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Echtes Mädesüß | Filipendula ulmaria (L) Maxim.

Echtes Mädesüß

Botanischer Name: 
Filipendula ulmaria (L) Maxim.
andere Namen: 
Mädesüß
andere Namen: 
Spirstaude
andere Namen: 
Wiesenkönigin
andere Namen: 
Wiesen-Geißbart
andere Namen: 
Federbusch
andere Namen: 
Stopparsch
andere Namen: 
Johanniswedel
andere Namen: 
Krampfkraut
andere Namen: 
Falscher Holler
andere Namen: 
Bacholde
andere Namen: 
Bärmutterstrauß
andere Namen: 
Geißleiterli
andere Namen: 
Spirea ulmaria L.
Bei Überempfindlichkeit gegen Salicylate nicht wenden!

Echtes Mädesüß enthält Salicin. Praxistipp: Wer Aspirin nicht verträgt, darf auch das Echte Mädesüß nicht konsumieren.

Ordnung: /
Unterfamilie:
Gattung: /
Art: Filipendula ulmaria (L) Maxim. / Echtes Mädesüß
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
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Geerntetes Mädesüß: Blüten, Knospen und gefiedertes Laubblatt, dessen Endblatt die Form einer Ziegentrittspur zeigt. Von ihr stammt der volkstümliche Name "Geißleiterli".

Bild 4: Geerntetes Mädesüß: Blüten, Knospen und gefiedertes Laubblatt, dessen Endblatt die Form einer Ziegentrittspur zeigt. Von ihr stammt der volkstümliche Name "Geißleiterli".
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Bild 5: Links: Die Blüte beginnt. Der Stängel zeigt Mehltaubefall. Ein Marienkäfer vertilgt die letzten Blattläuse. Rechts: Beifuß, die älteste europäische Heilpflanze.
Bild 6: Knospe des Blütenstandes
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    Getrockneter Blütenstand des Echten Mädesüß'.

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    Mädesüß

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    Im Vergleich: Links Echtes Mädesüß, rechts Schwarzer Holunder. Mädesüß wird auch als "Falscher Holunder" bzw. als "Bacholde" bezeichnet. 

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    Ganze oberirdische Pflanze

ÜBER DAS MÄDESÜSS

  • Die Pflanze entwickelt während des Trocknungsvorganges einen für viele Menschen angenehmen Geruch nach Vanille und Bittermandel. Aus diesem Grund wurde sie zum Würzen von Bier, Wein und Met verwendet. Auf letzteres könnte der Name „Mädesüß“ (= „Metsüße“) zurückzuführen sein. Auch ein weiterer Erklärungsversuch beruht auf dem Duft: Er ist abends an den Blüten und bei der Mahd eines mit Mädesüß bestanden Graslandes, es wurde im Mittelalter als „mede“ bezeichnet, durch die verletzten Stängel und Blätter deutlich wahrnehmbar.
  • Bei den Druiden galt Echtes Mädesüß zusammen mit Wasserminze, Mistel und Eisenkraut als heilige Pflanze.
  • Wer die Heilkräfte des Echten Mädesüß konservieren möchte (getrocknet für Tee, frisch und zerkleinert in Alkohol als Tinktur …), ernte Blüten und Blätter der blühenden Pflanze, trockne und verwende sie aber wegen der Dosierung getrennt. Mädesüßblüten wirken durch die Gesamtheit ihrer Inhaltsstoffe stärker als Mädesüßkraut, und zwar doppelt so stark. Als ihre Wirkstoffe gelten sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl und Salicin. Dieses ist in geringem Ausmaß vorhanden.
    • Das Echte Mädesüß wird auch als Spirstaude bezeichnet. Unter dieser Bezeichnung war es namensgebend für die Spirsäure (=Salicylsäure), die aus seinem Saft gewonnen werden kann.  Von der Bezeichnung Spirsäure leitet sich auch der Markenname Aspirin ab, das Acetylsalicylsäure, ein Derivat der Salicylsäure. 
    • Echtes Mädesüß darf bei Überempfindlichkeit gegen Salicylate nicht angewendet werden!
    • Dosierung für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren:
      Die Tagesdosis beträgt 2,5 g - 3,5 g getrocknete Mädesüßblüten oder 4 - 5 g getrocknetes Mädesüßkraut.
      Teezubereitung: 2 Teelöffel Mädesüßblüten oder 4 Teelöffel Mädesüßkraut mit einer großen Tasse (250 ml) kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 
      Dreimal täglich 1 Tasse möglichst heiß trinken
      • Bei Anwendung der Mädesüß-Tinktur beträgt die Tagesdosis 2 - 4 ml. (1 Teelöffel fasst 5 ml.)
    • Das Echte Mädesüß ist übrigens als Tee in halber Dosierung bereits für Kinder ab 1 Jahr anwendbar.
    • Wärmende, schweißtreibende Teemischung, die zu trinken bei beginnender Erkältung sehr sinnvoll ist: Blüten von Echtem Mädesüß + Holunder + Linde
  • Wer Mädesüß als Aromapflanze ernten möchte, um damit seinenen Met zu süßen oder Sirupe und Desserts, nehme nur die Blüten.
  • Als Wildgemüse  eignen sich die jungen, gekochten Blätter. Wegen der Geschmacksintensität zusammen mit anderen Wildgemüse-Pflanzen kochen!
  • Als Räucherstoff werden getrocknete Blüten verwendet.
  • Als duftendes Streumittel dienen ebenfalls die Blüten. Walter (66) erinnert sich gerne daran, wie seine Mutter als Abschluss des Hausputzes Mädesüßblüten auf den sauberen Küchenfußboden streute, wo sie über Nacht liegen blieben. Ihr Duft zog durch das ganze Haus und vermittelte nicht nur ein Wohlgefühl der Frische und Leichtigkeit, sondern auch die Freude über das gelungene Werk und des vertrauensvollen Zuhauseseins.  -  Wie man inzwischen weiß, stammt dieser besondere Duft, der auch in kosmetischen Produkten Verwendung findet,von Salicylaldehyd, einem Hauptbestandteil des ätherischen Mädesüßöles. 
Essbare Pflanzenteile:
alle oberirdischen Teile
Essbare Pflanzenteile:
Jungtriebe
Essbare Pflanzenteile:
Wurzel
Geschmack:
bitter aromatisch
Sättigungswert:
Gering
Sättigungswert:
Mittel
Aussehen

