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Kurkuma | Curcuma longa

Kurkuma

Botanischer Name: 
Curcuma longa
andere Namen: 
Gelbwurzel
andere Namen: 
Gelber Ingwer
andere Namen: 
Indischer Safran
andere Namen: 
Safranwurzel
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung: /
Art: Curcuma longa / Kurkuma
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
Indien

 

Die bis zu 1 m hohe Pflanze Kurkuma (Curcuma longa) wird auch als Gelber Ingwer, Safranwurzel, Indischer Safran und als Gelbwurzel bezeichnet. Sie stammt aus Südasien, wo sie seit Jahrtausenden als Gewürz und Arzneimittel verwendet und heute in Plantagen kultiviert wird.

Von besonderem Interesse sind ihre stark verzweigten, zylindrischen, aromatischen Rhizome, die sie, an ihren Enden versehen mit Knollen, als Überdauerungsorgane ausgebildet.

Das Kurkuma-Rhizom ähnelt dem des Ingwers, ist jedoch innen im Unterschied zum weißlichen Ingwer intensiv gelb -orange und schmeckt nicht zitronig-scharf wie jenes, sondern mildwürzig, etwas bitter. Im alten Persien spielte es aufgrund seiner Farbe als gelbes Gewürz eine Rolle im Sonnenkult.

 

Wozu wird die Kurkumapflanze heute verwendet?

Der lange haltbare, creme- bis rosafarbene Blütenstand der Kurkumapflanze wird als Schnittblume verwendet.

Von großer Bedeutung jedoch sind ihre unterirdischen Rhizome. Sie werden heiß gewaschen, geschält und frisch oder getrocknet verwendet. Im europäischen Handel ist es meistens zu Pulver gemahlen, das ebenfalls einfach als „Kurkuma“ bezeichnet wird, erhältlich.

Man nutzt das Rhizom als

Farbstoff

Gewürz

Medizin.

 

Inhaltsstoffe des Rhizoms

Als Energiereserve speichert die Pflanze Curcuma longa in ihren Rhizomen neben Wasser bis zu 40 % verkleisterte Stärke und, um sich vor Krankheitserregern und Fressfeinden zu schützen, wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe:

Bis zu 7 % spezielle ätherische Öle

3 – 8 % Curcumoide wie Curcumin I, II und III (Zahlenquelle: Schönfelder „Das neue Heilpflanzenbuch“). Sie sind für die gelbe Färbung und, zusammen mit den ätherischen Ölen der Kurkumarhizome, für die medizinische Wirkung hauptverantwortlich.

 

KURKUMA ALS FARBSTOFF

Das Curcumin des Kurkumarhizoms ist ein intensiv orange-gelber, jedoch leider nicht lichtechter, natürlicher Farbstoff. Dem Licht ausgesetzt, verblasst das satte Kurkumagelb und verliert sich nach einigen Monaten ganz. Dunkel aufbewahrt, bleibt der Farbton erhalten.
Kurkuma bzw. Curcumin findet deshalb Verwendung als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie, etwa für Senf, Teigwaren oder Kurkuma-Reis. Es wird auch als kostengünstiger Safranersatz genommen oder von Fälschern zum Strecken von Safran verwendet.

 

KURKUMA ALS GEWÜRZ

In der westlichen Küche spielt Kurkuma im Unterschied zur südasiatischen eine untergeordnete Rolle. Verwendet wird es als Bestandteil von Currypulver und als Safranersatz. Kurkuma passt in Currys, Chutneys, Relishes, Senfgemüse, Bohnen-, Linsen-, Kichererbsen- und Reisgerichte und verleiht Suppen, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten, Eierspeisen und Gemüse Farbe und gesundes, würziges Aroma.
Aufbewahrung:
Kurkuma sollte dunkel und nicht zu lange gelagert werden, da die Farbe bei Licht schnell verblasst und es an Aroma verliert.

