Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Muttergottheit, Hexenmutter
Muttergottheit, Hexenmutter

Muttergottheit, Hexenmutter

 Hekate - Hexe: Von der mit Kräutern helfenden Muttergottheit zur Mutter aller Hexen

 

Die strahlend-schöne Hekate, Urenkelin der Gaia höchstpersönlich, Tochter der Sternengöttin Asteria und des Perses, des weisesten der Titanen, verkörperte wie ihre Ahnin eine vorpatriarchalische, vorolympische Erd- und Himmelsgöttin (Magna Mater) und war mit ihrem Wissen über das Leben auf das Innigste mit dem Menschen und mit Heilpflanzen verbunden. Sie blieb neben Zeus die einzige Gottheit, die dem Menschen jeden Wunsch erfüllen oder verweigern konnte!

 

Hesiod beschreibt um 700 v. Chr. in seiner Theogonie  die Göttin als jene Gottheit, die am häufigsten in Verbindung mit Menschen genannt wird. Dieses Werk ist eine grundlegende Quelle zum Verständnis der mythischen Figur der Hekate: 

  • Die dunkle, verborgene Seite der Göttin wurde als not-wendig mit der Sonne, die nachts unter der Erde von Westen nach Osten wandert, assoziiert: Mit seelischer Dunkelheit, mit Sterben, aber auch mit erneutem Leben in Helligkeit. ("Himmlische Hebamme")  
  • Ihr zu Ehren wurden bei Vollmond Freudenmahle gefeiert, zu deren Ritus auch das Geben von Speisen an arme Menschen zählte.
  • Neumond war der Zeitpunkt für Bannrituale.
  • Geopfert wurde ihr an Wegkreuzungen, Friedhöfen und Türschwellen, um sich ihre Hilfe bei Entscheidungen und bei Lebensübergängen wie Geburt  (Hekate war die Schutzgöttin der Hebammen), Kindheit, Pubertät, Elternschaft, Altern und Tod zu erbitten.  
  • Bei Hekate-Anrufungen und Zeremonien wurden auch bestimmte Pflanzen und Pflanzenzubereitungen eingesetzt, oft in einem Kessel vermengt und als Speiseopfer oder als Räucherung dargebracht. (Pflanzenbeispiele sind unter „Hekates Kräutergarten“, „Medea“ und „Circe“ zu finden.)

Ur-Erfahrungen der Menschheit manifestieren sich im Urbild „Hekate“ mit seinen - begrüßten - Sonnenseiten und den - unangenehmen - Dunkelseiten, die sich vorerst dem „hellen“ Verstandeswissen entziehen. Sie ängstigen uns, wie spontan alles Unbekannte, durch das wir gezwungen sind, unsere lieb gewordene Sicherheit zu verlassen. Dabei hätte uns Hekate, die Lichtbringerin, gelehrt, dass wir darauf vertrauen können, dass uns das Dunkle, wenn wir positiv daran arbeiten und die Zeit dafür da ist, wieder in eine Helle führt, allerdings, so wie auch der Sonnenaufgang variiert, nicht mehr an derselben Stelle wie vorher.

 

Bereits in der Antike begannen männliche Götter den Part der Helligkeit für sich zu beanspruchen und ihr, der ehemaligen Sonnengöttin, wurde der ausschließliche Stempel der Magie, der Totenbeschwörung (Nekromantie), der großen Lehrerin der Hexerei aufgedrückt – wie auch archaischen Göttinnen anderer Kulturen (Freya, Brigid, Ischtar, Lilith, Artemis) und dem Wesen "Frau" allgemein. „Bitterer als der Tod ist das Weib.“  (Altes Testament, Kohelet 7,26) -  Nur Liebe und mitfühlender Verstand durchbrachen immer wieder dieses Siegel! 

 

  • Die dunkle, verborgene Seite der Göttin wurde mit der Sonne, die nachts unter der Erde von Westen nach Osten wandert, assoziiert; mit seelischer Dunkelheit, mit Sterben, aber auch mit erneutem Leben in Helligkeit.

  • Hekate verkörperte eine vorpatriarchalische Erd- und Himmelsgöttin und war auf das Innigste mit dem Menschen und mit Heilpflanzen verbunden. Diese Rolle wurde in christlicher Zeit Maria, der Mutter Jesu, zugedacht. Die Begleitsymbole der Hekate verteufelte man oder ordnete sie ebenfalls der Muttergottes zu, z.B. Strahlenkranz, Mondsichel, Sternenkranz, Meerstern, Granatapfel…

  • Bei Vollmond wurden Hekate zu Ehren Freudenmahle gefeiert.

  • Bei Neumond fanden Bannrituale statt.

  • Hekate stand an den Toren zwischen den Welten, half bei Entscheidungen. Türschwellen und Wegkreuzungen waren ihre Opferplätze.

  • Bereits in der Antike begannen männliche Götter den Part der Helligkeit für sich zu beanspruchen, und Hekate, der ehemaligen Sonnengöttin, wurde der Stempel der Magie aufgedrückt.