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Ballaststoffe

Ballaststoffe

Früher hielt man BALLASTSTOFFE für wertlos und überflüssig und war stolz darauf, sich aus Weißmehl hergestellte Nahrung leisten und die Kleie den Haustieren geben zu können.

Inzwischen weiß man, dass Ballaststoffe, diese für den menschlichen Organismus erst im Dickdarm durch Bakterien zerlegbaren pflanzlichen Faser- und Gerüststoffe aus langkettigen Polysacchariden / Vielfachzuckern (Kohlehydrate), die sich vor allem in den Schalen und knapp darunter befinden, für die Gesundheit von großer Bedeutung sind:

  • Sie verlangsamen die Verdauung. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an und die Bauchspeicheldrüse muss weniger Insulin ausschütten.
  • Ballaststoffe sättigen anhaltend, ohne Kalorien zu liefern.
  • Sie binden im Dickdarm Wasser, quellen dadurch auf und halten den Darm in Schwung. So helfen sie mit, Dickdarmkrebs und Hämorrhoiden zu verhindern.
  • Indem sie Gallensäure binden, verhindern sie Gallensteine und senken den Cholesterinspiegel, vor allem wenn man Nahrungsmittel mit wasserlöslichen, gel-bildenden Ballaststoffen zu sich nimmt, beispielsweise Äpfel, Hafer, Leinsamen, Flohsamenschalen, Hülsenfrüchte wie Erbsen, Dicke Bohnen, Adzukibohnen, Sojabohnen, Grüne Bohnen, Stangenbohnen, Feuerbohne... 
  • Ballaststoffe binden schädliche Mikroorganismen und Gifte.
  • Ballaststoffe sind „Futter“ für die positiven Darmbakterien, die die Darmschleimhaut gesund halten.
  • Sie liefern Mineralstoffe, manche allerdings werden von ihnen gebunden und gemeinsam mit ihnen ausgeschieden. Bei einer richtig zubereiteten, ausgewogenen vollwertigen Mischkost stellt das kein Problem dar, wohl aber, wenn Ballaststoffe nur über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.

ERNÄHRUNGSTIPPS

  1. Ballaststoffe können während der Umstellung von ballaststoffarmer auf ballaststoffreiche Ernährung, abhängig von der Dickdarmflora, Blähungen verursachen. Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden, sollte die Ernährung schrittweise umgestellt werden, evtl. mit Brot, das einen Anteil an Vollkornmehl enthält, beispielsweise Walnussweckerl, Bananenbrötchen, Brotbrezel. Dafür gut geeignet sind auch Vollkornnudeln, Adzukibohnen, Erbsen, abwechslungsreiches Müsli (schmeckt nicht nur morgens ;)
  2. Wer ballaststoffreich isst, besonders wenn Leinsamen oder Flohsamenschalen zu sich genommen werden, muss unbedingt auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr achten, um Klumpungen im Darm zu verhindern, die ein nicht gewünschtes Gegenteil, nämlich Verstopfung, auslösen könnten.