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Artischocke | Cynara cardunculus var.

Artischocke

Botanischer Name: 
Cynara cardunculus var.
Kann allergen wirken!

Menschen, die auf Artischocke und andere Korbblütler allergisch reagieren, dürfen Artischocken-Extrakte nicht einnehmen

Nicht verwenden bei Gallensteinen

auch nicht bei Verschluss der Gallenwege, Gallenkolik.

Ordnung: /
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung: /
Art: Cynara cardunculus var. / Artischocke
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Dimitri ist stolz auf seinen gelungenen Anbau. Er entfernt die äußersten Blätter der Knospe.

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Es werden nicht, wie bei der verwandten Kardone, die Blätter, sondern die dicken Knospen der Artischockenpflanze verspeist.

Bild 1: Erntereife, stachelige Blütenknospe einer Artischocke, Ende April, Kreta.
Bild 2: Dimitri ist stolz auf seinen gelungenen Anbau. Er entfernt die äußersten Blätter der Knospe.
Bild 4: Es werden nicht, wie bei der verwandten Kardone, die Blätter, sondern die dicken Knospen der Artischockenpflanze verspeist.
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Bild 5: Hier werden Blütenknospen der stachellosen Römischen Artischocke ('Purple Romagna') gegrillt und dann verspeist.
Bild 6: Er kürzt die stacheligen Spitzen. Nur der Artischockenboden wird roh als Delikatesse als Mezés zu Raki serviert werden.
Bild 7: Hier werden Artischocken als traditionelle Rohkost zubereitet. Das Heu wird entfernt.
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    Sogleich reibt Costas, der Koch, den Artischockenboden mit Zitrone ein.

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    Er schätzt auch den rohen Stängel. Der Anschnitt und die Haut werden entfernt.

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    Mezedes und Raki: Rohe Artischockenböden, vorne links, schmecken fein harzig.

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    Mezédes (Vorspeisen). Links, hinter Fava, rohe Artischockenböden in verdünntem Zitronensaft.

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    Bei Francesco krönt ein frisch gekochter Artischockenboden den Jausenteller.

In Mitteleuropa bekannt als heilsames, aber teures Gemüse, wird die Artischocke im Mittelmeerraum in beinahe jedem Garten angebaut und unkompliziert mit großem Genuss verspeist.

Ausgewachsen präsentiert sich die Artischocke wie ihre äußerst stachelige Stammform, die „Wilde Artischocke“ der Mittelmeerländer, als eine Riesendistel mit gewaltig-schönen, violetten Korbblüten, die frisch, aber auch getrocknet,  einen aparten Blumenschmuck ergeben.

Die Artischocke ist - wie alle Disteln - essbar. Man kann von ihr mehrere Jahre hindurch ernten, sofern man im Herbst die Pflanze ausgräbt und frostfrei überwintert. Alternativen dazu: Anpflanzung im Gewächshaus, Weinbauklima und dicker Winterschutz aus Laub oder: Geeignete Sorten geschützt in einjähriger Kultur halten.
Möchte man die Artischocken selbst aus Samen ziehen, wird bereits im Vorfrühling unter Glas bei 20° ausgesät. Sobald die Jungpflanze 3 – 5 Blätter hat, wird sie in das Gewächshaus oder ins geschützte Freiland gepflanzt. Das kann auch in einen 20 l Kübel sein.

 

Ihre Bedeutung als Heilpflanze erkannte man bereits in der Antike, aber auch heute werden Artischocken-Blätter- und Blütenextrakte in Heilmitteln (Tee, Tinktur, Trockenextrakt) eingesetzt.

  • Der in den Blättern und Knospen enthaltene Bitterstoff Cynarin fördert die Gallenausscheidung, verbessert dadurch die Fettverdauung, senkt - unterstützt durch Ballaststoffe und Polyphenole, die man durch das Verspeisen der Artischocken zu sich nimmt - das Gesamtcholesterin und beugt Arteriosklerose vor.
  • Durch ihren Gehalt an Inulin ist die Artischocke auch Diabetikern zuträglich.
  • Der Tee aus Blättern und Blüten wirkt fiebersenkend.
  • Ein Halsumschlag aus gekochten Blättern hilft bei Halsschmerzen.

 

Ihre Bedeutung bei der Käseherstellung

Die Artischocke enthält wie Cardy und die Wilde Artischocke in ihren getrockneten Blüten ein Enzym, das die Milch gerinnen lässt. Es wird wie Lab, das jedoch aus tierischen Substanzen gewonnen wird, zur Käseherstellung verwendet.

 

ARTISCHOCKEN KOCHEN UND VERSPEISEN

Gegessen werden - im Unterschied zur eng verwandten Cardy - der verdickte Blütenboden der Knospe, die dicken Knospenschuppen und der oberste Teil des Blütenstängels.

