Die Heimat des Fenchels (Foeniculum vulgare) ist der Mittelmeerraum, wo er bereits seit der Antike kultiviert wird. Als Gewürzpflanze wanderte der Fenchel früh über die Alpen: Bereits Karl der Große (747 – 814) ließ ihn als anbauwürdige Pflanze in sein Verzeichnis „Capitulare de villis“ aufnehmen.
Es bildeten sich drei Varietäten des Fenchels heraus, die unterschiedlich verwendet werden und auch Unterschiede in ihrem Wuchs zeigen:
- Wilder Fenchel bzw. Bitterfenchel (Foeniculum vulgare subsp. vulgare var. vulgare)
- Gewürzfenchel bzw. Süßfenchel (Foeniculum vulgare subsp. vulgare var. dulce)
- Gemüsefenchel bzw. Knollenfenchel (Foeniculum vulgare subsp. vulgare var. azoricum)
Gemeinsam ist ihnen neben der gelben, duftenden Doppeldoldenblüte das zarte, zerteilte und würzende Blatt und, in unterschiedlicher Stärke, die krampflösende, aufhellende, verdauungsfreundliche und bronchienstärkende, schleimlösende Wirkung.
Auch lieben sie alle einen warmen Standort. Gut gedeihen sie auf mäßig trockenen, nährstoffreichen, leicht kalkigen, nicht zu schweren Lehm- und Lössboden in Gebieten mit sonnig-warmem Spätsommer und Herbst.