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Heilöle selber machen durch Heißauszug im Wasserbad
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Heilöle selber machen durch Heißauszug im Wasserbad

Für viele Kräuterkundige ist diese Art der goldene Mittelweg zwischen Kaltauszug und direkten Heißauszug, wenn es darum geht, grüne Pflanzenteile oder bunte Blüten auszuziehen (mazerieren).

 

Als Auszugsöle eignen sich hitzeverträgliche Bio-Öle wie   

  • Sonnenblumenöl
  • Olivenöl
  • Sesamöl 
  • Jojobaöl
  • Bio-Kokosöl – wegen seiner hautverträglichen, bakterien- und pilzabtötenden Wirkung und der bequemen Anwendung besonders empfehlenswert: Sobald es über 25° erwärmt wird, verflüssigt es sich und nimmt die Kräuterkräfte auf. Zum Abschluss in Döschen gefüllt, wird es bei einer Lagerung unter 25° wieder cremig fest und lässt sich dadurch ohne weitere Zutaten sehr angenehm wie eine weiche Salbe anwenden.
Zutaten
1 Menge Pflanzenteile , frisch oder getrocknet
1 Menge Pflanzenöl , hitzeverträglich, Bio
1 Schraubglas 
1 Kochgefäß , Stahltopf
1 Topfhandschuh 
1 Filter , Mehrere Möglichkeiten: Kaffeefilter, Teefilter, Sieb, in das ein Stück Gaze bzw. Nylongewebe (saugt sich nicht mit dem wertvollen Öl an) gelegt wurde
1 Kanne mit Ausguss 
1 Trichter 
1 Glasflasche , dunkles Glas, mit Schraubdeckel
1 Etikett 
  1. Bei dieser kurzzeitigen Zubereitung eines Heilöles besteht keine Gefahr, dass die Pflanzen zu schimmeln beginnen. Man kann deshalb das Schraubglas mit möglichst fein zerkleinertem Pflanzengut halb voll füllen .
  2. Anschließend so viel Öl dazugeben, dass die Pflanzenteile davon gut bedeckt sind. Sie sollen darin schwimmen können.
  3. Glas wasserdicht verschließen und in den Kochtopf stellen.
  4. So viel Wasser in den Kochtopf geben, dass das Glas schwimmt.
  5. Wasser auf  75° erhitzen, Temperatur für 2 Minuten halten. So werden eventuell vorkommende unerwünschte Mikroorganismen unschädlich gemacht. 
  6. Temperatur auf 55° absenken und für 15 - 90 Minuten halten, dabei das Glas dann und wann schütteln. 
  7. Herdplatte ausschalten, Topf + Glas darauf stehen lassen, bis sie kalt sind.
  8. Zum leichteren Abfiltern noch einmal kurz erwärmen. In eine Kanne mit Ausguss filtern.
  9. Mit Hilfe eines Trichters in dunkle Fläschchen abfüllen.
  10. Beschriften mit Inhalt und Datum.

Aufbewahrung, Haltbarkeit, Verwendung des Kräuter-Heilöles

  • Kühl und dunkel gelagert behält es 1 Jahr lang seine volle Wirkkraft.
  • Das hochwertig gewonnene Kräuteröl wird - den Wirkungen der ausgezogenen (mazerierten) Heilpflanze entsprechend – verwendet:
    • Es kann sogleich als Heilöl oder auch als Massageöl auf die Haut aufgetragen werden.
    • Es lässt sich mit anderen Heilölen zweckmäßig mischen, tropfenweise auch mit ätherischen Ölen.
    • Man stellt damit eine Heilsalbe bzw. Heil- und Pflegecreme oder eine Hautcreme her.

 

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Pflanzen in diesem Rezept
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