Den Echten Kapernstrauch, eine Sonnenpflanze, findet man im Mittelmeergebiet als große Hängepflanze in Felsritzen wurzelnd. Hier gedeiht er vom Strand weg bis in Höhen von 350 m. Seine überraschend großen (3 – 7 cm), weißen Blüten öffnen sich nur für einen Nachmittag. Durch ihre zahlreichen Staubgefäße wirken sie wie Sonnen mit purpurfarbenen Strahlen.
Verwendung des Kapernstrauches in der Küche
- Die Blütenknospen und auch die Früchte (= „Kapernbeeren“, „Kapernäpfel“) des Kapernstrauches werden seit der Antike in Essig oder in Salz eingelegt und als pikante Kochzutat verwendet.
- Die Früchte werden als "Kapernäpfel" bezeichnet,
- die Blütenknospen als "Kapernbeeren".
Man schätzt die kleinsten Knospen als die aromatischsten.
Zusätzlich zum kulinarischen Vergnügen, das Kapern bereiten, galten und gelten sie als Aphrodisiakum und - durch ihre würzigen Senfölglycoside - als Heilmittel.
Kapern werden warmen Gerichten erst zum Schluss zugegeben, da sich ihre Senfölglykoside bei Wärme rasch verflüchtigen.
Bei Verwendung von eingesalzenen Kapern, wie sie in der italienischen und spanischen Küche ihres unverfälschten Aromas wegen bevorzugt werden, verzichtet man auf eine zusätzliches Salzen des Gerichtes.
Wegen ihres sehr speziellen Geschmacks sollten Kapern nur sparsam mit anderen Gewürzen kombiniert werden.
- Auf den Kykladen werden auch die Blätter des Kapernstrauches in Essig und Salz eingelegt und als kulinarische Spezialität genossen.
Zubereitung:
Roh sind übrigens sowohl Knospen als auch Blätter und Früchte ungenießbar.
Man lässt sie, bevor man sie in Essig konserviert, einen Tag lang anwelken und legt sie anschließend für einige Tage in Salzlake. Auf die Frage, wie stark die Lake für diesen Zweck gemacht wird, gab Nikos zur Antwort, so stark, dass ein frisches Hühnerei darin frei schwimmt.