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Gartenmelde | Atriplex hortensis

Gartenmelde

Botanischer Name: 
Atriplex hortensis
andere Namen: 
Melde
andere Namen: 
Spanischer Salat
andere Namen: 
Spanischer Spinat
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung: /
Art: Atriplex hortensis / Gartenmelde
Vorderasien
1
Bild 1: Gartenmelden gibt es mit grünen, roten und auch gelben Blättern.

Geschichtliches und Verwendung:

Die Gartenmelde ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Sie wird seit der Antike als Gemüsepflanze und Färbepflanze angebaut. Mit den Römern kam sie nach Mitteleuropa und bereits Karl der Große ordnete ihren Anbau im „Capitulare de Villis“ an, denn die schnell wachsende Pflanze liefert viel essbare Blattmasse und Hunger war damals allgegenwärtig. Die saponinhaltigen Samen wurden getrocknet als Mehlersatz verwendet. Frisch gegessen wirken sie abführend.

Hildegard von Bingen empfahl ebenfalls, sie fleißig zu essen. Sie bewirkte eine gute Verdauung und trockne die Skrofeln (Hautunreinheiten) aus. Für Letzteres könne sie auch als gekochtes Mus aufgelegt werden.

Als der Spinat aus Arabien nach Mitteleuropa gelangte, verdrängte er, da er noch praktischer zu ernten ist, die Gartenmelde weitgehend aus den Gemüsegärten.

Heutzutage wird – zurecht – der Ruf nach ihr wieder lauter. Sie darf wieder so manchen Garten und auch Essteller mit ihren grünen, gelben und prupurfarbenen Blättern, die weniger Oxalsäure enthalten als Spinat, bereichern. Solang sie jung sind, werden sie unter - gerne mit Sauerampfer - den Salat gemischt, die älteren werden wie Spinat als Gemüse, Suppe oder Füllung zubereitet, wobei die Melde milder und trotzdem aromatischer als Spinat schmeckt und auch von Kindern gerne gegessen wird. Lässt man die Blätter nur kurz dünsten, behalten sie ihre Farbe. Beim Waschen der Pflanze lässt sich übrigens sehr schön der Nanoeffekt ihrer Blätter beobachten.

 

Der Anbau ist unkompliziert.

Gesät werden kann vom März weg bis Juli. Am einfachsten in Reihen im Abstand von 30 x 10 cm. Folgesaaten vornehmen. Sie gedeiht gut im Halbschatten und ist auch salzverträglich. Unbeerntet kann sie bis zu 150 cm hoch werden. Sie eignet sich gut als rasch wachsender Lückenfüller und als Randbepflanzung. Steht sie zu trocken, kommt sie schnell zur Blüte und Samenreife. 

Als zweiter Aussaattermin bietet sich der September an: Bis zum 30. des Monats kann die Gartenmelde ausgesät werden.Sie übersteht den Winter problemlos und kann im zeitigen Frühjahr geerntet werden. Bei Kahlfrösten Verdunstungsschutz geben!

 

Ernte:

Es werden die Blätter bis zum Blühbeginn der Pflanze entweder fortlaufend geerntet oder die Pflanze wird zu Beginn ihrer Blüte ca. 20 cm oberhalb der Erde abgeschnitten. Sie treibt dann erneut aus. Ab dem Zeitpunkt ihrer Blüte werden die Blätter immer härter, zäher.

 

Samen:

Der Fachhandel bietet Samen für verschiedenfarbige Gartenmelden an: Gelb / magentarot / grün.

Gartenmelden werden durch den Wind bestäubt. Lässt man sie zur Samenreife gelangen, säen sie sich gut aus und zeigen durch ihre Nachkommen, dass sie sich untereinander kreuzen. Wer sie also farbecht erhalten will, muss dafür sorgen, dass verschiedenenfarbige Sorten nicht nebeneinander zur Blüte kommen.

Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Essbare Pflanzenteile:
Samen
Geschmack:
herzhaft spinatähnlich
Sättigungswert:
Mittel
Aussehen

Blütenfarbe

  • grün
    grün
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Insekten)
  • Selbstbefruchtung
  • Fremdbefruchtung (Wind)
Keimfähigkeit
  • bis 1 Jahr
Vermehrung
  • Samen
  • Selbstaussaat bei zusagenden Bedingungen
Lichtanspruch
  • Halbschattig
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Braucht regelmäßig Wasser, sobald die Erde fühlbar abgetrocknet ist.
  • zur Zeit der Reife weniger gießen
Bevorzugte Erde
  • nährstoffreich
  • gut durchfeuchtet
  • kommt auch mit ungünstigeren Bedingungen zurecht
  • durchlässig
Reihenabstand
  • 30 cm
Saattiefe
  • 2 cm

Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • einjährig
Erste Ernte nach
  • 6 Wochen
Anbaupause
  • 3 Jahre
Kultivierungseigenschaft
  • schneckenresistent
  • unkompliziert
  • laufend zu beernten
  • Direktsaat
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Schädlinge
  • kaum Befall mit Schädlingen
Sorten
'Atriplex hortensis Mondseer'

Gelbe Gartenmelde.

'Atriplex hortensis var. rubra'

Rote Gartenmelde.

'Gartenmelde rubinrot'

In Zusammenarbeit von REINSAAT und Arche Noah gezüchtet.

Gesundheit
Wirkung

laut Volksheilkunde:

, Blätter
, Samen
auch Brechreiz erregend
, Blätter
, Blätter
, Blätter
, Blätter
, Blätter
Gekocht und roh essen; Frischpflanzensaft
, Blätter

laut Hildegardmedizin:

, Blätter
, Blätter
Gekochten Blätterbrei essen und auflegen
, Blätter
, Blätter
Anwendungsgebiete

laut Volksheilkunde:

Gekocht und roh essen; Frischpflanzensaft

Gekocht und roh essen; Frischpflanzensaft

Gekocht und roh essen; Frischpflanzensaft

Gekocht essen und auch als Frischpflanzensaft

Frischsaft der ganzen Pflanze trinken

laut Hildegardmedizin:

Gekocht und roh essen; Frischpflanzensaft

Wann Gartenmelde pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Vorfrühling / Ende Februar bis Ende März

Aussaat im Freien geschützt

Erstfrühling / April

Aussaat im Freien geschützt

Vollfrühling / Mai

Aussaat im Freien

Frühsommer / Anfang Juni bis dritte Juni Woche

Aussaat im Freien

Hochsommer / dritte Juni Woche bis Anfang August

Aussaat im Freien

Spätsommer / Anfang August bis Ende August

Aussaat im Freien

Frühherbst / Ende August bis Ende September

Aussaat im Freien
Für die zeitige Frühjahrsernte. Bei Kahlfrösten Verdunstungsschutz geben: Fichtenzweige oder Vlies auflegen, um die Blätter vor dem Vertrocknen zu schützen!

Vollherbst / Ende September bis Mitte Oktober

Aussaat im Freien
Bis zum 30. September ist eine Aussaat für die zeitige Frühjahrsernte möglich. Bei Kahlfrösten Verdunstungsschutz geben: Fichtenzweige oder Vlies auflegen, um die Blätter vor dem Vertrocknen zu schützen!
Frühsommer
Juni
  • Blätter, essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel

    Lange Erntezeit bei Folgesaaten.

Spätsommer
August
  • Blätter, essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel

    Lange Erntezeit bei Folgesaaten.

Frühherbst
September
  • Blätter, essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel

    Lange Erntezeit bei Folgesaaten.

  • Samen, gekocht essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel
Vollherbst
Oktober
  • Blätter, essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel

    Lange Erntezeit bei Folgesaaten.

Spätherbst
November
  • Samen, gekocht essbar, herzhaft spinatähnlich, Nährwert: Mittel