Gemeinsam ist ihnen neben der gelben, duftenden Doldenblüte das zarte, zerteilte und würzende Laub und, in unterschiedlicher Stärke, die krampflösende, aufhellende, beruhigende und verdauungsfreundliche Wirkung.
Auch lieben sie ihrer Heimat entsprechend einen warmen Standort, einen sonnigen Spätsommer und einen nicht zu trockenen, nährstoffreichen, leicht kalkigen, sandigen Lehm- oder Lössboden.
Unter diesen Bedingungen gedeiht der Knollenfenchel auch in Mitteleuropa gut und bildet im Gegensatz zu den beiden anderen Fenchelarten eine saftige, süßlich aromatische Knolle, die durch ihr Aroma die verwandtschaftliche Nähe zum Anis verrät. Der kalorienleichte Knollenfenchel ist zudem reich an Vitamin A und C sowie an Ballaststoffen und den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Eisen. Weiters punktet er mit leichter Verdaulichkeit.
• Seine zwiebelartig verdickten Blattscheiden und Blattstiele werden gedünstet als bekömmliches, etwas süßliches Gemüse oder roh als Salat gerne gegessen.
• Sein Laub wird roh über Salate und Gemüsegerichte gestreut. Durch Kochen würde es sein Aroma verlieren.
Bereits im frühen Mittelalter war der Knollenfenchel in Mitteleuropa kein Unbekannter mehr: Hildegard von Bingen schätzte den Fenchel, und zwar die Fenchelfrüchte (Samen) genauso wie die Fenchelknolle. Er zählte für sie neben Dinkel und Kastanie zu den angenehmsten Nahrungs- und Heilmitteln. „Wie auch immer er gegessen wird, macht er den Menschen fröhlich und vermittelt ihm angenehme Wärme und guten Schweiß und eine gute Verdauung.“ (Physica, Causae et Curae).