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Karotte | Daucus carota subsp. sativus

Karotte

Botanischer Name: 
Daucus carota subsp. sativus
andere Namen: 
Möhre
andere Namen: 
Mohrrübe
andere Namen: 
Gelbe Rübe
Gattung: /
Art: Daucus carota subsp. sativus / Karotte
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Bewährte Mischkultur: Radieschen und Karotten werden zugleich ausgesät. Die Radieschen keimen viel schneller als die Karotten und zeigen die Reihen an. Nach ihrer Ernte steht den Karotten genügend Platz zur Verfügung. 

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Karotten in ihrer normalen Wuchsform.

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Der knospende Blütenstand zeigt die Verwandtschaft zur Wilden Möhre.

Bild 1: Eine hübsche Karotten-Überraschung, die zu knacken besonderen Spaß macht, mit der die EU-Wirtschaft aber keine Freude hat!
Bild 2: Bewährte Mischkultur: Radieschen und Karotten werden zugleich ausgesät. Die Radieschen keimen viel schneller als die Karotten und zeigen die Reihen an. Nach ihrer Ernte steht den Karotten genügend Platz zur Verfügung. 
Bild 3: Karotten in ihrer normalen Wuchsform.
Bild 4: Der knospende Blütenstand zeigt die Verwandtschaft zur Wilden Möhre.
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Bild 6: Blütendolde der Karotte / Möhre.
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    Die zarten Laubblätter sind doppelt gefiedert und essbar. Über ihren Geschmack lässt sich streiten;)

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    Abbildung der Karotte (Möhre) im Wiener Dioskurides, Spätantike.

KAROTTEN-GARTENTIPPS 

  • Bodenansprüche: Nicht in frisch gekalkte oder mit frischem organischem Dünger versorgter Erde säen! Sie wären krankheitsanfälliger. Karotten lieben tiefgründiges, feines, leicht sandiges, aber mit Humus gut versorgtes Erdreich. Eine gute Vorfrucht ist Kohl.
  • Säen: Karottensamen (Möhrensamen) keimen schneller, wenn sie vor der Aussaat 24 Stunden in handwarmem Wasser vorgequollen worden sind.
    • Beim Säen der feiner Karottensamen kann man den Abstand der Samen besser steuern, wenn man vorher die Samen mit feinem Sand mischt, und zwar in folgendem Mischungsverhältnis: 1 Teelöffel Samen + 1 Esslöffel Sand
  • Bewährte Mischkultur: Radieschen und Karotten werden zugleich ausgesät. Die Radieschen keimen viel schneller als die Karotten und zeigen die Reihen an. Nach ihrer Ernte steht den Karotten genügend Platz zur Verfügung. 
  •  Eine weitere bewährte Mischkultur-Kombination: Karotte, Zwiebeln und / oder Lauch: Karotten halten Zwiebelfliegen und Lauchmotten fern, Zwiebel und Lauch vertreiben wiederum die Möhrenfliege.
  • Für gleichmäßige Bodenfeuchte sorgen (Mulchen!). Die Rüben platzen sonst.
  • Frühkarotten sind süßer als Herbst- und Lagersorten.
  • Karotten immer dunkel lagern. Sonnenlicht zerstört ihr Beta-Carotin.
  • Lagersorten erst ab Ende Oktober ernten und vor dem Einlagern nicht waschen! Sie werden von Sand bedeckt eingelagert

 

KAROTTEN IN DER KÜCHE

Karotten sind ein gesundes, kalorienleichtes Nahrungsmittel, das sowohl roh als auch gekocht verspeist werden kann. Ernährungsphysiologisch hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin C, Kalium, Eisen und Pektin

Besondere Bedeutung haben Karotten in der Ernährung von Babies und Kindern sowie in der Diätküche,

  • denn sie fördern die Blut- und Zahnbildung
  • sowie die natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten.
  • Karotten werden bei Verdauungsstörungen eingesetzt, auch bei Kleinkindern. Die leicht stopfende Wirkung beruht auf dem hohen Pektingehalt der Karotte und ihren leicht bakteriostatisch wirkenden ätherischen Ölen.
  • Werden Karotten geraspelt oder zu Saft bzw. gekocht und zu Brei weiterverarbeitet, kann das in ihnen enthaltene, wertvolle Beta-Carotin vom Körper besser aufgenommen werden.
  • Da Beta-Carotin fettlöslich ist, sollten Karotten stets gemeinsam mit geringen Mengen an Fett bzw. Öl verzehrt werden, z.B. mit Nüssen oder einigen Tropfen an hochwertigem Öl.

 

SIND GRÜNE KAROTTENKÖPFE GIFTIG?
Werden Karotten zu eng gesät, wachsen ihre Köpfe über die Erde hinaus. Dem Sonnenlicht ausgesetzt, verfärben sie sich grün. Anders als Kartoffeln und Tomaten entwickeln sie dabei keine giftigen Stoffe, kein Solanin, verlieren aber an Beta-Carotin und Geschmack.

 

 

WIE KAM DIE KAROTTE EIGENTLICH IN UNSERE GÄRTEN?

