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Gulasch nach Wiener Art
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Bild 1: Gulasch nach Wiener Art mit rescher Kaisersemmel.
Bild 2: Resteessen: "Würstchen mit Saft".
Bild 3: Zum Gulasch passt auch Pasta.

Gulasch nach Wiener Art

Rindsgulasch, Wiener Saftgulasch
Portionsangabe: 
4 P. Großes Wiener Saftgulasch

In Österreich hält nicht nur eine gute Suppe, sondern auch ein gutes Gulasch („Gollasch“) Leib und Seele zusammen. Dementsprechend wird es auf beinahe allen Speisekarten für den großen und den kleinen Hunger angeboten. Oder für „so vorneweg“ als Vorspeise. Als Beilage wählt man zwischen krach-frischer Kaisersemmel, Nockerl, Salzerdäpfel, Semmelknödel, Serviettenknödel, Makkaroni, Reis und last but not least: Polenta! Mmh!

Gulasch duftet aber nicht nur oft durch die Wirtshäuser und Restaurants, sondern auch zu Hause und bei gemeinschaftlichen Feiern durch Vereinslokale, Pfarr-, Turn- und Tanzsäle. Lässt es sich doch gut und in beliebiger Menge vorbereiten, wird durch Aufwärmen, wenn man es nicht anbrennen lässt (gell, Mariechen ;) noch besser und schmeckt Groß und Klein!

Ein gutes Gulasch zu kochen ist nicht schwierig in dem Sinne, dass Fingerfertigkeit dazu vonnöten wäre. Es ist keine Kunst, es ist einfach.

Und doch, zu seinem Gelingen muss heutzutage einiges beachtet werden, was früher so selbstverständlich war, dass man keinen Gedanken daran verschwendete:

  • Gulasch funktioniert in kleinen Mengen nicht. Es ist scheinbar schon von da her auf das Gemeinschaftliche angelegt.
  • Da geht auch nix mit Schnelligkeit, mit Mikrowelle oder Kelomat. Der „Saft“ will da nicht richtig gelingen. Er bleibt dünn. Auch wenn er mit Mehl gebunden wird. Da bleibt er immer noch dünn, und zwar dünn im Geschmack! - Und der Gollaschsaft, nun ja, die Nicht-Österreicher nennen ihn „Gulaschsauce“, ist wichtig. Es werden Streitgespräche darüber geführt, was wichtiger ist: Der Saft oder das Fleisch!? Dabei gibt es ohne dem richtigen Fleisch gar keinen richtigen Saft! – Da hängt halt auch wieder eins vom anderen ab.
  • Man nimmt als Fleisch
    • den Rindswadschinken („Beinfleisch“), der von feinen Sehnen durchzogen ist, die sich durch langes Schmoren auflösen und den Saft schön sämig machen, ihn binden, sodass er gemütlich von der Gabel tropft, wenn man das Fleischstück damit aufnimmt.
    • Oder man nimmt ein Schulterstück, natürlich vom Rind! Die Garzeit wird kürzer, das Fleisch ist auch in Ordnung, aber der Saft wird von vorneherein etwas weniger sämig.
  • Ein weiteres Gulaschgeheimnis ist der zu verwendende Paprika:
    • Es muss „Paprikapulver, edelsüß“ sein.
    • Nicht zu viel und nicht zu wenig nehmen.
    • Er muss bereits zum Abschluss der Zwiebelrösterrei in den Gulaschtopf und darf nicht anbrennen! Das mag er nicht, da wird er bitter. Also gleich einen Schuss Essig zum Löschen bereithalten!
  • Naja, das wär’s. Die Zwiebeln, ganz normale braunhäutige Küchenzwiebeln, und die typischen Gewürze wie Majoran, Kümmel, Lorbeer- und Liebstöckelblatt, Zitronenschale und geschälten Knoblauch sollte man halt nicht vergessen. Aber dafür haben wir ja das Notebook!
  • Jetzt hätt ich’s fast vergessen (hab halt kein Notebook;) : Gulasch nicht versalzen! Lieber zum Schluss nachsalzen. Und: Vorsicht mit Chili! Der Kerl wird durch langes Schmoren immer noch schärfer!
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Gulasch duftet aber nicht nur oft durch die Wirtshäuser und Restaurants, sondern auch zu Hause und bei gemeinschaftlichen Feiern, auch durch Vereinslokale.