Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Der „Hortulus“ des Walahfrid Strabo
Der „Hortulus“ des Walahfrid Strabo

Der „Hortulus“ des Walahfrid Strabo

 

Über den Hortulus

 

Der Dichtermönch und Diplomat Walahfrid Strabo, der von seinem prominenten Zögling Ludwig d. Frommen (Sohn und Nachfolger Karls d. Großen), zum Abt von Reichenau gemacht wurde, beschäftigte sich intensiv mit der Heilkraft der Pflanzen, die im Capitulare de villis des Karl d. Großen aufgelistet waren. Er wählte die seiner Meinung nach wichtigsten aus. Sie sollten in jedem Benediktinerkloster und Gutshof gezogen werden.  

Seine Gedanken dazu schrieb er im Jahre 827 in Hexametern gegossen in seinem Werk Liber de Cultura Hortorum („Buch über die Kulturen der Gärten“) als botanisches Lehrgedicht nieder. Walahfrid berichtet in seinem Gartenbuch poesievoll über 24 Heilpflanzen sowie deren Anwendungsmöglichkeiten. Auch das sogenannte Unkraut, die Brennnessel, wird genannt.

Das Werk wurde von den Menschen gerne angenommen und vervielfältigt. Zuerst handschriftlich, aber bereits 1510 wurde es von Vadian bei dessen Aufenthalt in Wien unter dem Titel „Hortulus“  (lat.: hortulus = Gärtchen) als Druck herausgegeben.

 

Auf der Bodenseeinsel Reichenau erinnert heute in Mittelzell ein Hortulus-Gärtchen, neben dem Münster der ehemaligen Abtei Reichenau, Walahfrids Heimatabtei, an das Werk des Mannes, an dem sich über Jahrhunderte die Klostergärten orientierten. Einen großzügigen - und doch der Einfachheit verschriebenen - Hortulus-Garten mit den im Werk angegebenen Pflanzen und deren Kurzbeschreibung finden Sie, zeitgemäß gestaltet, auf dem Gelände von Stift Melk.

Mehr dazu auf dieser Seite.