 

KURKUMA ALS ARZNEIMITTEL

Bereits seit Jahrtausenden wird Kurkuma in der ayurvedischen Medizin äußerlich für die Behandlung von Wunden und Ausschlägen verwendet, innerlich zusammen mit Schwarzem Pfeffer täglich als hilfreiches Gewürz warmer Speisen.

Heute ist der Wirkstoff Curcumin einer der am besten erforschten Pflanzenextrakte weltweit. Aufgrund seines breiten Wirkspektrums ergeben sich zahlreiche gesundheitlich wertvolle Anwendungsgebiete für den menschlichen Körper.

Die Curcuminoide des Rhizoms von Curcuma longa – (nicht mit Curcuma zanthorrhiza, der schwächer wirkenden „Javanischen Gelbwurz“, verwechseln) und die ätherischen Kurkumaöle des frischen Rhizoms verstärken gegenseitig ihre Wirkungen.

Curcumin wirkt

  • verdauungsanregend und gallentreibend. 
    Es kurbelt die Magensaftproduktion an und regt die Leber dazu an, mehr Gallensäuren auszuschütten. Diese erleichtern die Verdauung von Fett. Kurkuma lindert dadurch Blähungen und Völlegefühl.
  • Cucurmin wirkt vor allem auch stark entzündungshemmend, stark antioxidativ, antimikrobiell, immunstimulierend, krebshemmend. Weiters gefäßschützend, schmerzlindernd, neuroprotektiv, cholesterinsenkend, fettstoffwechselfördernd und knochenaufbauend.

Anwendungsgebiete:
Folglich ist Kurkuma bzw. Curcumin hilfreich zur Vorbeugung, aber auch zur Unterstützung bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wie

Arthrose

Arthritis

Allergien

Alzheimer

Arteriosklerose

Colitis ulcerosa

Morbus Crohn

Tumorerkrankungen

Lebererkrankungen

Hypercholesterinämie

Hauterkrankungen

schwer heilende Wunden …

Um die Wirkung von Kurkuma auf die Psyche, insbesondere bei Depressionen,  geht es  h i e r !

Nähere Informationen zu den medizinischen Wirkungen von Curcumin finden Sie  h i e r !

 

Negative Nebenwirkungen von Kurkuma und Curcumin
Kurkuma und Curcumin gelten als gut verträglich. Außer einer möglichen Magenverstimmung und einer verstärkten Förderung des Gallenflusses bei hohen Dosen (8 bis 12 g Tagesdosis) sind keine Nebenwirkungen bekannt. Kontraindikationen sind Gallensteine (Gefahr einer Kolik!) und Verschluss der Gallenwege.

 

Anwenden von Kurkuma
Die moderne Forschung bestätigt, dass die Bioverfügbarkeit von Curcumin gesteigert wird und es sein heilendes Potential im Körper besser entfalten kann, wenn man es so aufbereitet, wie es in Indien bereits seit Jahrtausenden gehandhabt wird:

  • Es wird natürliches Kurkuma verwendet, am besten das frische Rhizom, das von sich aus Curcumin im Verbund mit ätherischen Ölen beinhaltet. Diese erhöhen die Bioverfügbarkeit von Curcumin.
  • Kurkuma wird erwärmt eingenommen, nämlich mit warmen Speisen und Getränken, die ebenfalls etwas Öl bzw. Fett enthalten.
  • Kurkuma wird zusammen mit einer kräftigen Prise Schwarzen Pfeffers, dessen ursprüngliche Heimat ebenfalls Indien ist, verwendet.