  1. Manche Sorten, wie sie u. a. auch in Kreta bekannt und hochgeschätzt sind, können roh verzehrt werden. Eine Anleitung dazu können Sie den Fotos entnehmen. Eine robuste, roh essbare Sorte findet sich bei den Sortenempfehlungen dieser Seite.
     
  2. So werden Artischocken gedämpft bzw. gekocht:
    •  Man entfernt den Stängel und stutzt die spitzen Blattenden.
    • Dann kocht man die Artischocken in Salzwasser, dem man etwas Zitronensaft zugefügt hat, bis sich die Blätter mühelos herauszupfen lassen. Das dauert ca. 20 bis 30 Minuten.
      Aluminiumtöpfe sind übrigens zum Kochen der Artischocken ungeeignet, da sie sich darin schwarz verfärben.
    • In der Regel werden Artischocken als Vorspeise verzehrt.
       
  3. So werden sie auf die natürlichste Art verspeist:
    • Nach dem Kochen zupft man die Blätter heraus.
    • Taucht deren unteren Teil in einen kalten Dipp wie Sauce tartare,  Schnittlauchsauce, Remouladensauce, Bozner Sauce, Zitronensauce (warm oder kalt) ...
    • Mit den Zähnen streift man den unteren, fleischigen Teil der Blätter samt Dipp ab und arbeitet sich so zum delikaten Artischockenboden vor.
    • Dieser ist, wie es sich für einen zu findenden Schatz gehört, von strohigen Fasern, dem „Heu“ bedeckt. Es wird nicht verspeist, sondern zur Seite geschoben.
  4. Es gibt zahlreiche weitere Artischockenrezepte. Man kann sie z. B. füllen, den Blütenboden frittieren, panieren, überbacken, unter anderes Gemüse mischen, Pizzas damit belegen …
  5. Artischockenböden in Konserven weisen unterschiedliche Qualitäten auf. Meistens sind sie, naja, sagen wir, „geschmacksneutral“.
Essbare Pflanzenteile:
Knospen
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Geschmack:
herzhaft nussig
Geschmack:
herb- harzig
Sättigungswert:
Mittel
Aussehen

Blütenfarbe

  • violett
    violett
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Braucht regelmäßig Wasser, sobald die Erde fühlbar abgetrocknet ist.
Bevorzugte Erde
  • nährstoffreich
  • neutral
  • humos
  • durchlässig
Winterhärte
  • +4°C
Reihenabstand
  • 100 cm
Saattiefe
  • 2 cm

Zehrer
  • Starkzehrer
Lebenszyklus
  • ausdauernd
Kultivierungseigenschaft
  • rasch wachsend
  • kaum Befall mit Schädlingen
Pflegeanforderungen
  • braucht eher viel Pflege
Sorten
'Camus de Bretagne'

Auch als "Stupsnase" bezeichnet; zart und fleischig.

'Green Globe'

Zuverlässige, gängige Sorte mit relativ guter Winterhärte.

'Grüne von Laon'

Arche Noah-Sorte mit breiten, dicken und fleischigen Blütenböden. Benötigt für die Überwinterung guten Schutz.

'Imperial Star'

Schnellwüchsig, bereits im 1. Jahr große Knospen.

'Purple Romagna'

Alte italienische Sorte, rund, violett.

'Violetto'

Artischocke mit kleineren Knospen, frostfester als andere Sorten. Auch roh genießbar!

Gesundheit
Wirkung

laut Schulmedizin:

, Blätter
Vor allem wenn die Beschwerden auf bei Störungen des Leber-Galle-Systems zurückzuführen sind.
, Blätter
, Blätter
, Blätter

laut Volksheilkunde:

, Blätter
Vor allem wenn die Beschwerden auf bei Störungen des Leber-Galle-Systems zurückzuführen sind.
, Blätter
, Knospen
, Blätter
, Blätter
, Knospen
, Blüte
Tee
, Blätter
Tee
, Blätter
Umschlag (Kompresse)

laut Homöopathie:

, Blätter
Vor allem wenn die Beschwerden auf bei Störungen des Leber-Galle-Systems zurückzuführen sind.
, Blätter
, Blätter
Wann Artischocke pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Vorfrühling / Ende Februar bis Ende März

Aussaat unter Glas
Temperatur: 20° - 25°

Vollfrühling / Mai

Jungpflanzen auspflanzen
Nach dem 15. Mai
Jungpflanzen abhärten
Hochsommer
Juli
  • Knospen, essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Mittel

    September im Pflanzjahr, Juni / Juli in den Folgejahren.

Frühherbst
September
  • Knospen, essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Mittel

    September im Pflanzjahr, Juni / Juli in den Folgejahren.