areale mit dem Balsam großflächig zart einreiben.
Wichtige Hinweise:
Die Salbe nicht in die Augen bringen!
Bei Babys und Kindern unter 2 Jahren nicht anwenden! Sie reagieren auf äth. Öle anders als Erwachsene und können sogar einen Atemstillstand erleiden! Für Kinder, die älter als 2 Jahre sind, die Erwachsenendosis dem Alter entsprechend verringern.
SELBER MACHEN
Der Adlerbalsam eignet sich sehr gut als Pilotprojekt in Sache "eine richtige Salbe selber machen".
Es ist spannend, bei Spaziergängen durch die wilde Natur (oder durch den eigenen Garten) – vielleicht mit Kindern - , bewaffnet mit Taschenmesser, selbstgeschnitzem Harzschaber und kleinem Behälter, Ausschau nach trockenem Harz und harzgetränkten Rindenstückchen von Kiefern, Fichten oder Koloradotanne zu halten. Es eignen sich auch Zirbe, Latsche, Pinie, Lärche. Vielleicht entdecken Sie auch eine Auswahl der angegebenen Heilkräuter! Ansonsten in der Drogerie bzw. Apotheke besorgen, sie sind - bis auf die Meisterwurz - nicht teuer. Oder von einer Sorte mehr nehmen.
60 g Harz , selbst gesammeltes Harz von, wahlweise, Fichte, Kiefer, Zirbe, Latsche, Pinie, Lärche. Der Kochvorgang löst und reinigt es. |
180 ml Bio-Kokosöl |
1 EL Wacholderbeeren , Alternativen: Wurzel von Alant, Meisterwurz (gibt es auch in der Apotheke), Echter Engelwurz, Waldengelwurz. Die drei letztgenannten können photosensibilisierend wirken. |
1 EL Bewimperte Alpenrose , -Blüten; Alternativen: Johanniskrautblüten, Wasserdost, Steinklee, Holunderblüten, Ringelblumenblüten, Hauswurzblätter. |
1 EL Quendel , Alternativen: Blätter der Meisterwurz, Thymian, Wilder Majoran, Oregano, Rosmarin |
1 EL Minze , Wasserminze, Pfefferminze etc. |
40 g Bienenwachs |
6 Tropfen Propolistinktur , oder naturreines ätherisches Lavendelöl |
6 Tropfen naturreines ätherisches Latschenöl , oder Zierbelkiefer |
6 Tropfen naturreines ätherisches Eukalyptusöl |
6 Tropfen naturreines ätherisches Rosmarinöl , oder Wintergrünöl |