 

So gelangt man in den Genuss der heilenden Wirkungen von Kurkuma:

 

Erste Möglichkeit:

Ausreichend Kurkuma in den täglichen Speiseplan einbauen!
Es versteht sich, dass man Kurkuma bester Qualität verwendet, von sonstigen Chemikalien unbelastet und richtig gelagert. Mit Bio-Kurkuma ist man in der Regel gut beraten.
Da aber das medizinisch wirksame Curcumin schlecht wasserlöslich ist und deswegen eine schwache Bioverfügbarkeit besitzt, nimmt man es zusammen mit Öl und Schwarzem Pfeffer, und zwar erhitzt, zu sich. Seine Bioverfügbarkeit wird dadurch erhöht und der Körper kann das Curcumin gut verwerten.

Dosierung für Erwachsene:

Laut "Pschyrembel Naturheilkunde" nehmen Erwachsene 1,5 - 3 g Drogenpulver (Anm.: gebrühtes u. getrocknetes Rhizom) pro Tag. -  Als praktisches Maß eignet sich da ein Teelöffel, der 5 ml fasst. 1 gestrichener TL Kurkumapulver = 1 g Kurkumapulver!

  • Eingebaut in den täglichen Speisenplan, erwärmt und zusammen mit etwas Öl und Schwarzem Pfeffer, nimmt man täglich eineinhalb bis drei gestrichene Teelöffel Kurkumapulver. Das ergibt bis zu 240 mg Curcumin täglich. Bei Verwendung von frischer Wurzel die doppelte Menge nehmen.
    - Suppen, Soßen, warme Getränke, auch erwärmte Smoothies mit tierischer oder pflanzlicher Milch, viele süße und pikante Speisen eignen sich dazu, Kurkuma unterzubringen.
     
  • Wichtiger TIPP:
    Am besten ist es, sich selbst eine praktische, hilfreiche KURKUMA-PASTE zu kochen, die einen über einige Wochen mit den nötigen Kurkuma-Heilstoffen versorgt. Wie einfach ihre Herstellung ist und wie vielfältig Sie Ihren Speiseplan damit bereichern können, finden Sie   h i e r !  Außerdem kann sie gut zur Arbeit oder in den Urlaub mitgenommen werden.

 

Zweite Möglichkeit:

Curcumin gibt es in Kapseln
in standardisierter Menge, kombiniert mit Piperin (= Inhaltsstoff des Schwarzen Pfeffers) und, von einer Firma, die das Patent darauf hat, auch mit ätherischen Kurkumaölen. Mit Kapseln vereinfacht sich die Einnahme und man wird täglich mit der auf der Packung angegebenen Menge an Curcumin versorgt. Curcumin kann auch synthetisch hergestellt werden.

 

Dritte Möglichkeit:

Kurkumatee.
Tee kann man zur Not als Aufguss von 1 TL Kurkumapulver auf 250 ml Wasser machen, besser ist ein Absud der frischen Wurzel: 2 TL kleingeschnittene Wurzel auf 250 ml Wasser. Heißes Wasser macht Curcumin für den Körper etwas besser verfügbar als kaltes und löst weitere positive Inhaltsstoffe.

 

So gelangt man in den Genuss der vorbeugenden Wirkung von Kurkuma:

In diesem Fall baut man Kurkuma kreativ nach Lust und Laune, möglichst täglich, in individueller Dosierung in den täglichen Speiseplan ein!

Tipps:

Kräutersalz mit Kurkuma, Leindottergomasio, Knoblauch-Zitronen-Tonikum mit Kurkuma, Kurkumapaste, Hanfsamenmilch mit Kurkumapaste und Banane, Karfiolsuppe, Reis Kasimir ...

Am besten: frische Kurkumawurzel in Speisen wie Ingwerwurzel verwenden oder sich eine Paste daraus mixen. Die frische Wurzel ist besonders wertvoll, denn sie besitzt noch die ätherischen Kurkumaöle, die beim Trocknen leider verloren gehen.

Essbare Pflanzenteile:
Rhizom
Geschmack:
bitter aromatisch
Geschmack:
herb
Sättigungswert:
Gering
Aussehen
Gesundheit
Wirkung
Anwendungsgebiete
Wann Kurkuma pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.