Blütenfarbe

  • weiß
    weiß

Blütenstand

  • Schirmrispe

Wuchshöhe

  • bis 1,2 m

Blütenduft

  • angenehm

Frucht

  • Nuss
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Vermehrung
  • Samen
  • Ausläufer / Stolonen
  • Teilung / Stockteilung
  • Selbstaussaat bei zusagenden Bedingungen
Lichtanspruch
  • Halbschattig
Wasserbedarf
  • Benötigt ständige Feuchtigkeit.
Bevorzugte Erde
  • nährstoffreich
  • gut durchfeuchtet
Winterhärte
  • -29°C
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • ausdauernd
Kultivierungseigenschaft
  • schneckenresistent
  • unkompliziert
  • laufend zu beernten
  • rasch wachsend
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Schädlinge
  • Blattläuse
Gesundheit
Wirkung

laut Schulmedizin:

, Alle oberirdischen Teile
Adstringierend bedeutet "zusammenziehend". Das heißt, adstringierende Pflanzeninhaltsstoffe verändern Eiweiße auf Haut und Schleimhaut des Körpers, bis sie funktionslos werden. Dadurch kann sich zum Beispiel über Wunden und Entzündungen eine Schutzschicht bilden, die die Heilung fördert.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.

laut Volksheilkunde:

, Alle oberirdischen Teile
Adstringierend bedeutet "zusammenziehend". Das heißt, adstringierende Pflanzeninhaltsstoffe verändern Eiweiße auf Haut und Schleimhaut des Körpers, bis sie funktionslos werden. Dadurch kann sich zum Beispiel über Wunden und Entzündungen eine Schutzschicht bilden, die die Heilung fördert.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
, Alle oberirdischen Teile
, Wurzel

laut Homöopathie:

, Alle oberirdischen Teile
Adstringierend bedeutet "zusammenziehend". Das heißt, adstringierende Pflanzeninhaltsstoffe verändern Eiweiße auf Haut und Schleimhaut des Körpers, bis sie funktionslos werden. Dadurch kann sich zum Beispiel über Wunden und Entzündungen eine Schutzschicht bilden, die die Heilung fördert.
, Alle oberirdischen Teile
Insbesonders die Blüten.
Anwendungsgebiete

laut Schulmedizin:

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung, sofort anwenden!

Wann Echtes Mädesüß pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.
Vorfrühling
März
  • alle oberirdischen Teile, essbar

    Vor allem die Blüten ernten. Sie sind wirkungsstärker als die übrigen Pflanzenteile.
    Blätter nur im Vorfrühling ernten, später werden die Blätter zu intensiv.

  • Wurzel, essbar, bitter aromatisch, Nährwert: Mittel
Erstfrühling
April
  • alle oberirdischen Teile, essbar

    Vor allem die Blüten ernten. Sie sind wirkungsstärker als die übrigen Pflanzenteile.
    Blätter nur im Vorfrühling ernten, später werden die Blätter zu intensiv.

  • Jungtriebe, gekocht essbar, Nährwert: Mittel

    als Gemüse

Frühsommer
Juni
  • alle oberirdischen Teile, essbar

    Vor allem die Blüten ernten. Sie sind wirkungsstärker als die übrigen Pflanzenteile.
    Blätter nur im Vorfrühling ernten, später werden die Blätter zu intensiv.

Hochsommer
Juli
  • alle oberirdischen Teile, essbar

    Vor allem die Blüten ernten. Sie sind wirkungsstärker als die übrigen Pflanzenteile.
    Blätter nur im Vorfrühling ernten, später werden die Blätter zu intensiv.

Spätherbst
November
  • Wurzel, essbar, bitter aromatisch, Nährwert: Mittel
Winter
Dezember, Jänner; Februar
  • Wurzel, essbar, bitter aromatisch, Nährwert: Mittel