Die Karotte gibt es nur als Kulturform! Unsere unterschiedlich gefärbten Karotten entstanden wahrscheinlich in Kleinasien aus Kreuzungen von weißen Ursprungssippen aus dem Mittelmeergebiet, Engverwandte unserer holzigen „Wilden Möhre“,  und den gelben sowie rotvioletten aus Afghanistan.

Die älteste schriftliche Erwähnung der Kulturform Karotte, und zwar als Arzneipflanze, die in römischen Gärten gehalten wird, plus genauer, farbiger Abbildung findet sich als ein Vergleich mit der Wilden Möhre im Wiener Dioskurides, einer spätantiken Sammelhandschrift. Bis sie sich mit Bohne, Zwiebel, Kartoffel und Tomate zu den wichtigsten Gemüsearten der EU emporarbeitete, dauerte es:

Bei den Nennungen im Capitulare de villis des Karls des Großen (9. Jh.) und in Schriften der Hildegard von Bingen (12. Jh.) ist unklar, ob die Pastinake, die Wilde Möhre oder die Karotte gemeint ist. Im 13. Jh. jedenfalls war die Karotte als solche in Köln angekommen: Die älteste eindeutige, mitteleuropäische Beschreibung stammt von hier, nämlich von  Albertus Magnus (13. Jh.). In den nachfolgenden, pflanzenbegeisterten Jahrhunderten fand sie als Rarität Eingang in Klostergärten, Burggärten, Bürgergärten, Apothekergärten und Botanischen Gärten und landete auch in den Bauerngärten. In den Kräuterbüchern der Väter der Botanik wird sie oft erwähnt.
Seit 1900  wird die Karotte intensiv züchterisch bearbeitet. In den letzten Jahrzehnten wurden ihr Zucker- und Carotingehalt erhöht sowie die Ausgeglichenheit der Wurzelform verbessert.

Nun gibt es EU-weit rund 300 Sorten, und uns plagt auch hier die Qual der Wahl: Welche passen in meinen Garten?

Essbare Pflanzenteile:
alle oberirdischen Teile
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Essbare Pflanzenteile:
Wurzel
Geschmack:
herzhaft möhrenartig
Geschmack:
süß aromatisch
Sättigungswert:
Gering
Sättigungswert:
Gut
Aussehen

Blütenfarbe

  • weiß
    weiß
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Insekten)
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Braucht regelmäßig Wasser, sobald die Erde fühlbar abgetrocknet ist.
Bevorzugte Erde
  • sandig
  • leicht
  • tiefgründig
  • durchlässig
Winterhärte
  • +4°C
Reihenabstand
  • 30 cm
Saattiefe
  • knapp mit feiner Erde bedeckt
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • zweijährig
Anbaupause
  • 3 Jahre
Kultivierungseigenschaft
  • gut lagerfähig
  • Direktsaat
Pflegeanforderungen
  • braucht Pflege
Schlechte Nachbarn
Sorten
''Purple Dragon'

Frühsorte, schmackhaft, rötlich-violette Rüben

'Crème de Lite'

Sommersorte. Süße, weiße, lagerfähige Rüben.

'Milan'

Früh-, Sommer- und Lagersorte. Saftig, frischer Geschmack, leuchtend orange Schale.

'Pariser Markt'

Sommer-, Herbstsorte. Kugelrunde Rübe.

'Parmex'

Frühsorte mit kleinen, runden Rüben. Sehr ertragreiche Ernte ab Juli.

'Purple Haze'

Sommer-/Herbst-/Lagersorte. Intensiv violett-orange gefärbte Karotte mit ausgezeichnetem Geschmack. Für Rohkost, violette Säfte und Suppen. Kälteunempfindlich. Sehr gut lagerfähig.

'Rodelika'

Sommersorte. Starkwachsend, lagerfähig.

Wann Karotte pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Erstfrühling / April

Aussaat im Freien Keimtemperatur min. 12°, Saattiefe 3 mm (Lichtkeimer), Keimdauer bis 21 Tage, Pflanzabstand: 5 cm. Mit Vlies abdecken.

Vollfrühling / Mai

Aussaat im Freien
Keimtemperatur min. 12°, Saattiefe 3 mm (Lichtkeimer), Keimdauer bis 21 Tage, Pflanzabstand: 5 cm.

Frühsommer / Anfang Juni bis dritte Juni Woche

Aussaat im Freien
Keimtemperatur min. 12°, Saattiefe 3 mm (Lichtkeimer), Keimdauer bis 21 Tage, Pflanzabstand: 5 cm.

Hochsommer / dritte Juni Woche bis Anfang August

gießen
für regelmäßige Bodenfeuchte sorgen.

Spätsommer / Anfang August bis Ende August

gießen
für regelmäßige Bodenfeuchte sorgen.
Frühsommer
Juni
  • Blätter, ungiftig, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gering

    Für Suppen.

  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.

Hochsommer
Juli
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.

Spätsommer
August
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.

Frühherbst
September
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.

Vollherbst
Oktober
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.

Spätherbst
November
  • Wurzel, roh essbar, herzhaft möhrenartig, Nährwert: Gut

    Bei den Karotten gibt es Sorten für Früh-, Sommer-, Herbst und Lagerkarotten.